Die Suche nach einen Orakel Kapitel 1

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(Normal wollte ich den Teil als eigene Geschichte hochladen, da ich aber das Cover noch nicht fertig hab mache ich das so erstmal^^)


Kapitel 1


Vorsichtig tastet er sich in der Höhle voran. Eine verhüllte Gestalt wagte sich Schritt für Schritt immer tiefer hinein. In einer Hand hielt er eine Öllampe, mit der er den düsteren Gang erleuchtete. Immer wieder griff er nach der Karte, die er vor ein paar Tagen bekommen hatte, und prüfte ob er den richtigen Weg ging. So wie es aussah hatte er es nicht mehr weit. Die nächste Abzweigung musste er rechts lang. Minuten zogen sich dahin, dann hatte er sein Ziel erreicht. „Endlich, das ist es!" Er betrat ein Podest und nahm sich das langgesuchte Artefakt mit der dazugehörigen Schriftrolle an sich. Doch kaum das die Gegenstände entfernt wurden, ertönte ein leises Klacken. Er hörte es nicht und fiel durch eine Falltür in die Dunkelheit.

Es sind nun zwei Monate vergangen, seit ich hier in Aladdins Welt gelandet bin. Anfangs musste ich mich ganz schön umstellen und mich den Leben hier in Agrabah anpassen. Aladdin gab mir anfangs etwas Gold für Essen, Trinken usw. Aber ich wollte nicht aus seiner Tasche leben. So suchte ich mir Arbeit. Ich fand eine Stelle bei einen Obststand. Der Verkäufer hieß Balsam, er suchte schon lange jemanden der ihm aushalf und mit einer kleinen Empfehlung von Aladdin bekam ich die Stelle. Der Job machte viel Spaß und ich lernte so einige Bewohner Agrabahs kennen. Ein weiterer Vorteil war, das ich Früchte, die man am nächsten Tag nicht mehr verkaufen konnte, mit nach Hause nehmen durfte. Die Feigen und Datteln, die ich bekam, legte ich dann meist zum trocknen, doch die Melonen aß ich sofort auf. Dazu bekam ich immer noch mein bisschen Geld. Nicht viel aber es reichte zum Leben. Meist endete meine Arbeit gegen Nachmittag. In unserer Uhrzeit würde ich gegen drei Uhr sagen.

Trotz allen schmerzte es an Zuhause zu denken. Ich vermisste meine Familie und Freunde sehr. Ich gewöhnte es mir an, abends in eine Taverne zu gehen um dort einen Becher Wein zu trinken, die angeheiterte Stimmung ließ mich auf andere Gedanken kommen. Ab und zu trank ich noch einen zweiten Becher Wein und zwar dann, wenn ich Jemand Bekanntes traf. Zum Beispiel einen der Räuber. Ja, ich muss zugeben, es hat etwas gedauert, aber ich konnte durch meine Arbeit herausfinden, in welche Taverne die Räuber gingen, und so tat ich es auch. Ihnen kam das auch sehr gelegen, denn so konnten sie mir erzählen, ob sie Neuigkeiten bezüglich der Orakel hatten. Wie ihr euch Vorstellen könnt befand sich die Taverne in eine der ärmsten Teile der Stadt. Ich nahm nie viel Geld dahin mit. Mir graute es nachts, nach einen zu langen Gespräch alleine zurück zu meiner Wohnung zu gehen. Es grenzte geradezu an Glück, dass mich niemand auf den Rückweg ausrauben wollte. Ich nahm sonst meinen MP3-Player mit, um die Stille mit Musik zu vertreiben, doch jetzt war die Batterie alle und hier neue zu bekommen....naja, ihr wisst, dass es hier unmöglich ist neue zu bekommen. Überhaupt vermisste ich viel technisches Zeug. Die meisten würden vielleicht anfangs sagen, Handy Internet etc., aber ich vermisste hier in dieser Zeit am meisten eine Spülmaschine und Waschmaschine. Mit Hand die Wäsche zu waschen ist einfach nur ätzend.

Doch das Schönste, außer das ich Nachts nach „Hause" kam, war immer noch der Ausblick von meinen Dach auf die Sterne. Mit Decke und Kissen bewaffnet schaute ich des Öfteren in den Himmel und es passierte mir fast jedes Mal, dass ich da einschlief und irgendwann in der Nacht fröstelnd von der Kälte wach wurde, um mich dann in meine Wohnung zu verziehen. Morgens wache ich meist durch die Sonne oder durch einen krähenden Hahn auf. Ich bin wirklich froh, dass ich bisher noch nicht verschlafen habe.

Auch dieser Arbeitstag ging heute schnell vorbei. Neben dem Verkauf, bestand meine Arbeit auch aus etwas Smalltalk. Ich hoffte so ja auch selber an Informationen zu einen Orakel zu bekommen, doch das konnte ich nach einiger Zeit vergessen. Die meisten interessierten oder wussten nur den neusten Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft. Ich hatte nichts gegen die Gespräche. Balsam meinte, durch meinen Redseligkeit habe sich sein Umsatz verbessert. Obwohl ich schon Angst hatte, das Gegenteil zu verursachen.

Nachdem ich meine Früchte verstaut hatte und mein Geld versteckte, begab ich mich wieder auf den Weg zur Taverne. Den Weg konnte ich mittlerweile mit geschlossenen Augen gehen, ließ es aber lieber bleiben. Kaum das die Taverne betrat wurde ich auch schon vom Inhaber begrüßt. Anfangs warf er mir böse Blicke zu und gab mit deutlichen Signalen zu verstehen, dass hier nicht willkommen bin, weil er fürchtete ich würde ihm Ärger machen oder - noch schlimmer - Spion von der königlichen Wache sein. Doch die Abneigung legte sich sobald er sah, dass ich ich einige Räuber kannte, oder sie mich erkannten. Wie es sich herausstellte bestand zwischen ihm und Cassim eine enge Freundschaft und so durfte ich ein- und ausgehen wie ich wollte. Ich setzte mich an meinen Lieblingsplatz, weit hinten im Raum, sodass ich kaum sichtbar bin, aber ich jeden, der ein- und ausging im Blick hatte.

Ich saß noch nicht lange, da nahm jemand mir gegenüber den Platz ein. Mein Herz machte einen kurzen Sprung, es war Shun. Das erste Mal dass er alleine kam, sonst waren Hakim, Genghis oder andere Räuber mit dabei. Die Frage „Gibt es was neues?" stellte ich schon gar nicht mehr, sie werden mir bestimmt sofort mitteilen, sollten sie Informationen bekommen. „Du solltest nicht immer hierher kommen!" schroff begann er das Gespräch. Mir hatte es die Sprache verschlagen, aber er wollte erstmal keine Antwort, sondern fügte noch hinzu. „Dein regelmäßiges Aufkreuzen könnte die Wachen auf dich aufmerksam machen und dann folgen sie dir irgendwann hierher und nehmen uns dann fest. Dann ist es nur eine Frage de Zeit, bis wir alle hinter Gitter sitzen und auf unsere Hinrichtung warten." Jetzt sind wir schon zu zweit und ich bekam eine Predigt zu hören, echt super. Niedergeschlagen sah ich auf meinen Becher Wein, den Iris, eine der Kellnerinnen, hingestellt hat. „Es tut mir Lied, daran habe ich noch nicht gedacht..." Shun seufzte und schob etwas über den Tisch zu mir hin. Ich erkannte es sofort, das Medaillon mit den Zeichen von Midas drauf. „Was?..." „Cassim will, dass du es bekommst, sagen wir als kleine Aufmunterung und später als Erinnerung an dein Abenteuer." „Sag Cassim von mir danke" Ich steckte das Medaillon in meine Tasche. „Ich habe auch noch was für dich..."Er kramte in seiner Tasche und holte eine gläserne Blume hervor, die er mir in die Hand legte. „Oh, die ist aber schön! Endlich eine Blume, die bei mir nicht eingeht." Er ging auf meinen Satz (inklusive schlechten Witz) nicht ein, denn Iris brachte ihm seinen Becher Wein und es kam mir vor, als wenn froh über die Ablenkung ist. Iris verschwand zum nächsten Kunden, „Danke, Shun!" Ich betrachtete verträumt die Blume. „Ich muss wieder los." Hastig leerte er seinen Becher und verschwand.

Ich blieb noch etwas und trank meinen Wein in Ruhe auf. Dann ging ich auch nach Hause. In meine Tasche wollte ich die Blume nicht legen, denn ich fürchtete sie zu zerquetschen. Vorsichtig trug ich sie in meiner Hand und eilte damit nach Hause. Dort suchte ich ein noch besseres Versteck , es musste noch grandioser als mein Geldversteck sein. Da kam mir die Idee. Ich füllte einen Krug mit Wasser und ließ die Blume da hineingleiten. Wie ich es mir dachte war sie nun nicht mehr sichtbar. Nur ich wusste, dass sie sich darin befand. Ich stellte den Krug weit hinten in meinen Vorratsschrank. In besonders sentimentalen Augenblicken werde ich sie herausholen, beschloss ich.

Zog in eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt