Ich erwiderte das Lächeln nicht.
"Hailey?"
"Warum hast du dich nicht mehr gemeldet? Ich habe dich vermisst, die ganze Zeit."
Er seufzte und klopfte auf den Platz neben sich auf meinem Bett. Ich setzte mich zu ihm.
"Weißt du.. ich bin nicht dazu gekommen."
"Verständlich..
Und? Wie ist es?"Er sah mich fragend an.
"Berühmt zu sein."
"Anstrengend. Mir wurde es zu viel, deswegen auch der Urlaub hier auf dem Schiff. Warum bist du hier?"
"Das.. das..ehm..ist nicht so wichtig."
"Man Hailey. Ich merke doch, dass du etwas hast, warum redest du nicht mit mir?"
"Weil ich nicht darüber reden will!"
"Mein Gott.. es kann doch nicht so schlimm gewesen sein!"
Diese Worte trafen mich ziemlich doll.
Wenn er wüsste.. Nicht so schlimm? Von seinem eigenen Vater und seinen Freunden vergewaltigt, und misshandelt zu werden ist nicht schlimm. Ist ja nicht so, als hätte mein Vater vor meinen Augen meine Mama erschossen. Mama.Ich sah ihm tief in die Augen.
"Du hast Recht, nichts kann so schlimm sein, dass man sich versucht das Leben zu nehmen.", sagte ich emotionslos und unterdrückte meine Tränen.
Ich wusste, dass er es nicht verstand. Ich wusste, dass ich für ihn in Rätseln sprach.
"Hä?"
"Lass gut sein, Justin. Es geht mir gut. Ich brauchte einfach mal etwas Urlaub. Alles ist gut.",ich versuchte zu Lächeln. Gelang mir aber nicht so ganz.
"Okay."
Leben. Was bedeutet das? Auf zwei Beinen laufen zu können? Mit zwei Augen sehen zu können? Essen zu können? Blut durch seine Adern fließen? Sich zu vermehren?
Leben.. was heißt das?
Leben bedeutet, nicht seine wertvolle Zeit mit träumen zu verschwenden. Nicht, sich das Leben schön zu reden, sowie man es haben will, sondern mit dem ganzen Schmerz, der Trauer und den ganzen Gefühlen umgehen zu können. Leben heißt nicht, sein Herz in der Brust schlagen zu hören. Leben heißt nicht, die ganze Zeit nur zu Hause zu gammeln. Nein, Leben bedeutet Schmerz und Freiheit zu spüren. Leben bedeutet sich sein Leben lebenswert zu machen. Leben heißt seinen eigenen Weg zu finden, und zu gehen. Leben heißt, in die Richtung zu sehen, in die die Menschenmenge nicht schaut. Leben heißt, seinem Leben einen Sinn zu geben, die wahre Liebe zu finden und Dinge zu tun, von denen man träumt. Leben heißt, seine Ängste zu überwinden. Leben heißt, sein Leben zu erleben und in vollen Zügen zu genießen. Das heißt Leben.
Leben..
Ich fühlte mich nicht mehr lebendig. Ich War bloß noch ein Haufen Elend, der versuchte stark zu sein. Weißt du? Man versucht, seine Erinnerungen in eine Zelle zu sperren. Man versucht, sich eine dicke, strake und harte Fassade um sich herum zu bauen. Man vergisst. Man vergisst sich selbst zu lieben. Man vergisst dir schönen Dinge im Leben. Man vergisst sein Lächeln. Man vergisst sich selber. Du stehst vor dem Spiegel und erkennst dich nicht. Du bist anders geworden. Du fühlst dich hilflos und allein gelassen. Du hast Angst. Angst vor dir selber. Du hast angst, dein wahres selbst zu sehen. Denn das bist nicht du. Dein Äußeres scheint hart. Ein Mund kann lachen, auch wenn das Herz weint. Der Mund kann lügen, doch dir Augen sagen die Wahrheit.
Du bist nun bereit, bereit zu sterben, denn du siehst keine Hoffnung mehr. Du bist ein Pessimist geworden. Du siehst alles schlechte, nichts gutes. Du bist bereit zu gehen, denn du denkst, du bist allein. Doch das bist du nicht. Du stehst vor deinem Spiegel und weinst. Du weinst wegen dir selber. Und stellst dir immer und immer wieder die selben fragen.Was ist aus deinem Leben geworden? Was ist aus deinen Plänen geworden?
Was ist aus deinem Lächeln geworden?
Was ist aus deiner Liebe geworden?
Was ist aus dir geworden?Ich will wieder das kleine Mädchen sein. Das kleine Mädchen, was immer stets glücklich ist. In Pfützen springen. Die Zeit, wo ein aufgeschürftes Knie das schmerzhaftes War. Wo Mama die Heldin War. Wo Papa das Pferd gespielt hat. Wo man als Mädchen Prinzessin werden wollte und als Junge Pirat. Ich will einmal wieder so sein.
Mit Mama an der Hand durch die Stadt laufen, sich nicht schämen und auch keine Angst haben, dass jemand deinen Körper sieht. Wo man kleine Narben noch schön fand und extra geweint hat, und Süßigkeiten zu bekommen. Wo man sich über nichts Gedanken machen musste. Wo das Leben schön War und mit dem Glauben War, dass Oma oder Opa bald mit Flügeln in den Himmel fliegen würden, den Engeln high- five geben, mit Gott über alles plauderten und Nachts ein Auge auf dich werfen. Wo man mit dem Glauben an Monstern unter dem Bett oder an Gespenstern auf dem Dachboden nicht einschlafen konnte. Wo man zu Mama ins Bett gekrabbelt ist, weil man Bauchschmerzen hatte. Das will ich wieder. Einmal.Doch ich saß nun hier. Neben Justin Bieber. Jetzt wäre an meiner Stelle jedes Mädchen wohl total ausgflippt. Doch ich saß hier und dachte nach. War mit den Nerven am Ende und litt an Depressionen. Würde ich es schaffen wieder normal zu werden? Bitte. Denn ich Ertrag es nicht mehr. Der ganze Kummer, das leid und der Schmerz.
"Hailey?", unterbrach Justin meine Gedanken.
"Hm?"
"Komm, wie gehen frische Luft schnappen"
Ich nickte und er nahm meine Hand. Ich zog sie weg, wobei ich mir einen fragenden Blick von Justin einfing.
Ich seufzte.
"Ich habe mit der Zeit eine Art Phobie gegen Körpernähe und so entwickelt"
"Wieso?"
"Was?"
"Wieso lügst du mich an?"
"Es ist die Wahrheit, Justin."
"Vielleicht, aber du bist nicht mehr du.."
"Ich habe mich halt verändert Justin."
"Ja, aber du bist abweisend, und nicht glücklich."
"Doch, ich bin glücklich. Mir geht's gut, okay?"
"Man Hailey-"
"Justin, ich sage es einmal, nein zweimal. Ich sage es die ganze verfickte Zeit, es geht mir gut, ich bin okay, es ist alles meine Sache!"
"Was ist aus unserem Versprechen geworden?",fragte er leise. "Was ist damit geworden, dass wir immer für einander da sind? Was ist daraus geworden,Hailey?"
"Justin! Vertehst du es nicht? Es geht mir verdammt nochmal gut. Es ging mir nie besser!" Ich Schrie und weinte dabei.
"Hailey..",hauchte er.
Hay! 3. Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch! Na? Was glaubt ihr wird geschehen? ^^
Eure heylaaa123
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My Justin Bieber Titanic Story
FanfictionKrank. Krank? Was bedeutet das eigentlich? Körperlich, seelisch oder auch physisch? Ich bin krank. Ja, krank. Ich habe ein schwere Zeit hinter mir, und ich wollte eine Auszeit. Ja, Eine Auszeit. Weg von allem und jedem. Ich wollte einfach meine Psyc...