Sein Versprechen einzulösen, war für James jedoch schwerer, als gedacht. Es war, als würde Remus seine Nähe meiden, als wüsste er genau, was James vorhatte. Nicht einmal vor den Unterrichtsstunden war Remus alleine anzutreffen, auf einmal schien er sehr viel Zeit mit sehr vielen Schülern zu verbringen. James schaffte es nicht einmal, ihn in der Bibliothek auszufragen, denn dort hatte er sich immer zu den Schülergruppen aus allen Jahrgängen gesetzt und versuchte wohl so unauffällig wie möglich zu wirken.
Nach beinahe einer Woche, in der James es nicht geschafft, Remus auch nur alleine anzusehen, gab er sein Vorgehen erstmal auf. Der Unterricht war fordernder denn je und er musste sich darauf konzentrieren, als sich auch mit den Vorbereitungen für den Osterball beschäftigen. McGonagall hatte, kaum war Lily aus den Ferien wiedergekommen, sie beide durch das Schloss geschickt, als wären sie Laufhunde. So kam es auch, dass die beiden kaum einen Moment für sich alleine hatten und deshalb war James froh, an einem Sonntagmorgen aufzuwachen, an dem er nichts zu tun hatte.
Er begegnete Lily auf dem Weg ins Badezimmer, die, mit einem Morgenmantel bekleidet und nassen Haaren, an ihm vorbei wieder in ihr Zimmer ging und ihm zuzwinkerte. Eigentlich brauchten er und Lily nur noch ein Schlafzimmer, denn seit die Schule wieder begonnen hatte, schliefen sie nur noch in einem Bett. Lily hatte James am ersten Tag nach den Ferien beinahe in ihr Bett zerren müssen, weil er es schon wieder vergessen hatte.
„Wir beide - ", sagte James und legte einen Arm um die Schulter seiner Freundin, als sie gemeinsam zum Frühstück gingen. „ - werden heute einfach mal ein bisschen ausspannen. Keine Hausaufgaben, keine Arbeiten für McGonagall und keine Verfolgungsjagden. Einfach nur Erholung."
„Aber James, ich muss noch meine Zauberkunsthausaufgaben machen!", protestierte Lily, konnte ein Lächeln aber nicht verbergen. James verstärkte seinen Griff. „Nein. Die kannst du auch wann anders machen." Lily schnaubte. „Ich muss sie morgen aber abgeben!", sagte sie, wobei ihr eine leichte Röte in die Wangen stieg.„Ah, Lily, du kannst mich nicht anlügen. Ich weiß, dass du erst am Mittwoch wieder Zauberkunst hast, nämlich mit mir zusammen." Auf Lilys Gesicht spiegelte sich ein Ausdruck wieder, als wollte sie sich selber schlagen. Letztendlich gab sie jedoch auch nach. „Also gut, aber ich muss heute Abend noch ein paar Dinge erledigen, dann will ich keine Störung, verstanden?" James lachte und drückte Lily einen Kuss auf die Wange. „Versprochen, ich werde so leise sein, wie ein Floh." Man sah, das Lily dies bezweifelte, doch sie sagte nichts.
Wie James vermutet hatte, war Remus nicht in der Großen Halle auffindbar, als die beiden Schulsprecher eintraten. Marlene und Ellie jedoch hatten ihnen Plätze freigehalten und erleichtert ließen sie sich neben die beiden fallen.
„Wo sind -", fing Lily an, doch Marlene unterbrach sie, während sie weiter an ihrem Frühstück kaute. „Weg. Verschwunden. Abgehauen." James zog eine Augenbraue nach oben. „Bibliothek", fügte sie dann hinzu und schluckte einen gewaltigen Bissen herunter. Lily fing an zu lachen. „Du willst mir doch nicht etwa sagen, dass Sirius Black an einem Sonntagmorgen freiwillig in die Bibliothek geht? Und Peter gleich dazu? Von Remus erwarte ich nichts anderes, aber Sirius?" Ellie hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen, um nicht laut loszulachen. „Es ist eigentlich ganz einfach, liebste Lily", sagte sie und biss in ein Stück Siruptorte. „Ach, wirklich?", fragte Lily und blickte dabei etwas argwöhnisch auf das Frühstück ihrer besten Freundin. „Hmmhm. Die drei wollen lernen." Das war zu viel für Lily, aber auch für James. Beide brachen in schallendes Gelächter aus, welches ihnen empörte Blicke vom Lehrertisch eintrug, sowie einige feixende Blicke der Slytherins.
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Expecto Patronum (HP/Rumtreiberzeit/FF)
FanfictionFür ein letztes Jahr kehren die vier Rumtreiber nach Hogwarts zurück. Es ist ihr letztes Jahr, in der sie der Schule noch einmal zeigen können, wer sie wirklich sind. James letzte Chance Lily Evans endlich für sich zu gewinnen. Ihr letztes Jahr in F...