Ich war die ganze Nacht im Konferenz Raum gesessen, an dem runden Tisch und hatte mich durch die Akten geblättert. "Es muss irgendwas brauchbares geben", hatte ich immer und immer wieder geflüstert und mir die Tatortfotos nochmal angeschaut. "Irgendwas außer die Tatsache, dass es die gleiche Vorgehensweise wie bei meiner Mutter ist und den Zettel, der am Tatort platziert war. Und etwas anderes außer dem Bild. Irgendwas.", hatte ich gefleht und mir abermals alles angeguckt. Doch nichts.
Spencer und ich hatten nicht über Einzelheiten gesprochen. Nur über den Tod meiner Mutter und Maeve. Dass sie gestalkt wurde, sie dachte es wäre vorbei. Sie sich in einem Café treffen wollten, er gedacht hat, es sei der Stalker, der andauernd zum Eingang gespäht hatte. Es war aber falsch gedacht. Dass der Stalker sie letzendlich gefunden und ermordet hatte.
Spencer dachte, meine Mutter sei an natürlichem Tod gestorben.
Ich hatte zwar gesagt, dass sie ermordet worden war, hatte mich aber korrigiert als er nochmal nachgefragt hatte.So saß ich jetzt hier, den Kopf immernoch über den Akten und dachte nach. Es war 4:43am und es war niemand im Gebäude. Nicht einmal Hotch, er war kurz vor Mitternach gegangen und hatte mir geraten nicht mehr so lange hier zu sein. Ich hatte ihm versichert, ich würde bald gehen und ihm dabei freundlich zugenickt.
Doch ich war nicht gegangen. Im Gegenteil. Ich hatte mir einen Kaffee aus dem Automaten geholt und mich wieder vor die Akten gesetzt.
Doch plötzlich war ich unglaublich müde. Krampfhaft versuchte ich meine Augen offen zu halten, was mir anfangs auch gelang. Doch dann sah ich die Couch, die förmlich danach rief benutzt zu werden. Also legte ich mich auf sie und schlief kurz darauf ein..
Spencers Sicht
Ich betrat früher als sonst das graue Gebäude. Irgendwas, ganz tief in mir drin, sagte mir, dass etwas nicht in Ordnung war. Also musste ich nachsehen was es war, denn einschlafen konnte ich nach dem gepoltere über mir wirklich nicht mehr.
Ich betrat den Fahrstuhl und fuhr hoch, auf dem Weg zum Konferenzraum. Auf dem Weg kam mir niemand entgegen, nicht einmal Hotch, der sonst so früh da war. Als ich die Tür zum Konferenzraum öffnete, klappte mir die Kinnlade runter. Auf dem Tisch lagen Akten, was nicht schlimm war. Bestimmt war irgendwer die Nacht geblieben und hatte sich den Kopf zerbrochen. Außerdem stand ein leerer Kaffeebecher auf dem Tisch.
Daneben lag eine Mappe, welche rot war. Sie war aufgeschlagen. Ich staunte nicht schlecht, als ich sah was darin war. Zeichnungen. Etliche Zeichnungen. Die Neugier überkam mich und ich sah sie mir an. Viele waren Zeichnungen einer Frau, auf manchen Bildern lächelte sie, auf anderen weinte sie.Es waren aber noch mehr Bilder in dem Ordner. Ich suchte mir ein bestimmtes heraus. Auf dem Bild waren vier Männer, ein kleinerer, etwas pummeligerer Mann, daneben ein großer, Schlanker Mann. Etwas hinter dem kleinen Pummeligerem Mann stand ein Mann mit langen Haaren, hinter dem großen schlanken stand ein Mann mit Bart, er war nur ein klein'wenig kleiner als der große. "Vielleicht eine Familie?", dachte ich mir und wollte gerade weiterblättern, als mir noch etwas auffiel.
Unter den Männern standen Namen, dann Instrumente unter den Namen.
Unter dem Pummeligem stand: "Ben McKee, Bassgitarrist"
Unter dem hinter Ben stand: "Wayne Sermon, Gitarrist",
Unter dem großen stand: "Dan Reynolds, Sänger", mit einem Herz dahinter und hinter dem Mann hinter ihm: "Daniel Platzmann, Schlagzeuger"."Eine Band also", murmelte ich und grinste.
Unter den Namen stand ganz groß: "Imagine Dragons". Ich kannte die Band. Sie startete mit ihrer Single "It's time" richtig durch und wurde durch sie erst richtig berühmt. Soweit ich weiß, leben sie in Las Vegas, mit ihren Familien.Ich schüttelte meinen Kopf und schlug die Mappe zu.
Es war nicht schlecht gezeichnet, im Gegenteil. Es war wirklich gut, die Proportionen stimmen, es ist nicht oberflächlich gezeichnet.Ich sah mich weiter um und als ich sah, wer da auf der Couch lag, breitete sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus.
Dort lag Julie, völlig zerzaust. Sie war also die ganze Nacht geblieben und hatte versucht, irgendwas zu finden.So räumte ich alles beiseite und schmiss den Kaffeebecher weg, als mir ein Bild von dem Zettel in's Auge stach.
Der Zettel der am Tatort gefunden wurde.
Ich fragte mich, wieso Julie so ausgeflippt war, als sie den Zettel sah.
The Monster has found youIch schüttelte abermals den Kopf, bevor PG anrief.
"Hey, du Genie. Ein weiterer Mord"
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Wenn du weg bist
ФанфикJulie ist vor langer Zeit, in ihrer Kindheit, Zeuge geworden wie ihre Mutter kaltherzig ermordet wurde. Nun kommen die Erinnerungen langsam zurück.. Als sie ihren neuen Job annimmt und als Profilerin bei der BAU arbeitet, lernt sie Dr. Spencer Reid...