Deans Schädel brummte, sein Körper tat weh und doch fühlte er sich nicht komplett elend. Vielleicht lag das daran, dass es im Moment kein größeres Problem gab oder es lag an der Person die neben ihm lag. Dean stützte sich mit einem Arm auf, den anderen ließ er um die Person geschlungen, die neben ihm lag. „Morgen, Dean."
„Morgen, Cas", grummelte Dean und ließ seinen Kopf hängen. Wie immer hatte er auf seinem Bauch geschlafen, sein linker Arm ruhte dabei auf Cas, welcher ihm meist nur beim Schlafen zusah. Cas fuhr von Deans Wangenknochen unter sein Kinn und hob Deans Kopf an, damit er ihm in die Augen blicken konnte. „Du siehst müde aus. Außerdem scheinst du Kopfschmerzen zu haben", stellte er fest und legte seinen Mittel- und Zeigefinger auf Deans Stirn, welcher sogleich das Verschwinden seines Brummens wahrnahm. "Danke, mein Engel", grinste Dean. „Gerne, mein Jäger", antwortete Cas und sah Dean lächelnd an. Nun zog er seinen Arm von Cas zurück und stieg aus dem Bett. Cas tat es ihm gleich.
In der Küche angekommen, saß dort Sam Kaffee trinkend und wünschte den beiden einen guten Morgen. „Wie hast du geschlafen, Sammy?", fragte der ältere Winchester seinen kleinen Bruder, welcher größer als er war. „Ganz okay. Hatte schon einmal besser Nächte. Und du?"
„Beschissen und gut zugleich", lachte Dean schwach. Diese Antwort ließ Sam breit grinsen. „Und wie war deine Nacht, Cas?" Durch diese Frage fing sich Sam einen bösen Blick von Dean ein. „Ich habe die ganze Nacht neben Dean gelegen und habe ihm beim Schlafen beobachtet. Es fasziniert mich, das Schlafen und Träumen. Allem in allem war es eine durchschnittliche Nacht", berichtete der Engel. Diese Beschreibung ließ Dean erröten. Sam wusste zwar, dass die beiden inzwischen schon zueinander gefunden haben, doch dass sie sich ein Bett teilen, ist auch für ihn neu. „Ist das so Dean?", grinste Sam und musste sich ein lautes Lachen verkneifen, indem er sich auf die Zunge biss. „Ja, etwas dagegen?", zischte dieser stur und sah zu Cas. Seine Kleidung war zerknittert, seine Haare waren zerzaust, aber Dean sah nicht besser aus. Seine Boxershort und sein T-Shirt waren ebenfalls total durcheinander und Dean prägten zusätzlich zart angesetzte Augenringe.
Nach der morgendlichen Routine dauerte es nicht lange, da bekam Team Free Will Besuch von einer rothaarigen Freundin. Natürlich wusste nur Sam von Charlies Besuch, er hatte Dean und Cas nämlich nichts erzählt. Zu zweit saßen die beiden in der Bibliothek, als Sam plötzlich mit Charlie den Raum betritt.
„Charlie", sagte Dean verwundert, als er aufsah. Der Jäger stand auf und umarmte die Frau, die wie seine kleine Schwester war, die er niemals wollte. Ein breites Grinsen prägte das Gesicht von Dean. Danach war Cas dran. Nun hellte sich Charlies Gesicht noch mehr auf. „Schön dich wiederzusehen, Cas", meinte sie und umarmte diesen ebenfalls. Dean lächelte Cas an, der dasselbe tat, als sich die zierlichen Arme von Charlie um den Engel wanden.
„Was erfüllt uns die Ehre dich heute zu Gesicht zu bekommen, meine Königin?", fragte Dean vertieft in seine LARP-Rolle. Charlie schüttelte grinsend den Kopf und lachte. „Sam hat mich eingeladen. Sollte eine Überraschung für dich werden, Ritter Dean", antwortete Charlie nun wieder ernst. Deans Kopf schnellte zu Sam, der Dean warm anlächelte, den Kopf schief legte und nickte. „Zur Feier des Tages könnten wir heute doch einmal etwas kochen, oder?", schlug Dean vor.
Sam blickte verwirrt und fragte: „Welcher Anlass?" „Wir sind weder in Gefahr noch tot, außerdem ist Charlie da. Wenn das nicht genug ist, weiß ich auch nicht." Sam hob kurz seine Mundwinkel, bevor er Dean Recht gab. Sam und Cas blieben zusammen im Bunker zurück, während Dean mit Charlie einkaufen fuhr.
Um das Schweigen im Auto zu brechen, erhob Charlie ihre Stimme: „Und Dean, wie geht es dir?" Dean, der zuerst leicht verwundert über diese Frage war, antwortete: „Ich schätze mir geht es gut, wieso fragst du?" „Ach nur so." Die Antwort der rothaarigen Frau machte Dean misstrauisch.
Vor dem Supermarkt angekommen standen die beiden vor dem nächsten Problem. Was sollten sie einkaufen, was sie später kochen könnten? „Hast du eine Idee?", verzweifelte Charlie neben dem Jäger. „Ich denke ich habe eine Idee", grinste Dean und betrat das Geschäft. „Willst du sie mir nicht vielleicht auch verraten?", rief sie Dean zu, als sie ihm mit schnellen Schritten hinterher lief.
Wieder zurück im Bunker strahlte Dean, als dieser seinem Bruder eine Tüte mit den gekauften Zutaten in die Hand drückte. „Du willst...", ihm fehlten die Worte, „...Kuchen backen?" „Du sagst doch immer, dass gekaufter so „ungesund" sei." Sam lachte über seinen Bruder und trug die Tüte in die Küche, wo sich im Moment Deans Engel aufhielt. „Hallo Dean", sagte dieser, als Dean die Küche betrat. Der Jäger grinste Cas kurz an, danach widmete er sich Sam zu. „Jetzt müssen wir nur noch irgendwie heraus finden, wie man backt", stellte Dean fest. Ihm hat nie jemand beigebracht wie man kocht oder backt. Sam genauso wenig. „Wozu habt ihr mich wohl, Jungs?", warf Charlie in den Raum und fing an Dean zu erklären, was er als erstes zu tun hatte.
Ein paar Stunden später stand der lauwarme Kuchen vor Team Free Will am Tisch. Charlie war so müde von den Brüdern und dem Engel, dass sie sich vor 15 Minuten in Deans Zimmer zurückgezogen hat. Doch die Küche war schlimmer als Charlie davon gekommen. Ein Schlachtfeld ist im Gegenteil zu ihr noch ordentlich. Man sollte erwähnen, dass nicht nur gebacken wurde, sondern auch ein Krieg zwischendurch ausgebrochen war. Cas und Dean gegen Charlie und Sam, wobei sich am Ende alle mit allem bewarfen.
Deans schwarzes T-Shirt war weiß vom Mehl, sein Hemd lag mit Eiweiß vollgesaut in der Ecke. Aus Sams Haaren tropfte das Eigelb und vereinzelte Haarsträhnen waren nun Zuckerstangen. Jedoch Cas toppte das Ganze. Seine Haare waren von Dean mit Eiweiß „gestylt" worden, sein Trenchcoat hatte überall Flecken bekommen, die dann mit Mehl überdeckt worden sind, welches inzwischen schon eingetrocknet war. Auch sein Gesicht war weiß von Mehl, auf seinen Wimpern befanden sich noch einige Zuckerkristalle.
„Hat noch jemand von euch jetzt keine Lust mehr auf Kuchen?", fragte Dean. Beide bejahten dies. Sam ging duschen, Dean und Cas waren auf dem Weg in sein Zimmer. „Ich geh zuerst duschen, dann du", meinte Dean und trat in sein Zimmer ein. Als er Charlie auf seinem Bett liegen sah, war er überrascht. „Charlie was machst du hier?"
„Ich habe doch gesagt, dass ich mich kurz hinlege, um eine Pause von euch zu bekommen. Dein Zimmer war das am nähersten, also... ja."
„Na gut, jetzt aber raus mit dir. Ich will duschen gehen", versuchte er Charlie aus seinem Zimmer zu vertreiben. „Willst du duschen gehen oder ihr?" Charlie wackelte mit den Augenbrauen, worauf sich Dean auf die Lippe biss und grinsend die Augen vertrete. „Woher?"
„Sam hat es mir erzählt, aber trotzdem ist das nicht zu übersehen. Wie ihr euch immer gegenseitig stundenlang anstarrt...", grinste Charlie und huschte an Dean vorbei. Dieser lachte und drehte sich zu Cas um. „Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Ich liebe dich, Cas", murmelte Dean und packte den Engel am Rand des Trenchcoats. „Ich liebe dich auch, Dean", wisperte Castiel und schloss die Lücke zwischen ihnen.
Keine wenige Momente später stand Dean oberkörperfrei vor Cas und verabschiedete sich Richtung Dusche. „Dean, warum hast du die Augen verdreht, als Charlie gesagt hat, dass nicht nur du, sondern wir duschen gehen?" Dean grinste stumm, drehte sich um und nahm Cas bei der Hand. „Ich kann es dir zeigen", grinste der grünäugige Jäger verführerisch und knallte die Badezimmertür zu.
DU LIEST GERADE
Destiel 4 life (One Shots)
FanfictionIn diesem Buch werde ich One-Shots über Destiel veröffentlichen (Destiel= Dean Winchester, Jäger + Castiel, Engel des Herrn). Die Kurzgeschichten werden manchmal AU's sein, manchmal aber auch nicht. Enjoy. :)