Kapitel 3

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So langsam machte sich mein Magen bemerkbar, Durst hatte ich auch schon eine ganze Weile. Wie lange hatte ich schon nichts mehr gegessen? Ich wusste es nicht. Ich fragte mich sowieso ob ich noch überhaupt aus diesen Zelt rauskomme. Mein zeitlichen Überblick konnte ich eh vergessen, der hat sich schon bei der Ankunft in der Wüste verabschiedet. Ich stellte mir vor das ich in einen Wartezimmer vom Zahnarzt bin. Immer auf den Sprung dran zu kommen, aber tierisch Angst davor. Das Gefühl passte auch jetzt ganz gut.

Nach gefühlten endlos langen Stunden kam wieder jemand ins Zelt. Es war diesmal der Typ mit den Messern. Gerade als ich ihn was Fragen wollte zückte er schon eins seiner Messer. Ich kniff die Augen zusammen in der Erwartung das er mir jetzt den Garaus machte. Ich täuschte mich zum Glück. Er schnitt mir die Handfesseln durch. Anscheinend wurde ich als Harmlos eingestuft. Ich rieb mir die Handgelenke, das Seil hatte ganz schön gescheuert, dabei hatte ich versucht die Reibung so gering wie möglich zu halten.

Und schon wieder fasste man mich an, ohne das ich darauf vorbereitet war. Er ergriff meine Hand und half mir so auf. Ich hatte schon Panik das er mich Händchenhaltend wo auch immer hinbringt, doch er forderte mich nur auf voranzugehen. Er sagte mir dann wo es lang geht. Ich folgte seinen Anweisungen ohne große Wiederworte. Ich versuchte die Räuberhöhle geanauer zu betrachte, jetzt wo ich schon mal draußen war. Wer weiß wann ich wieder ins Zelt gebracht werde. Die Räuberhöhle wirkte sehr durcheinander, überall standen Zelte wahllos herum, einige waren schon in sich zusammengefallen. Außerdem befanden sich hier und dort Bruchstücke von Skulpturen die bestimmt mal eine Gottheit oder so was in der Art darstellen sollten. Ich wollte des öfteren stehen bleiben um mir die Ruinen genauer zu betrachten, doch der Messertyp trieb mich zur eile an, mit barschen Ton führte er mich zu einen Tisch. Die anderen Räuber waren bereits auch da und erwarteten uns bereits.

Ein riesig großes Loch wäre jetzt optimal, so direkt unter mir. Ist das zu viel verlangt? So wie es schien schon es tat sich nämlich keins auf. Mir kam die Situation wie bei einen Polizeiverhör vor,es sind immer zwei Beamte anwesend. (In diesen Fall waren es sieben) Die Stimmung ist immer gedrückt. Genauso war es auch jetzt. Zumindest aus meiner Sicht. Die Räuber schien es mehr zu amüsieren mich zu beobachten. Klar sie konnten auch über mein weiteres Schicksal entscheiden. Der Gedanke gefiel mir gar nicht.

„Wir haben entschieden dich vorerst hier zu behalten." durchbrach Shun meine Gedanken. Ich wusste nicht ob ich mich fürchten oder freuen sollte. „Du bleibst aber nur solange bis unser Anführer Saluk wieder hier ist." Ohne das ich es wollte kam mir die Erinnerung von der Begegnung im Museum wieder in den Sinn. Ich wollte sie darauf erst ansprechen ließ es aber bleiben. Ich selbst konnte die ganze Geschichte nicht glauben, warum sollten sie es?

„Was hast du eigentlich in der Wüste gesucht. Mit deiner kleinen Ausrüstung?" fragte mich einer der Drillinge. Wenn ich das selber nur wüsste. Das kommt davon wenn man die Schule schwänzt. „Ich weiß es selber nicht." antwortete ich wahrheitsgemäß. Ich kniff die Augen zusammen und überlegte was ich noch sagen konnte ohne mich zu verraten. „Wie sieht es mit deiner Wunde aus?" fragte mich der dickere, ich wollte gerade etwas sagen da schaltete sich Shun dazwischen. „Es sieht schon besser aus." Der dickere gab sich mit seiner Antwort zufrieden. „Warum habt ihr mir geholfen?" platzte es aus mir heraus. „In der Wüste hilft man sich halt." sagte der Messertyp. „Außerdem gibt es bei uns noch das Gesetz schwächeren zu helfen." ergänzte der dickere. Ah okay ich wurde als schwach eingestuft. Gut gut. „Wenn Saluk aber keine Verwendung für dich hat, werden wir dich als Sklavin verkaufen." riefen die Drillinge im Chor. So oder so war ich geliefert.

„Du kannst dich hier frei bewegen, denn von hier kannst du nicht entkommen." sagte der Dickere. Die anderen nickten zustimmend. Ich hielt es für besser nicht zu sagen das ich die Zauberworte „Sesam öffne dich" kenne, dann wäre ich bestimmt wieder gefesselt.

Zog in eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt