Kapitel 7

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Kapitel 7

„Genau das ist es!" Begeistert strich El Fatal über das Pergament. „Genau wie in dem Buch beschrieben, nun werde ich ganz sicher der Herrscher über Agrabah!" „Ganz gewiss mein Herr, nun müsst ihr aber nur noch lernen das Artefakt zu beherrschen, ansonsten könnt ihr die Herrschaft erneut vergessen!" ermahnte sein Diener Haroud Hazi Bin. „Ja, ja, das werde ich schon!" bei diesen Worten verdrehte Haroud die Augen. Und wie so oft dachte er, dass es an der Zeit sei, sich einen neuen Herrn suchen sollte.

Im Palast herrschte gute Stimmung. Der Besuch von Hercules führte zu einigen feierlichen Banketts, die es seit der Hochzeit von Aladdin und Jasmin nicht mehr gab. Hercules und seine Freunde genossen ihre Zeit im Palast. Sie hatten auch nach ihrem allerersten Treffen einiges nachzuholen. Immerhin verlief das ja nicht so gut, da Aladdin glaubte Hercules hätte Abu entführt und Aladdin Ikarus, doch glücklicherweise konnte das Missverständnis aufgeklärt werden.

Kassandra dachte noch immer über ihren Traum nach. Der Versuch Aladdin zu warnen hatte auch nichts gebracht. Er meinte, dass mit Hilfe von Dschinni keine Gefahr bestehe. Pfff. Von wegen. Von ihren Erzählungen her gab es immer wieder Versuche von Schurken, die versuchten Agrabah zu übernehmen oder zu vernichten, ganz gleich ob Dschinni da war oder nicht. Resigniert hielt sie sich den Kopf, sie konnte sich einfach nicht auf das Essen konzentrieren. „Kassandra, geht es dir nicht gut?" erklang Jasmins besorgte Stimme. „Was? Oh doch, mir geht es gut.....naja vielleicht sollte ich vielleicht die Beine vertreten." "Da komme ich gerne mit, meine Geliebte! Nur du und ich auf einen romantischen Spaziergang und dann......" weiter kam Ikarus nicht, da Kassandra ihm einen Apfel in den Mund stopfte, um ihn ruhig zu stellen. Sie lächelte ihn an und sagte: „Ich gehe lieber alleine!" und verabschiedete sich so vom Tisch.

Sie ging in den Palastgarten, um sich dort an dem Brunnen zu setzen. Ihr gefiel der Ort hier am meisten. Allgemein fand sie Agrabah sehr faszinierend und genoss die neue Umgebung. Die Stille wurde jäh durchbrochen, als ein wütendes Brüllen ertönte. Kassandra schreckte auf, es kam nicht weit von ihr und neugierig ging sie in der Richtung, wo der Laut herkam. Sie sah den Anführer der Palastwache Razoul und eine andere ihr unbekannte Wache. Razoul ist ihr oft aufgefallen, aber nicht nur wegen seiner Statur. Nein, vielmehr wegen seiner offensichtlichen Abneigung zu Aladdin, die er schlecht verbergen konnte und das Aladdin jetzt Sultan ist, das gefiel ihm noch weniger. „EINEN HANDEL???" brüllte er erneut „Psst, nicht so laut!" die Wache hob besänftigend seine Hände und fuhr leiser fort: „ Sie haben einen von uns gefangen und wollen ihn gegen die bereits eingesperrten Räuber tauschen!" „WIE konnte er sich überhaupt schnappen lassen und wer ist es?" Erst wollte Razoul wieder losbrüllen, ließ es aber doch. „Es ist Hazad, er sollte das Mädchen überwachen..." weiter kam er nicht, denn Razouls Kopf lief rot an und vor Angst, dass er explodierte, sagte er nichts mehr. Razoul atmete tief ein und aus, sein Kopf war immer noch in einen roten Ton gefangen „Immerhin...." Er legte seine Hände auf die Schultern der Wache, die stark bei dieser Reaktion zusammenzuckte. „Immerhin bestätigt das meine Theorie, dass es einen Zusammenhang mit ihr und den Räubern gibt. Nun guts sagt ihrem Unterhändler, wir gehen auf den Tausch ein,! Nur so können wir in Erfahrung bringen, was er für Informationen über sie hat." „Sollten wir den Sultan nicht einweihen?" „Wenn du auch nur ein Wort in Aladdins Gegenwart verlierst, dann verspreche ich dir, dass du auch einen Platz im Kerker findest!" eingeschüchtert winkte die Wache von ihrem Vorschlag ab.

Kassandra beschlich ein mulmiges Gefühl, schon allein deshalb, weil sie eine Unterhaltung belauschte, die sie eindeutig nichts anging und sie Gefahr lief entdeckt zu werden. So ging sie rückwärts in Richtung Brunnen. Als sie was berührte erstarrte sie vor Schreck, aber es war nur Pegasus, der sie treuherzig ansah und seine Nüstern gegen ihre Handfläche stieß, in der Hoffnung auf ein Leckerli. Gerade wollte sie zu einer Streicheleinheit ansetzten, dann erstarrte sie, sie verfiel wieder in einer Vision. Doch diesmal war es anders, sie stürzte wirklich und alles um sie herum wurde schwarz. Sie nahm noch kurz wahr, wie Pegasus besorgt auf sie herabblickte und dann sofort losflog um Hilfe zu holen, dann umhüllte sie das schwarze Nichts.

„Was ist mit ihr passiert?" Hercules saß besorgt am Bett seiner Freundin, Ikarus hingegen hielt Kassandras Hand und heulte wie ein Schlosshund. „Wir wissen es nicht. Sie war ja alleine unterwegs, aber sie hat eindeutig Fieber, vielleicht hat sie eine Krankheit?", grübelte Aladdin laut vor sich hin einerseits, um Hercules zu antworten und für sich selbst eine Erklärung zu geben. „Wir lassen eine unser besten Doktoren kommen, der sie sich ansieht!" versicherte Jasmin Herules und seinen Freunden. Nun konnten sie nur noch abwarten, das Kassandra sich bald wieder erholte und wieder erwachte.

Zog in eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt