Wenn du weg bist

"I'm Miss Clarisse."

Eingehakt bei Spencer betraten wir den Raum.

'Callen: Ich bin auf Stellung und bereit.'

'Sam: ebenfalls auf Stellung und bereit'

Ich drückte auf den Anschalt Knopf für's Mikro.

'Julie: Spencer und Ich haben gerade die Halle betreten.'

Gemeinsam durchschritten wir die Halle. Rechts konnte ich Derek und JJ ausmachen, welche mir wissend zuzwinkerten.

'JJ: Derek und ich sind ebenfalls auf Position. Fehlen nurnoch Kensi und Deeks.'

Zugegeben, in dem Kleid fühlte ich mich mehr als unwohl. Und mit den Absatzschuhen noch mehr, was wohl mit der Angst umzuknicken zusammenhing.
Aber ich überspielte alles mit einem Lächeln und drückte Spencer einen Kuss auf die Wange.

'Deeks: Kenselina und Ich sind auf unserer Position und haben alle im Blick.'

Spence verkrampfte sich. Es war klar, dass er nervös war. Es war sein erster Undercover-Einsatz und er wusste nicht, wie das alles ausgehen mochte. Vorsichtig beugte ich mich rüber zu ihm und flüsterte in sein Ohr: "Du darfst nicht so nervös sein, alles wird gut. Das verpreche ich dir."
Dann drückte ich ihm noch einen Kuss auf die Wange und lächelte.

'Sam: wenn du ihm schon so oft ein Küsschen geben musst, dann küss' ihn wenigstens richtig'

Sofort errötete ich und blickte in Sams Gesicht neben mir, der uns gerade eiskalt ein Glas Champagner anbot. Gespielt beleidigt schlug ich gegen seine Schulter und schubste ihn in Richtung anderer Gäste.

'Eric: Leute, ich habe jetzt alle im.Blick. Ich sehe gerade eine verdächtige Person, Ost-Eingang.'

Deeks und Kensi gaben uns ein Zeichen, dass sie ihn übernehmen würden und liefen langsam, Arm in Arm, in Richtung Ost-Eingang.

'Kensi: Oh, Deeks, mein kleiner Bettenkönig'

'Deeks: Kensi, aus. Die gucken schon alle'

'Kensi: Geben wir ihnen doch einen Grund zum gucken.'

Kensi war eindeutig in ihrer Rolle. Ich konnte vor meinen Augen sehen, wie Kensi ihre Arme verführerisch um seinen Hals legte und dabei mysteriös zu grinsen begann. Deeks grinste auf sie hinab und legte dann seine Arme um ihre Taille.
Langsam taten sich in meinem Gesicht Bilder auf, die ich nicht sehen wollte, weshalb ich mich umdrehte und beinahe mit einem Callen zusammenstieß.

'Julie: Ach, nur Partner?'

Callen grinste mich nur an und fing dann wieder an, Champagner zu verteilen. "Sven?", fragte ich und stieß Spence dabei an, was ihn herumfahren ließ. Aber er hatte sofort verstanden. "Ja, Jenna?" Dann beugte ich mich zu ihm herüber und flüsterte in das Ohr mit dem Ohrteil, damit es alle hören konnten: "Ich sehe den Professor auf drei Uhr."

'Callen: bleibt ihr hier und haltet Ausschau nach Verdächtigen. Sam wird sich den Professor krallen.'

Und um unsere Identität zu waren, legte ich schließlich sanft meine Lippen auf seine.
Ein Stromschlag durchfuhr meinen Körper und ließ alle Haare aufrecht stehen. Die Gefühle purzelten nur so in mir herum und mein Magen rebbelierte.

Nur gedämpft konnte ich Dereks Stimme in meinem Ohr hören.

'Derek: Na endlich. Ich hab gedacht, das wird nie was.'

Ich schloss meine Augen.
Zunächst war der Kuss zurückhaltend und voller Unsicherheit, doch dann war auch Spencer in seiner Rolle und lehnte sich etwas weiter nach vorne, legte seine Hände an meine Taille und zog mich ein Stück zu sich.
Und erst jetzt fiel mir auf, dass er ein verdammt guter Küsser war. Er war dominant und drängte mich, und doch ließ er mir Zeit.

'Deeks: Julie, Spencer. Ihr sollt euch nicht auffressen.'

Peinlich berührt löste ich mich von dem nun schweratmendem Spencer und blickte verlegen erst du Derek, der mich angrinste und dann weitertüftelte, dann zu Callen der anscheinend zufrieden war und lächelte und dann zu Deeks und Kensi, die immer noch so standen wie davor aber mit einem Auge den verdächtigen beobachteten. Deeks formte mit seinen Händen ein Herz und Kensi schlug ihn dafür, was mich ebenfalls lächeln ließ.
Schließlich sah ich den Mann. Er sah direkt zu dem Professor, der sich angeregt mit Sam unterhielt.

'Julie: Zielperson gesichtet. West-Eingang. Schwarzes Jackett, rote Krawatte.'

Er hatte den Raum noch nicht betreten und glücklicherweise war das der Eingang für normale, nicht Wissenschaftliche Personen und Nell saß mit Leila am Empfang. Leila schlug wie Nell sofort an. Spencer zog mich durch die Halle und blieb vor dem Eingang stehen, damit ich unaufällig die Zielperson beobachten konnte.

'Nell: Hallo und Herzlich Willkommen! Wir bräuchten einmal ihren Namen und ihre Adresse bitte, dann bekommen sie einen Besucherausweis und können sich unbegrenzt in der Halle aufhalten. Sie werden nur am Ende gebeten, die Halle zu verlassen.'

Nell war wirklich gut, dafür, dass sie nicht oft im Außeneinsatz war.

Die Zielperson gab ihr seine Personaldaten und wartete ungeduldig. Ich flüsterte: "Er ist ungeduldig und schaut die ganze Zeit zu Sam und den Professor herüber. Er ist unser Mann."

'Kensi: Verstanden. Nell? Du weißt, was zu tun ist.'

'Nell: Es gibt da einen Fehler, wir bitten sie mir einmal zu folgen. Es tut mir sehr leid, dass sie warten müssen, aber es wird alles gleich wieder in Ordnung gestellt.'

Sie lächelte, nickte mir unaufällig zu und verschwand dann in einem Raum, in den Callen gerade gelaufen war.

'Callen: Julie, komm du mit Spencer bitte. Alleine schaff ich, wenn er wegläuft, die Verfolgungsjagd nicht. Schick Spencer rein und gehe du raus zum Hinterausgang.'

'Julie: Verstanden'

Spencer verschwand, wie gewünscht, in dem Raum und ich zog diese dummen Schuhe aus und lief zum Hinterausgang. Man konnte hören, wie Nell sich mit dem Personal unterhielt und Callen dabei war, sich und Spencer in ein Gespräch zu verwickeln.

'Callen: Hey. Gab's bei ihnen auch Schwierigkeiten mit den Personalien?'

'Jamie Carisson: J-..Ja, all-..erdings. Kam das b-..bei ihnen auch vor?'

'Spencer: bei mir kam das ebenfalls vor..'

'Callen: ich bin hier angestellt.'

Dann flüsterte Callen: 'Callen: Julie, komm rein!'

Ich betrat den Raum. Vor mir standen Callen, Jamie Carisson und Spencer. Staunend blickte mich dieser Jamie an. "Na Hallo, wer sind sie denn?", fragte er und machte dazu eine anzügliche Pose. "Ich bin Mrs. Clarisse. Jenna Clarisse", lächelte ich gespielt freundlich und als wir uns 'freundschaftlich' umarmten, befestigte ich hinten an seinem Nacken, unter seiner Kapuze einen Peilsender.
"Freut mich sie kennenzulernen!"