Aussichtslose Lage?

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Es dämmerte immer mehr und es wurde kalt. Toby schleppte sich immer weiter in den Wald hinein. Weg. Nur weg von Menschen. Zweige knackten unter seinen Füßen und der Wind fuhr ihm durch die Haare. Er ärgerte sich gewaltig, denn alle seine Habseligkeiten waren in seiner Wohnung, in die er vorerst nicht zurückkehren konnte. Die Dunkelheit umschloss Toby gänzlich und er fand sich zwischen Ästen und Bäumen wieder, die vom Mondlicht gespenstisch beleuchtet wurden. Es wurde sehr kalt und Toby, der nur ein Shirt trug, fröstelte. Er zog es enger um sich und stapfte weiter, bis seine Beine ihn nicht mehr trugen.
Verkrampft musste Toby sich zwingen sich nicht auf die Erde fallen zu lassen, denn dies hätte seinen Tod bedeutet.
Vorsichtig setzte er sich auf die Kante eines Baumstammes und betrachtete seine Umgebung. Er war ein Suchender. Ein Rastloser. Ein Verletzter.
Diese Gewissheit gefiel ihm ganz und gar nicht und er biss die Zähne zusammen, dass er fast das Gefühl hatte sie zersprängen. Zu allem Überfluss machte sich ein quälendes Hungergefühl in seinem Magen breit. Tobys Lage war aussichtslos. Er konnte nichts töten um sich Nahrung zu beschaffen, auch war ihm die Möglichkeit verwehrt nach Beeren oder sonstigem essbaren "Unkraut" zu suchen. Sein Blick schweifte ins leere und in die Weite des dichten Waldes. Doch er er nicht ruhig sondern angespannt. Jederzeit bereit. Seine dünnen Finger umklammerten sein Messer so sehr, dass die Knöchel unter seiner hellen Haut in einem schneeweißen Kontrast hervortraten.
Plötzlich. Ein leises Knacken eines Astes. Eine schnelle Handbewegung nach Hinten.
Und ein Fluch der sich in einen Schmerzensschrei verwandelte. Toby drückte seine Klinge immer weiter in das nachgiebige Fleisch und er spürte wie Blut in seinem Ärmel rann.
Den Kopf immer noch von seinem Opfer abgewendet, breitete sich ein verrücktes Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Jackpot.", dachte er sich.

My Heart is Ticcing 4 UWo Geschichten leben. Entdecke jetzt