32. Ellies Leid

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Nach Lilys nächtlichem Ausflug begann auch für sie wieder der Schulalltag

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Nach Lilys nächtlichem Ausflug begann auch für sie wieder der Schulalltag. Müde, unausgeschlafen aber dennoch mit einem Lächeln machten sich die beiden Schulsprecher vor dem Frühstück noch auf den Weg in den Krankenflügel. Lily hatte darauf bestanden, noch einmal mit Remus zu reden, bevor sie in die lärmende Große Halle gingen. Der ausgelaugte Rumtreiber lag in einem Bett, die Augen halb geschlossen, während Madam Pomfrey eine übel riechende Flüssigkeit auf seiner Brust verteilte, die über und über mit Stich – und Bisswunden war. Die Krankenschwester blickte nur kurz auf, um zu sehen, wer dort kam, als sie jedoch James erkannte, wandte sie sich wieder ihrem Patienten zu. Lily wartete vor der Tür bis Madam Pomfrey fertig war, dann trat auch sie zögerlich ein. Remus Augen weiteten sich bei ihrem Anblick und er wandte sofort den Kopf ab. Seine Schultern bebten.

„Lily, es – es tut mir so unendlich leid", fing er an. Die rothaarige Hexe jedoch schüttelte nur den Kopf und ging auf Remus zu, um ihn in die Arme zu schließen. Etwas verwirrt ließ er es geschehen, während James mit einem Lächeln daneben stand. „Warum hast du es mir nicht gesagt?", flüsterte sie. „Wir sind doch Freunde. Ich hätte dich nie – nie im Stich gelassen." Ihre Stimme zitterte und in Remus Augen glitzerten die ersten Tränen. „Es tut mir leid. Ich wollte – ich wollte dich nicht damit hineinziehen." Lily drückte ihn sanft von sich und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. „Das habe ich schon selber geschafft." Lächelnd löste sie sich von ihm und nahm dann wieder James Hand in ihre.

Der junge Rumtreiber blickte Lily an, dann lächelte auch er. „Keine Geheimnisse mehr." Sie schüttelte den Kopf und ihr Griff festigte sich um James Hand. „Nein. Solltest du je jemanden zum Reden brauchen, bin ich für dich da." Bevor sie den Krankenflügel wieder verließen, drehte sie noch einmal um. „Ich bin dir auch nicht böse." Remus blinzelte kurz, dann verstand er und nickte erleichtert. James führte Lily in einen Geheimgang, doch noch bevor sie ihn verlassen konnten, hatte Lily ihn an die Wand gedrückt, seine Krawatte gegriffen und sein Gesicht zu sich herunter gezogen. Hart landeten ihre Lippen auf seinen und beinahe augenblicklich öffnete er den Mund um Lilys Zunge einzulassen. Ihre Hände glitten an seinen Armen entlang, ehe sie sie gegen seine Brust drückte und ihre Lippen stärker gegen seine bewegte. James ließ seine Finger durch ihre Haare gleiten und genoss das warme Gefühl der Vertrautheit zwischen ihnen. Lily stöhnte etwas gegen den Kuss, doch sie brach ihn nicht ab. Erst als Stimmen laut wurden und der Wandteppich beiseite gerissen wurde, sprangen sie auseinander. James blickte in die fassungslosen Augen von Severus Snape, der in Begleitung von Regulus Black und Cassandra Zabini war. Lily, deren Bluse verrutscht war, räusperte sich verlegen, griff dann James Hand und drängte sich an den drei Slytherins vorbei. Ihr Lachen hallte ihnen noch hinterher, als sie bereits zwei Stockwerke unter ihnen waren. In Lilys Gesicht stand die Röte und sie zupfte an ihren Haaren herum. James folgte ihr schweigend. Er wusste, wie unangenehm es ihr gewesen sein muss. Die vorbildliche Lily Evans, beste Schülerin, wurde von den verhassten Slytherins beim Knutschen in einem Geheimgang erwischt und dann auch noch von dem Jungen, der mal ihr bester Freund gewesen war.

James und Lily kamen verspätet zum Frühstück. Sie ignorierten die Blicke, die sich auf sie gerichtet hatten, als sie in die Große Halle traten und setzten sich zu ihren Freunden. Sirius wirkte müde und etwas blass und hatte eine Schramme im Gesicht, doch er lächelte beruhigt, als er Lily erblickte. Ellie und Marlene war natürlich nicht entgangen, dass etwas passiert war. Lily hatte noch nie Geheimnisse vor ihren Freundinnen halten können und mit einem Seitenblick zu James, der ihr zunickte, berichtete sie, was passiert war. James sah, dass sie zuerst nicht erwähnen wollte, dass Remus der Werwolf war, doch sie sagte es trotzdem im Flüsterton. Die geschockten Gesichter von Ellie und Marlene waren echt.

Expecto Patronum (HP/Rumtreiberzeit/FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt