Kapitel 16

25 7 0
                                    

Unsicher und etwas verzweifelt stand ich einige Sekunden in der Dunkelheit. Nein ich darf nicht aufgeben. Hastig löste ich die dürftig angelegten Fesseln und steckte sie in meine Hosentasche so gut es ging. Was nun? Vorsichtig tastete ich mich durch die Gefängniszelle. „Aladdin? Jasmin?" flüsterte ich, in die Schwärze rein und lauschte nach eine Antwort. „Wer ist da?" ich erkannte sofort Jasmins Stimme. „Ich heiße Monika, ich bin hier um euch rauszuholen. Cassim, Jago, Abu und Dschinni warten draußen auf euch."
„Mein Vater?" nun ertönte Aladdins Stimme. Sie klang etwas schwach, schien aber durch meine Worte Hoffnung zu schöpfen. „Dschinni geht es gut? Und Teppich und Abu sind Heile entkommen! Das sind gute Neugigkeiten!" In den Klang von Jasmins Stimme konnte ich ihre Freude sofort raushören, auch wenn sie den leichten Klang von Zweifel hatten. „Ich werde euch befreien. Ich komme nun zu euch." Mit den Händen voran bewegte ich mich durch die Schwärze. „Aua, Pass doch auf!?" Ich hatte Jasmins Haare erwischt. „Sorry." sagte ich und taste nun nach den Fesseln. „Hey wo packst du den hin?" „Es tut mir leid Jasmin. Mit Licht wäre das alles viel einfacher." „Schon gut beeil dich einfach." Endlich hatte ich die Fesseln in der Hand. Daran versuchte ich den Knoten zu finden. Doch Zeit zu freuen blieb mir nicht, wer auch immer diese Fesseln angebracht hatte, hatte gute Arbeit geleistet. Ich bekam diesen Knoten einfach nicht auf. „Was ist los?" fragte Aladdin. „Der Knoten sitzt fester als gedacht." grummelte ich leicht genervt und kurz vor der Verzweiflung. Da fiel mir etwas ein. Ich kramte in meiner Hose und wurde schnell fündig. Die Tonscherbe befand sich nach wie vor in meinen Besitz. Hastig wickelte ich die aus und schnitt damit die Fesseln von Jasmin los. Nach Aladdins Fesseln musste ich auch nicht lange suchen und befreite ihn ebenso.

Zu dritt tasteten wir uns zu den Gitterstäben. Vor den Teil graute es mir am meisten. Was wenn ich mich wirklich in den Räubern getäuscht hatte? Lange darüber Nachdenken konnte ich nicht, den Aladdin verkündete, „Ich hab die Klinke gefunden!" Das Geräusch der leicht quietschende Tür, kam mir vor wie Musik. Genghis und Shun sind uns nicht in den Rücken gefallen. Ich atmete auf. Mein Misstrauen fiel wie ein großer Schatten von mir ab. „Pssst" Aladdin hob den Zeigefinger an den Lippen und schob langsam den Vorhang zur Seite. Ich sah Shun, Genghis und Hakim die als Wachen vor unseren Gefängnis saßen. Hakim drehte sich um und sah uns sofort. Aladdin wollte schon zurück in die Zelle. „Alles ok sie helfen uns auch!" versuchte ich ihn zu beruhigen. Zeit für Wiederworte blieben ihm nicht, Genghis kam auf uns zu."Das wurde auch Zeit. Schnell Saluk ist gerade in sein Zelt verschwunden. Eine bessere Gelegenheit bekommen wir nicht mehr."

Eilig rannten wir zu den großen Toren der Räuberhöhle zu. Wie geplant schliefen die anderen Räuber durch ein Schlafmittel das ihnen die Drillinge verabreicht hatten.

Um den Verdacht von sich abzulenken trennten sich die Räuber von uns und nahmen ebenfalls eine kleine Dosis des Mittels ein. Somit waren sie gegen jeden Verdacht erhaben. So rannten nur Aladdin, Jasmin und ich auf den Ausgang zu. Ich blickte nach hinten und sah wie die Räuber ihre Becher leerten und sich zum schlafen hinlegten.

Der Eingang war direkt vor uns. Ich wollte die Zauberworte gerade sagen als sich die Tore ohne auch nur ein Mucks von uns öffneten. Entsetzt blieb ich stehen, wer hatte die Worte gesagt. Mit Donnern öffneten sich die Tore, doch etwas kam mir anders vor. Das Wasser kam mit hereingestürmt, sonst trennte es sich immer und ließ so eine Passage offen, die man ohne die Sorge nass zu werden, passieren konnte. Aber das war nicht der Fall.

Immer mehr Wasser drang ein. Jasmin und Aladdin hatten mein stehenbleiben nicht bemerkt und sind weiter auf den Ausgang zugelaufen, nun als das Wasser auf sie zukam, blieben sie stehen und nahmen sich in die Arme.

Durch das Tor sah ich nun die Ursache dafür, das Wasser mit reinkam. Ursula! Sie wütend zu nennen war noch untertrieben, sie kochte regelrecht und ist dadurch anscheinend, auf eine beachtliche Größe angeschwollen. (Aber nicht so Groß wie im Film. ) Mit irren Blick zeigte sie mit den Finger auf mich „DU!" kreischte sie und eine Tentakel schoss auf mich zu. Unfähig vor Angst, schaffte ich es nicht wegzurennen. Sie packte mich"NUN MACHEN WIR ES SO, OHNE DIE ANDEREN NIETEN." grollte sie weiter und zog mich durch das Tor wieder unter Wasser.
Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit rauschte sie durch das Meer.

Halbherzig und etwas widerwillig wirkte sie auf mich den Atemzauber, dabei knurrte sie etwas wie „Brauche dich ja noch lebend"und eilte weiter mit mir davon. Da blieb sie auf einmal durch etwas stehen. „Du solltest nicht gleich alle auf einmal abschreiben meine Liebe." Die Stimme kam mir sofort bekannt vor, aber wie konnte das sein? Ich schaute mir die Gestalt genauer an. Das war nicht Saluk. Nein, das war der Teufelsrochen, einer der Feinde von Arielle.

„Saluk geh mir aus den Weg. Sonst bist du wieder schneller Gold als du schauen kannst." giftete Ursula ihn an. „Nun gib mir nicht die Schuld für das Versagen deiner Komplizinnen." in seinen Satz schwang etwas Ironie mit. „Pah und auf dich soll ich mich weiterhin verlassen? Dann rate mal wo ich das Mädel entdeckt habe und mit wem." Sie gab ihm keine Luft um zu antworten „Genau vor den Ausgang in Begleitung mit Aladdin und seiner herzallerliebsten Prinzessin, die, wie du mir versichert hast in Gefangenschaft seien!"

Ich beobachtete alles mit offenen Mund. Das eindringende Wasser störte mich gerade kein bisschen. Saluk war der Teufelsrochen! Die Ähnlichkeit ist mir bisher noch nie bewusst gewesen. Ich hörte den beiden bei ihren Streit auch nicht weiter zu. Ich war doch sehr überrascht von dieser Erkenntnis.

Ein Ruck ging durch der Tentakel mit der Ursula mich festhielt und hielt mich vor Saluk hin. „Ich werde den Trank zubereiten, pass du auf die Göre auf, das sie uns nicht noch einmal entwischt." So ein Mist hätte ich nur weiter zugehört, als den Teufelsrochen, oder vielmehr Saluk anzustarren. Das hatte ich jetzt davon. Unsanft hielt Saluk mich an den Handgelenken fest. Wer könnte mir jetzt noch helfen?


Zog in eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt