44. Sternenauge

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Für Lily stand schon fest, dass es bisher der schönste Tag war, den sie seit langem hatte. Und als ob das Schicksal ihr noch ein kleines Sahnehäubchen geben wollte, fielen die letzten Stunden aus, denn Professor Carter musste auf eine wichtige Konferenz im Zaubereiministerium gehen. So konnte sie bereits mit Ellie und Marlene frühzeitig in den Gryffindorgemeinschaftsraum gehen, denn die Rumtreiber hatten die drei Mädchen verscheucht, während sie geheime Aktivitäten vorbereiteten. Lily machte sich ausnahmsweise keine Gedanken darum, denn seit dem Morgen konnte sie sowieso an nichts anderes mehr denken.

„Jetzt zeig mal genau her, deinen tollen Ring, Lily", sagte Marlene und griff nach Lilys Hand. Durch den Unterricht hatten sie noch keine Zeit gehabt, wirklich alleine miteinander zu reden, doch nun, wo der Großteil der Schule noch die letzten Stunden absitzen musste, konnten sie sich in den Gemeinschaftsraum zurückziehen und reden ohne dabei gestört zu werden. Lily lachte und ließ Marlene und Ellie ihren Ring begutachten. „Nicht schlecht. Auf jeden Fall einiges Wert, schätze ich." Ihre Freundinnen tauschten einen Blick, dann grinsten sie. „Lily Potter. Hat einen netten Klang, nicht wahr?", fragte Ellie und Marlene kicherte. „Finde ich auch", antwortete sie. „Wer hätte das gedacht? Unsere kleine, selbstständige Lily wird James Potter heiraten, denn arroganten Idioten, den sie so lange gehasst hat. Hahh, ist es nicht romantisch?"

„Ach, lasst das", sagte Lily und versuchte ihre roten Wangen zu verbergen. „So weit sind wir doch noch gar nicht." Marlene rückte ein Stück näher und legte einen Arm um sie. „Ja, schon, aber du musst dir darüber auch Gedanken machen. Willst du denn seinen Namen annehmen?"

„Ich denke schon. Meinen Namen soll er nicht nehmen, das will ich nicht. Es ist so ein einfacher Muggelnachname." Lily seufzte. „Ich weiß nicht mal, ob das alles richtig ist. Wir sind doch noch so jung." Ellie und Marlene tauschten erneut einen Blick. „Gerade deshalb ist es doch richtig. Wenn du dir darüber Sorgen machst, was passiert, wenn er deinen Namen annimmt, dann ist es richtig", beteuerte Ellie. „Ja, richtig. Hör mal, ihr magst zwar noch in der Schule sein, aber eine Verlobung heißt nicht, dass ihr gleich morgen heiraten müsst. Ihr habt noch genug Zeit. Ihr könnt in einem Jahr oder auch erst in drei heiraten. Es ist bisher nur ein Versprechen, dass du ihn heiraten wirst. Und reicht das nicht aus, um zu sehen, dass es richtig ist?", sagte Marlene mit ernstem Gesichtsausdruck. Lily blickte ihre beiden Freundinnen einen Moment lang an, dann drückte sie sie an sich. „Was würde ich nur ohne euch tun? Danke", fügte sie flüsternd hinzu.

„Nichts zu danken, liebste Lily. Zumindest nicht dafür." Ellie erhob sich und machte ein paar Schritte auf ihren Schlafsaal zu. „Immerhin ist es dein Geburtstag und du bist meine beste Freundin. Also hab ich auch noch eine Kleinigkeit für dich." Bevor Lily protestieren konnte, war Ellie schon die Treppen hochgeeilt, dicht gefolgt von Marlene, die noch einmal rief: „Das du mir ja nicht wegrennst, Evans!"

Wenige Minuten später kamen die beiden Mädchen mit undurchschaubarem Gesichtsausdruck wieder, beide hatten ein kleines Päckchen in den Händen, auf denen jeweils Lilys Name stand. Ellie war als erste bei ihr. „Bitteschön. Es ist nichts besonders, aber ich dachte, du kannst das gebrauchen." Lily umarmte ihre beste Freundin, bevor sie das kleine Paket öffnete. Zum Vorschein kam ein tellergroßes, in Leder gebundenes Buch, welches goldgelbe Verzierungen trug. Als sie es aufschlug, grinsten ihr drei Mädchen entgegen, die ihr alle sehr bekannt vorkamen. Die kleine, krakelige Bildunterschrift bestätigte ihren Verdacht. Lily, Ellie und Marlene, 3. Schuljahr. Jedoch konnte sie sich nicht erinnern, dass jemand an diesem Tag Fotos gemacht hatte.

Expecto Patronum (HP/Rumtreiberzeit/FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt