Ich stand vor meinem Klassenraum. Ich muss da jetzt rein. Ich musste noch ein Paar Sachen holen.
Aber ich wollte da nicht rein.
Ich würde warten, bis die Pause anfing.
Also wartete ich. Immer länger. Nach einer halben Ewigkeit, klingelte es und kurz darauf ging die Tür vom Klassenraum auf. Als erstes kam Lukas raus. Er war der Streber, aber ich mochte ihn.
Er blieb vor mir stehen und sah mich an. Toll. Bin ich hier jetzt ein Kustobjekt? Immer mehr Leute stellten sich um mich rum, aber keiner sagte was. Bis Lia diese Situation beendete. Sie war immer eine der Letzten die aus der Klasse kamen. „Also entweder verabschiedet ihr euch jetzt von ihr, oder ihr haut einfach ab. So schwer ist das nicht.“ Ihre Stimme klang wie immer sicher, selbstbewusst, aber nicht überheblich. Ich würde sie so sehr vermissen. Ich hatte Tränen in den Augen, weil ich daran dachte, wie viel Glück ich hier doch mit meinem Leben gehabt hatte.
Lia kam auf mich zu und zog mich ins Klassenzimmer. Unser Klassenlehrer, Herr Fischer sah mich an. „Hi Amy, es tut mir Leid, was da passiert ist.“ Er lächelte schüchtern. Er ist und bleibt mein absoluter Lieblingslehrer. Ich lächelte leicht zurück. „Danke.“ Nuschelte ich.
Ich holte meine Bücher aus dem Regal und packte sie in meine Tasche. „Alles Gute Amy.“ Sagte Herr Fischer.
Dann verließen wir den Raum. Ich umarmte Lia und Bella einmal ganz fest. „Dann mal alles Gute mit Daddy“ Bella zwinkerte mir zu. Ich musste anfangen zu lachen. Sie schaffte es immer mich zum Lachen zu bringen. „Mach’s gut! Wir kommen dich besuchen, ob du willst oder nicht.“ Sagte Lia. Ich lächelte sie an. „Ich hab euch lieb!“ sagte ich und Tränen liefen über meine Wangen. „Wir dich noch viel mehr.“ Sagte Lia, lächelnd, aber ebenfalls mit Tränen in den Augen und die beiden zogen mich erneut in eine ewiglange Gruppen Umarmung.
Dieses Gefühl würde mir fehlen. Diese Geborgenheit. Diese Liebe und dieses Lachen, auch wenn man weint.
Ich ging langsam aus der Schule. Vor dem Gebäude stand Louis. Er hatte mich schon gestern abgemeldet und den ganzen Kram mit dem Erben von meiner Eltern und so geklärt. Er hatte so viel für mich getan. Und er liebt mich wirklich.
Ich lief auf ihn zu und er nahm mich fest in den Arm. Dann wischte er vorsichtig meine Tränen weg und küsste mich auf den Kopf.
Wir liefen schweigend nach Hause und holten meine Koffer ab. Louis meinte, ich bräuchte nur Klamotten. Ich konnte in das Gästezimmer ziehen und da hatte ich einen Schreibtisch und alles was ich brauchen würde.
•••
Ich sah ein letztes Mal das Haus an.
In diesem Haus hatte ich mein komplettes Leben gewohnt.
Hier hatte ich die schönsten Erinnerungen mit meiner Familie.
Die lustigen Family-Moments beim Essen.
Die schönsten Geburtstage.
Weihnachten.
Ostern.
Ein Jahr nach dem anderen war hier vergangen.
Mit so viel Liebe zu meiner Familie.
Mit Streit, aber jedes Mal mit Versöhnung.
Mit Tränen und Lachen.
Mit Spaß und Trauer.
Mit Hass, aber gleichzeitig mit so verdammt viel Liebe.
Ich liebte jeden einzelnen von ihnen.
Egal ob sie lebten oder nicht.
Ich würde das hier alles so sehr vermissen.
Aber ich wusste, dass ich zurück kommen würde.
Irgendwann.
Tränen liefen über mein Gesicht.
Es war meine Schuld gewesen.
Alles meine Schuld.
Sie waren tot.
Und ich war Schuld.
Ich spürte wie sich Arme um meine Schultern legten. Es war Louis, der mich in seine starken Arme zog. In diese Umarmungen, die ich einfach über alles liebte. Ich wehrte mich nicht gegen die Tränen. Ich ließ mich einfach in Lou’s Arme fallen und presste meinen Kopf gegen seine Schulter. Ich fühlte mich so sicher in seinen Armen. Ich spürte seine Wärme. Er roch so gut.
Ich liebte ihn einfach nur. Aber im Moment versank ich in Trauer. In Tränen. In Einsamkeit, obwohl ich wusste, dass ich nicht alleine war. Louis hielt mich noch immer fest in seine Arme geschlossen.
Ich konnte meine Tränen einfach nicht zurück halten. Irgendwie war es mir peinlich. Ich kannte Lou noch kaum, aber irgendwie auch doch. Und jetzt weinte ich die ganze Zeit.
Ich hatte Angst davor, dass ich enttäuscht wurde. Das er das alles nur aus Mitleid tat. Das er nur aus Mitleid so nett zu mir war. Dass er mich nur aus Mitleid liebte. Denn ich liebte ihn wirklich. Ich liebte ihn sehr doll.
Aber ich liebte ihn nicht mehr wie Louis William Tomlinson, mein aller größtes Idol, von One Direction. Den ich bewunderte, von dem ich tausende von Postern in meinem Zimmer hatte. Der mein Hindergrundbild am Macbook, iPod und Handy war.
Für mich war er nicht mehr, der weit entfernte Louis, den ich wohl nie treffen würde. Nicht mehr der weltberühmte, lustige Superman. Nicht mehr der, bei dessen Stimme ich förmlich zerschmolzen bin. Nicht mehr der in den ich ‚verliebt’ war.
Er war wie mein Bruder. Wie mein bester Freund. Wie mein Vater. Ich hoffte so sehr, dass es klappen würde. Ich hoffte so sehr, dass er mich adoptieren würde.
Ohne ihn könnte ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen.
Ein Paar Stunden später kamen wir in meinem neuen zu Hause an. In der Villa der Jungs. Lou schloss die Tür auf und als erstes wurde ich von Zayn in eine lange und feste Umarmung gezogen. Ich schmiegte mich an seinen Körper und genoss es einfach nur, dass es noch Leute gab, die für mich da waren. Die vielleicht meine neue Familie sein könnten. Liam kam und umarmte mich ebenfalls. Doch Zayn ließ mich nicht los und kurz darauf waren wir alle in einer riesigen Gruppenumarmung und ich war mitten drin. Ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen, obwohl mein Gesicht noch immer feucht von den ganzen Tränen war. Meine Augen waren rot geschwollen.
Ich kam mir irgendwie so dumm vor. Wirklich dumm. Ich weinte die ganze Zeit.
Aber noch nicht einer von ihnen hatte mir gesagt ich sollte über sie hinweg kommen. Jeder von ihnen war für mich da gewesen. Sie hatten mich umarmt, meine Tränen weggewischt, nachts neben mir gelegen oder mir einfach nur zu gehört.
Ich liebte jeden einzelnen von ihnen. Sie waren wie meine Brüder, meine Familie.
Ich fühlte mich hier sicher. Beschützt.
~~~~~~~
Ich habe ein neues Kapitel für euch <3
jaa freut euch alle :) nee spaß also doch freut euch , wenn ihr euch freut...
Mein gelaber hier unten interessiert euch nicht oder?
Schade :((
Annylein traurig :DDD
mir is langweilig :s
Vote + Kommi + Follow ? ;*
Annnnnnnyyyy xxx
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Daddy Tomlinson [I]
FanfictionAmy. Ein ganz normales Mädchen aus Deutschland. Riesiger One Direction Fan. Doch dann wird an nur einem Tag, ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Und ihr eigentlich größer Traum wird in einem völlig Falschen Moment wahr.