Bald darauf waren nur noch Dean, Castiel und Paul beim Umziehen, wobei Castiel bald so schnell wie möglich das Weite suchte. „Bis morgen, Paul", verabschiedete sich Dean und lief zu seinem Spint. Er hatte ein Heft darin vergessen, welches er noch unbedingt mitnehmen wollte. Als er sah, dass Cas mit Tränen in den Augen um die Ecke kam, schaute er ihn besorgt an. Castiel wollte an Dean vorbeigehen, doch dieser hielt ihn auf. „Hey, hey, hey. Warum bist du schon wieder weinend und aufgebracht unterwegs?", fragte Dean mit fürsorglicher Stimme. „Was kümmert es dich?", schluchzte er elend. „Cas. Sag mir, was vorgefallen ist oder ich lass dich nicht gehen." Castiel nickte zögernd und begann zu erzählen: Die Art, wie Paul ihn damals zusammenschlug, die Worte, mit denen Jeremiah ihn beschimpft hatte und auch noch immer tat und zu Guter Letzt, die Drohung von vorhin. „Und dieser Mistkerl redet von Freundschaft. Erinnerst du dich an meine Worte? Solange ich da bin, werde ich nicht zulassen, dass dir irgendwer auch nur irgendwas antut", beruhigte Dean seinen kleinen Stalker und verließ die Schule, dicht gefolgt von Cas. Draußen standen Paul und Jeremiah und unterhielten sich. „Warte hier, ich bin gleich wieder da", meinte Dean, legte seine Sachen ab und ging direkt auf Paul zu.
„Hey, Paul", grinste er, worauf dieser sich umdrehte. In der nächsten Sekunde landete Deans Faust in seinem Gesicht. Paul ließ einen kurzen Schmerzschrei los. „Dean! Bist du bescheuert?! Wofür war das denn?!", brüllte Jeremiah, der gleich danach ebenfalls einen Schlag kassierte. „Dean! Was ist los mit dir?!", schrie Paul, während Jeremiah seine Chance ergriff und zu seinem Fahrrad lief, um so schnell wie möglich abzuhauen. „Arschloch", murmelte Paul und widmete sich wieder Dean, der im nächsten Moment erneut Pauls Gesicht mit seiner Faust in einer Höllengeschwindigkeit berührte. „Was glaubst du, wer du bist?! Der König der Welt?! Nur weil jemand anders ist, heißt das nicht, dass es in Ordnung ist ihn zu terrorisieren!", schrie Dean Paul vorwurfsvoll an, „Wenn ich nochmal sehe, dass du oder Jeremiah Castiel auch nur irgendetwas antut, dann verliere ich mich, das verspreche ich dir und dann wird dein Gesicht das Letzte sein, worum du dich fürchten musst!"
Paul sah ein Glitzern in Deans Augen, dass ihm eine höllische Angst machte. Etwas verborgenes, mörderisches lag darin, während Dean in Pauls Augen pure Furcht betrachten konnte. „Lauf", flüsterte Dean bedrohlich, worauf Paul das Weite suchte. Zufrieden spuckte Dean auf den Boden und kehrte zu Cas zurück. „Das war... Danke Dean, für alles", strahlte Cas und verabschiedete sich fröhlich. Pfeifend ging er davon. Dean lachte vor sich hin und dachte über seine jetzige Situation nach. Könnte es sein, dass er in Cas Sam wiederfand und sein Beschützerinstinkt deshalb so stark ist, wenn es um Cas ging? Er wusste nicht recht, was Cas für ihn war, er wusste nur, dass es fast wie brüderliche Liebe war, nur, dass es sich nach mehr anfühlte. Es fühlte sich wie Liebe an. Langsam begann Dean zu denken, dass Cas vielleicht doch auf ihn abfärbte, doch nicht so wie Paul und Jeremiah es sahen. Nein, es war mehr wie eine Befreiung seiner Homosexualität, die er davor nie freien Lauf lassen konnte.
Am nächsten Morgen ging Dean direkt an Paul, Jeremiah & Co vorbei. Paul warf ihm einen durchdringlichen Blick zu, genauso Jeremiah, während Daryl und Francis ihn ignorierten. Von den beiden hatte er bis jetzt nichts Schlechtes gehört, also kümmerte er sich auch nicht viel um sie. In der Klasse angekommen erblickte er sofort Cas und schon lag ein angedeutetes Lächeln auf Deans Lippen. „Hey, kleiner Stalker", rief Dean Cas, worauf dieser von seinem Block aufsah und grinste. „Hallo Dean", antwortete er und reichte dem Größeren seinen Block, „Ich habe gestern meine Zeichnung fertiggestellt. Gefällt es dir?"
Dean betrachtete sein gezeichnetes Ich und staunte. „Gefallen?", fragte er nach, „Ich finde es großartig. Danke Cas." Diese Worte von Dean zu hören, machte Castiel glücklich, etwas was er schon lange nicht mehr war. „Jeremiah und Paul haben mit mir heute noch kein Wort gewechselt. Nochmals Danke dafür, Dean", bedankte sich Cas wieder und wieder. „Kein Problem. Für was sind Freunde da?" Cas grinste in Gedanken versunken. Dean bezeichnete sie als Freunde. Castiels Herz erwärmte sich. Die Glocke unterbrach das Gespräch der Freunde und ließ die Konversation unvollendet, da im nächsten Moment der Lehrer in der Tür stand.
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Destiel 4 life (One Shots)
FanfictionIn diesem Buch werde ich One-Shots über Destiel veröffentlichen (Destiel= Dean Winchester, Jäger + Castiel, Engel des Herrn). Die Kurzgeschichten werden manchmal AU's sein, manchmal aber auch nicht. Enjoy. :)