Befragung

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Wir saßen in einem Raum, vor mir saß Marie. Jeweils neben mir standen Emily und Morgan.

"Also, Marie. Wir müssen dir ein paar Fragen stellen.", sagte ich ruhig und reichte ihr ein Taschentuch. Dankend nahm sie es an.

"Julie?", fragte Morgan.

Ich blickte ihn nur an. "Kannst du sie fragen, wann sie sie das letzte mal gesehen hat? Was sie anhatte? Vielleicht hat der Mörder sie umgezogen, bevor er sie tötete oder danach?"

"Marie? Mein Kollege SSA Morgan hat gefragt, wann du sie das letzte mal gesehen hast und was sie anhatte.", dolmetschte ich und hielt ihre Hand.

Sie schniefte, antwortete dann zögerlich: "Vor genau 17 Tagen. Sie hatte ein Weißes Sweatshirt an, eine dunkelblaue Jeans und sie hatte Zöpfe."

Ich wandte mich zu Morgan und sagte ihm die Nachricht. Er nickte.
Dann war Emily an der Reihe.

"Und wann hat sie gemerkt, dass sie weg ist?"

"Wann hast du bemerkt, dass sie weg ist?", fragte ich. "Erst zwei Tage danach, als ihre Tante anrief und fragte, ob sie sicher Zuhause angekommen sei.", schniefte sie. Ich berichtete es Emily.

"Danke Marie, aber ich habe noch eine Frage. Wer war die Tante?" "Amanda Rill, sie wohnt nur wenige Straßen von meiner Wohnung entfernt." Ich nickte, holte mein Handy raus und tippte drauf rum. "Hey, Pen. Du bist auf laut gestellt. Könntest du für mich mal Amanda Rill überprüfen? Sie wohnt in Deutschland, darfst du nicht vergessen!", erinnerte ich sie und kurz danach hörte man auch schon Tastensounds und ein gegrummel. Marie guckte nur komisch, sie war es wohl nicht gewöhnt, dass Leute in ihrem Umfeld Englisch sprachen.
"Also, meine Lieben. Amanda Rill, geborene Grein, lebt in Deutschland. Sie ist Verheiratet mit Marc Rill. Sie haben einen Sohn, Felix Rill. Er geht auf die Gesamtschule in diesem Ort. Er geht in die 6. Klasse, ist ein durchschnittlicher Schüler." Plötzlich wurde sie still. "Babygirl, was ist los?", fragte Morgan und schaute besorgt.
"Ihr Sohn ist gestorben. An einem Epileptischen Anfall am 14. Dezember, letztes Jahr. Er hatte gespukt und war daran erstickt.", sagte Garcia und man merkte, wie leid es ihr tat.
"Motiv, würde ich sagen.", flüsterte ich und beide nickten. "Danke, Pen. Wir melden uns, wenn wir etwas neues haben."

"Danke, Marie. Du warst eine große Hilfe. Melde dich, wenn irgendwas ist.", ich reichte ihr eine Karte mit meiner Nummer. "Bis bald"

Wir verließen das Gebäude. "Dann mal auf zu Marc", grinste ich und wir liefen los.

Wenn du weg bist Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt