Arthur umarmte mich fest, so dass ich kaum noch Luft bekam.
"Ich habe dich vermisst, Mira", flüsterte er mir ins Ohr.
Dann löste er sich von mir und küsste mich kurz. Ich war zu überrascht um etwas sagen zu können.
"Ich Euch auch", antwortete ich dann schließlich.
Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Merlin den Raum leise verließ. Plötzlich veränderte sich etwas in Arthurs Augen.
"Du kannst nicht bleiben. Wenn dich jemand sieht, wirst du hingerichtet. Das kann ich nicht zu lassen", sagte Arthur. "Aber ich kann dich auch nicht wieder gehen lassen", flüsterte er mehr zu sich selbst.
"Dann werde ich bleiben. Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, dass ich Euch einst gesagt habe, dass ich es nicht ertrage andere leiden zu sehen? Wenn es Euch glücklich macht, wenn ich bleibe, dann werde ich bleiben. Mir ist egal, ob ich dann sterbe oder nicht. Ich will nur, dass Ihr glücklich seid, Arthur", erklärte ich.
Plötzlich ging die Tür auf und Merlin und Gwaine kamen rein.
"Mira. Ihr seid wirklich da. Wagt es ja nicht noch einmal zu gehen ohne Euch vorher von uns allen zu verabschieden, verstanden?", fragte Gwaine, während er mich umarmte.
"Ja. Ich verspreche es", antwortete ich lachend.
Plötzlich ging die Tür erneut auf, doch dieses Mal kam zu unserer Überraschung Morgana herein.
"Was ist denn hier los? Mira?", fragte sie und kam auf mich zu.
Als sie vor mir stand, umarmte auch sie mich.
"Es ist schön Euch wieder zu sehen. Der König hätte Euch nicht verbannen dürfen", sagte Morgana.
"Ich finde es auch schön Euch wieder zu sehen, Lady Morgana, aber macht Euch doch bitte keine Sorgen um mich", bat ich freundlich und lächelte.
"Redet nicht so einen Quatsch. Wir sind doch Freundinnen", entgegnete sie, während sie mich wieder losließ.Ich nickte.
"Was sollen wir denn jetzt machen? Wenn die Wachen sie sehen, wird sie hingerichtet", fragte Gwaine.
"Sie könnte ja heimlich hier im Schloss wohnen, und wenn sie mal raus geht, macht sie sich unsichtbar", schlug Merlin vor.
"Ja, aber das ist keine Option für längere Zeit", entgegnete Lady Morgana.
"Sie müsste das ja auch nur so lange machen bis Arthur König ist", sagte Gwaine.
Plötzlich waren Glockenschläge zu hören. Ich machte mich wieder unsichtbar und dann kam auch schon eine Wache in das Zimmer gelaufen.
"Prinz Arthur, der König ist schwer krank. Es ist nicht klar, ob er den nächsten Tag miterleben wird", sagte der Mann.
Arthur schaute kurz zu den anderen und verließ dann das Zimmer.
"Das ist aber ein merkwürdiger Zufall", meinte Gwaine misstrauisch.
"So etwas wie Zufälle gibt es nicht", sagten Merlin und ich gleichzeitig, während ich mich wieder sichtbar machte.Morgana musste nach einer Weile gehen, da sie auch noch einmal den König besuchen wollte. Ich setzte mich auf Arthurs Bett und dachte nach. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Arthur zur Tür herein.
"Mein Vater leidete schon seit längerer Zeit an einer Herzkrankheit. Er wird noch diese Nacht sterben", erklärte er.
"Ich könnte ihn heilen", sagte ich.
"Dann wirst du, aber sterben", sagte Arthur.
"Sieht aus, als würdet Ihr Euch zwischen Eurem Vater und Eurer Liebe entscheiden müssen", meinte Gwaine.
"Nein. Niemand wird sterben, so lange ich es verhindern kann", sagte ich und stand auf.
"Das kannst du nicht tun, Mira", meinte Merlin.
"Ich muss aber, Bruderherz. Ich habe diese Gabe um zu helfen", entgegnete ich.
Arthur hielt mich am Handgelenk fest.
"Ich habe mich bereits entschieden. Und zwar für dich, Mira. Wenn du diesen Raum verlässt und meinen Vater heilst, wirst du sterben und mir das Herz brechen. Willst du das?", fragte er mich mit Trauer in der Stimme.
Seine Augen hatten ihren Glanz verloren. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
"Aber dann verliert Ihr Euren Vater, Mylord. Das kann ich nicht zu lassen. Horcht in Euch hinein. Dann werdet Ihr auch merken, dass Ihr mich gar nicht liebt. Ein Prinz würde nie ein Bauernmädchen lieben und ein Pendragon würde nie eine Magierin lieben", sagte ich dann schließlich.
Arthur war verletzt, dass sah ich in seinen Augen. Er ließ mein Handgelenk los.
"Willst du damit sagen, dass du mich nicht liebst?", fragte er.
Mein Herz schmerzte, doch ich musste es tun. Wenn er glaubte, dass ich ihn nicht liebte, dann würde er mich wieder vergessen und irgendwann eine Prinzessin heiraten und glücklich sein, wie es sich für einen Prinzen gehörte.
"Ja. Genau das wollte ich damit sagen. Der König hatte Recht. Ich habe Euch nur den Kopf verdreht um mir einen Spaß daraus zu machen", sagte ich und drehte mich um, damit er meine Tränen nicht sah.
Allerdings konnten Gwaine und Merlin sie sehen, doch sie blieben still. Ich machte mich wieder unsichtbar und verließ den Raum, um zu König Uther zu gehen und ihm das Leben zu retten.
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Merlin's Schwester
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um ein Mädchen mit Zauberkräften. Sie trifft auf verschiedene Personen und Gefahren. Es ist eine Fanfiktion zu der Serie "Merlin - Die neuen Abenteuer". Setzt in der Mitte der ersten Staffel ein und manche Charaktere s...