Ich merkte, wie ich langsam wieder in's hier und jetzt kam.
Gedämpft vernahm ich Stimmen, welche hektisch einen Namen riefen. Sie riefen immer und immer wieder: "Julie! JULIE!"Wer war diese.. Julie? Mit meiner Hand fasste ich an meinen Kopf, welcher das mit pochendem Schmerz unterstrich. "Julie, du bist wieder da!", krächzte jemand und nahm meine Hand.
Schließlich öffnete ich langsam meine Augen und blickte direkt in ein braunes Augenpaar, welches mich gebannt musterte.
Als er wenige Augenblicke später mich immernoch ansah, wurde es mir zuviel. "Habe ich etwas im Gesicht oder was ist der Grund, weshalb sie mich so anstarren?", feixte ich und sein Gesichtsausdruck wechselte von verträumt zu fragend und verletzt.-----------------------------------------------------
"N-Nein hast du nicht. Julie bitte sag mir nicht, dass du dich nicht an mich erinnerst!", er schien sichtlich verwirrt und hatte anscheinend nicht vor, den Augenkontakt in den nächsten Minuten zu unterbrechen.
Seine Verwirrung schien auf mich abzufärben, denn jetzt war ich mindestens genauso verwirrt wie er.
Ich musterte sein Gesicht einmal komplett, bis ich wieder an seinen Augen hängen blieb. "Spence", hauchte ich. Gerade so leise, dass nur er es verstehen konnte. Ein Lächeln zierte sein Gesicht als ich seinen Namen aussprach.
Ich schaute mich um und sah das ich im Krankenhaus lag. Die typischen weißen Wände. Die nervtötenden Geräusche der Geräte. Das typische Krankenhaus Bett. Dieser eklige Geruch von Desinfektionsmitteln und ein viel zu nett aussehender Arzt der gerade durch die Tür spaziert kam.
"Wie ich sehe sind sie aufgewacht Miss Client", für meinen Geschmack sind Ärzte einfach viel zu freundlich. Diese übertriebene Nettigkeit ist einfach nervig. "Ja, ganz wach und voller Kraft. Darf ich denn jetzt gehen? Sie müssen wissen ich hasse Krankenhäuser un-...", Spence drückte meine Hand einmal fest. Wahrscheinlich als Zeichen, dass ich aufhören sollte zu reden. "Da muss ich Sie leider enttäuschen, Miss Client. Wir werden jetzt noch ein paar Untersuchungen durchführen und dann dürfen sie morgen früh gehen.", er nickte mir noch einmal zu und verschwand dann wieder zur Tür hinaus. "Das kann doch nicht sein ernst sein!", Spencer schien das ganze eher lustig zu finden und lachte mich aus, obwohl er nicht ein Wort verstand. Oder konnte er Deutsch? "Und wie spät ist es eigentlich?", fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an. Er kramte sein Handy aus der Tasche und hielt es mir vor's Gesicht. "Warte. Bin das nicht ich?", er hatte doch nicht ernsthaft ein Bild von mir gemacht während ich geschlafen hatte und es dann als Hintergrund genommen?! "Ja", seine Antwort war kurz und knapp und er schaute auf den Boden. Ich kniff ihm in die Wange, "och wie Knuffig von dir. Aber warum hast du ein Bild gemacht als ich geschlafen habe?", nun schaute er mich wieder an. "Weiß nicht genau. Das sah so süß aus und da dachte ich mir: Mach ich doch ein Bild, dann hält es länger.", je länger er sprach, desto leiser wurde, bis er schließlich ganz verstummte. Ich konnte nicht anders als zu lachen. Klischee lässt grüßen.
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Es war der nächste Morgen angebrochen. Spencer war keine Sekunde von meiner Seite gewichen und hatte fürsorglich meine Hand gehalten, selbst als ich geschlafen hatte, hatte er mich gehalten und mit seinem Daumen beruhigend über meinen Handrücken gestrichen. Und als ich unruhig wurde hat er etwas 'vorgelesen', was er schonmal gelesen hatte und es wegen seines Eidedetischen Gedächtnisses 'auswendig' konnte, bis ich wieder seelenruhig weiterschlief.
Ich öffnete meine Augen, weil etwas auf meinem Bauch immer schwerer zu werden schien.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 8 Uhr Morgens war.Als ich an mir runter blickte, sah ich die Ursache, welche mich unwirrkürlich zum lächeln brachte.
Spencer saß auf einem Hocker neben meinem Bett, seinen Kopf hatte er auf meinem Bauch gebettet und seine Hand hatte er mit meiner verkreutzt.
Er sah unheimlich niedlich aus, mit dem beinahe kindlichen Lächeln auf den Lippen und den wirr rumhängenden Haaren. Ich blickte mich hektisch um. Handy! Es lag auf dem kleinen Tischchen. Ich nahm es in die Hand und ging auf 'Kamera', um ein Foto zu machen.'Klick'
Ich hatte eines gemacht. Perfekt! Ich werde es ihm heimzahlen!
Ich grinste und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.'Du bist so schön...', flüsterte ich, beugte mich vor und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Was ich nicht wusste war, dass Spencer bereits wach war.
Hey! I'm back. Erstmal, der Teil in den '-' ist von @freudenlos. Sie meint, sie kann nicht schreiben. Was denkt ihr?
-Wäffle ♡
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Wenn du weg bist
FanfictionJulie ist vor langer Zeit, in ihrer Kindheit, Zeuge geworden wie ihre Mutter kaltherzig ermordet wurde. Nun kommen die Erinnerungen langsam zurück.. Als sie ihren neuen Job annimmt und als Profilerin bei der BAU arbeitet, lernt sie Dr. Spencer Reid...