Kapitel 5

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Diesmal hatte ich nichts gehört. Kein Grummel und Donnern beim öffnen der Felsen, nein dieses mal erschallte das Jubeln und ein unruhiges Stimmengewirr in der Räuberhöhle. Was war los? Es befanden sich doch nur sieben Räuber in der Höhle warum klang es jetzt so, als wenn es vierzig sind? Monika erblasste an den Gedanken. Ohne das sie es wollte fingen ihre Hände an zu zittern. Saluk! Es konnte nun möglich sein das er nun hier ist.

Das Zelt wurde aufgerissen und vor mir standen Shun und Genghis. „Steh auf, Saluk unser Anführer ist da." teilte Shun mir mit. Ängstlich stand ich auf und folgte ihnen wortlos aus den Zelt. „Wie..." meine Stimme erstarb sofort als ich den Rest der Räuber in der Höhle sah. Wie waren sie nur aus dem Gefängnis entkommen?

Es gab viel Geschrei und wilde Ausrufe unter den Räubern. Saluk schien sich nicht um das Chaos um ihn herum zu kümmern, er saß auf einen Stuhl, der schon fast wie ein Thron aussah und schwenkte dabei einen Becher mit Wein drin. „DU hast uns verraten und verkauft an die Palastwache" schrie ein Räuber aus der Menge, die anderen riefen ihm zustimmend zu. Einige forderten Saluk sofort zu töten. Dabei hoben sie drohend ihre Schwerter. Saluk lächelte jedoch nur und stand auf. Shun und Genghis stellten sich neben mich und hielten meine Handgelenke fest. Sie selbst wirkten sehr angespannt, denn sie zerquetschten meine Gelenke fast. Sie hatten wohl jetzt auch von Saluks lüge erfahren, das er und nicht Cassim sie damals verraten hatte. Ich konnte ihn ihre Gemischten Gefühle sehr gut ansehen. „Ihr tut mir weh." flüsterte ich den beiden zu. Sie blickten kurz zu mir und lockerten dann ihren Griff. Gebannt beobachteten wir dann wieder Saluk.

Saluk ging nun auf und ab, schließlich erhob er seine Stimme. „Ihr habt recht damit, das ich euch Verraten und Verkauft habe, dennoch hab ich euch wieder aus den Gefängnis befreit oder nicht?" Das Geschrei wurde leiser und machte sich mehr ein wütendes Gemurmel breit. "Ich habe euch befreit und will mit euch einen der größten Schätze teilen. Den ich nicht ohne eure Hilfe bekommen kann." Nun waren die Räuber ganz Ohr. " Wir haben einen vielversprechenden Auftraggeber, der uns alles Gold der Welt verschaffen kann wenn wir nur wollen.Außerdem werden wir in der Lage sein über Agrabah zu herrschen." Die Menge grölte.

Ich konnte es nicht fassen, waren sie so leicht mit Gold und Macht ködern? Wie konnte man ihn nur vertrauen oder gar glauben nachdem er sie verraten hatte? Selbst Shun und Genghis waren in das Jubeln mit eingestimmt. Ich schüttelte nur meinen Kopf.

„Wer ist dieser Auftraggeber?" rief eine Stimme. „Bis jetzt will er sich noch nicht zu erkennen geben, aber er wird es wenn alles vorbereitet ist."
„Und wie können wir dir vertrauen?" rief jemand anders. Immerhin eine skeptische Stimme ich atmete auf, so wie schien konnte man nicht alle ködern. Plötzlich stürzte sich ein Räuber auf Saluk, dieser wich ihm geschickt aus und hob seine Hand mit den Krallen, doch anstatt zuzuschlagen ging er auf Abstand, dies irritierte den Räuber sehr, denn Saluk ist bekannt für seine gnadenlose Nahkämpfe. Ein Blitz durchzuckte den Raum und traf den Räuber, dieser wurde durch die Halle geschleudert und er schmetterte gegen die Wand. Röchelnd, aber lebend blieb er liegen. Das entsetzen stand den Räuber ins Gesicht geschrieben. Alle blickten Saluk an, das knistern der elektronischen Statik konnte man immer noch hören. Ein teuflisches grinsen umspielte sein Gesicht. „Ganz einfach" fuhr Saluk unbeirrt fort, das murmeln und die wüsten Beschimpfungen gegenüber Saluk waren nun verstummt ,Angst machte sich in der Räuberhöhle breit und keiner wagte es mehr ihm zu Widersprechen. Saluk zeigte mit seiner Hand mit der Waffe auf mich, mir stockte der Atem, was kam jetzt? „Wir haben hier jemanden der die Fähigkeit hat diese Höhle wieder sicher zu machen, wie sie früher einmal war."
Die Räuber jubelten und sahen mich erwartungsvoll an.
Wie bitte? Ich dachte ich verhörte mich, aber nein, er hatte wirklich behauptet das ich die Fähigkeit habe, die magischen Worte zu ändern. Mir stand der Mund offen, ich wusste daraufhin nichts zu sagen. Er konnte sich doch nur irren. Noch immer in der anderen Hand, den Becher haltend kam er auf mich zu. Als wenn er einen Tost aussprechen wollte hob er den Becher an und verkündete weiter „Und nicht nur das, sie wird uns als Bezahlung für unsere Auftraggeber dienen."

Wenn ich nicht vorher schon blass war, dann hatte jetzt meine Hautfarbe die von chlorgebleichten Papier angenommen. Meine Beine gaben nach und ich sackte vor Schreck zusammen. Shun und Genghis zogen mich wieder hoch. Nach diesen Schock machte sich Wut in mir breit. „Das war der Grund wieso ich hier bin, um verkauft zu werden?" rief ich ihn entgegen. Saluk lachte und kam auf mich zu. „Genau, du warst die erste die sich von diesen merkwürdigen Ort entfernt hatte und die verzauberte Ausstellung entdeckt hat. Es hätte jeder sein können, doch es traf dich." er brach wieder in ein scheußliches Lachen aus. Das war so ziemlich die schlimmste Konsequenz vom Schule schwänzen. Aber die allerschlimmste Überhaupt.

„Soll das etwa heißen es hätte jeden treffen können, der zuerst von den Bahnhof wegging und diese merkwürdige Ausstellung betrat?" flüsterte ich „Genau so ist." Saluk stand jetzt genau vor mir, ein Räuber erhob noch seine Stimme,"Wie kommt es das du noch lebst, es gab Gerüchte das du tot bist." Saluk drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam, nachdenklich zupfte er an seinen Schnurrbart. „Dies ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt das alles zu erzählen." der Unterton in seiner Stimme ließ keine weiteren Fragen zu, mit einen Handwink deutete er Shun und Genghis an mich wieder ins Zelt zu bringen. „Fesselt sie wieder." rief er uns nach.

Unsanft wurde ich ins Zelt geschubst, ich landete auf den Bauch, dann merkte ich wie meine Hände auf den Rücken gefesselt wurden.


Zog in eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt