Destiel 4 life (One Shots)

26* AU Happy End?

Die Blätter schienen durch die herbstliche Brise, die im Park wehte, miteinander zu flüstern. Ein paar Meter unter ihnen standen die grünlich angehauchten Gräser und bewegten sich ebenfalls im Rhythmus des Windes. Darunter versteckten sich ein dutzend Ameisen im Schutz der Halme und berieten sich über ihren nächsten Kreuzzug zur Kolonie am anderen Ende des seichten Teiches, welcher dem grünen Fleck in der größeren Stadt etwas Ländliches verpasste. Wenige Tagesmärsche für die Ameisen entfernt befand sich der Gehweg für die herrschenden Lebewesen dieses Planeten. Wie gerufen schritt ein Paar in seinen Dreißigern über den Schotterweg, Händchenhaltend. Der Linke hatte einen Hund an der Leine, während sein Partner eine Blume mit oranger Blüte zwischen den Fingern hin und her schob. Lunas Kopf schoss in die Höhe, als sie die Fährte eines vergrabenen und toten Eichhörnchens aufnahm. Sie versuchte sich loszureißen, doch ihr Besitzer hatte einen kräftigen Arm. „Luna, beruhig dich." Wie durch ein Wunder wurde sie ruhiger, bis sie plötzlich davon sprintete, als ihr Herrchen sie losband. Er konnte nur den Kopf schütteln, da er nur ahnen konnte, dass sie in spätestens 5 Minuten mit einem toten Tier im Maul auftauchen würde.

„Also... Lass uns reden, Dean", schnitt Castiel das Thema von vorhin wieder an, welches sein älterer Partner so schnell abgewimmelt hat. Deans Daumen strich über Castiels Handrücken, als sie mit verschränkten Händen durch den Park, welcher durch den Frühling geprägt war, spazierten und ihrem Hund dabei zusahen, wie er mit höchster Konzentration einen Strauch fixierte.

„Nicht jetzt, Cas", wollte Dean Cas zum gefühlt zehntausenden Mal abwimmeln, doch Cas reichte es nun endgültig. „Nein! Wir reden jetzt über deinen Job", meinte Cas nun mit mehr Unterdruck in der Stimme. „Was gibt es zu besprechen? Ich habe ein Jobangebot im Ausland bekommen und ziehe es in Erwägung es anzunehmen. Und?"

„Wie kannst du so etwas lebensveränderndes nur so ins lächerliche ziehen? Wir können doch gemeinsam darüber reden, was das Beste für uns wäre", schlug der dunkelhaarige Mann vor. „Nein."

„Nein? Ist das dein letztes Wort?"

Dean nickte und ließ Cas' Hand los, worauf beide stehen blieben und sich mit traurigen bis zornigen Blicken ansahen. „Ist das dein letztes Wort?", wiederholte Cas mit einem Frosch im Hals. Dean schwieg, doch erkannte Cas, dass sich kleine Tränchen in den Augenwinkel seines langjährigen Freundes bildeten. „Gut, dann brauch ich den jetzt nicht mehr", gab Cas bekannt und zog eine kleine blaue Schachtel aus seiner Hosentasche, worauf er sie Dean zuwarf, welcher überrascht fing. „Du kannst ihn behalten", fügte der ältere mit tränenüberströmten Wangen dazu, rief Luna und stürmte davon.

„Und das ist unser Ende?", flüsterte Dean verlassen und mit einem gebrochenem Herzen und öffnete langsam die Schachtel, worauf ihn bald darauf ein Ring entgegen blitzte. „Nein", meinte er ungläubig, „Nein, nein, nein!" Seine Worte wurden immer lauter, worauf er schließlich auf seine Knie fiel und bitterlich weinte. Warum hatte er sich nur so dumm verhalten? Zwischen seinem erbärmlichen Schluchzen fing er an zu lachen, was ihn psychopatisch wirken ließ, doch wusste er genau, warum er nun lachte. Schnell sprang er auf und eilte Cas nach.

Jener war bald Zuhause angelangt, doch war er sprachlos, als er in der Wohnung stand. Alles war mit roten Rosen überhäuft, Kerzen schmückten das Wohnzimmer, im Hintergrund lief leise Cas' Lieblingslied.

Am Wohnzimmertisch lag ein Blatt Papier mit den Worten Ich liebe dich mehr als mein Leben, willst du es also endgültig werden?

Als hätte das Timing gestimmt, stürmte Dean in die Wohnung und schmiss sich vor Cas regelrecht auf die Knie. „Es tut mir so leid, Cas. Ich hatte alles anders geplant. Ich habe den Job schon vor Wochen abgesagt, ich habe auch schon vor Wochen den selben Ring wie du gekauft und mit mir rumgetragen, ich-"

„Dean?", schluchzte Cas.

„Ja?", meinte dieser mit hoffnungsvollem Unterton.

„Pack deine Koffer."