Kapitel 21 (überarbeitet am 14.07.2017)

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich allein in meinem Zimmer.

"Komisch. Ich kann mich nicht daran erinnern zurück in meine Gemächer gegangen zu sein."

Ich stand auf und zog mich an.
Gerade als ich fertig war, kam Merlin durch die Tür. Ein Grinsen zog sich durch sein Gesicht.

"Guten Morgen, Schwesterchen", sagte er gut gelaunt.

"Guten Morgen, Merlin", erwiderte ich etwas verwirrt.

"Wieso kommt er ohne Warnung in mein Zimmer? Wieso grinst er so komisch?"

"Arthur möchte dich sehen", erklärte er.

"Warum?", fragte ich etwas irritiert.

"Wieso sollte Arthur Merlin nach mir schicken?"

"Das musst du schon selbst herausfinden, Mira", entgegnete Merlin.

Ich nickte und ging an Merlin vorbei, um den Raum zu verlassen. Auf dem Weg zu Arthurs Gemächern dachte ich ein wenig nach.

"Was er wohl von mir will?
Hat Merlin etwas geplant?"

Mehr Zeit zum Nachdenken hatte ich nicht, da Arthurs Zimmer direkt neben meinem war. Ich klopfte an die Tür und betrat dann den Raum.

"Mira? Was machst du denn hier?", fragte Arthur überrascht.

Ich runzelte die Stirn.

"Merlin hat gesagt, Ihr wollet mich sehen", erklärte ich.

"Das stimmt nicht", wiedersprach er.

"Wenn Ihr mich nicht sehen wollt, gehe ich jetzt lieber wieder", sagte ich, während ich mich umdrehte.

"Nein! So war das nicht gemeint, Mira! Ich habe Merlin nicht geschickt, aber ich wollte dich sehen!", verteidigte er sich, während er nach meinem Arm griff und mich festhielt.

"Okay. Was wollt Ihr denn dann jetzt machen, Arthur?", fragte ich.

Arthur ließ meinen Arm los und drehte sich um.

"Wir treffen uns in einer Stunde bei den Ställen. Sei nicht zu spät!", entschied er.

Ich nickte, obwohl er es nicht sehen konnte, und verließ den Raum, um zurück in meine Gemächer zu gehen.
Ungeduldig wartete ich, auf meinem Bett sitzend, bis es Zeit wurde, zu den Ställen zu gehen.
Dort angekommen, sah ich Arthur bereits auf mich warten. Er stand dort mit zwei gesattelten Pferden. An einem der beiden Pferde waren noch zwei Taschen befestigt.

"Wohin wollt Ihr, Arthur?", fragte ich verwirrt und neugierig.

"Das ist eine Überraschung. Folg' mir einfach", entgegnete er, während er auf das bepackte Pferd stieg.

Ich stieg auf das andere Pferd und folgte dem Prinzen.
Es dauerte etwa eine Stunde bis wir an einem See in der Mitte eines Waldes ankamen.

"Es ist wunderschön", staunte ich, während wir von den Pferden stiegen.

Das Wasser glitzerte im Sonnenlicht.

"Setz dich, Mira", sagte Arthur plötzlich.

Ich hatte nicht bemerkt, dass er eine Decke auf dem Boden ausgebreitet hatte, auf die er sich dann gesetzt hatte.
Zögernd setzte ich mich neben ihn und bedankte mich.

"Danke, Arthur. Es ist wirklich schön hier", sagte ich lächelnd.

"Eigentlich war es Merlins Idee", gab er zu und wurde leicht rot.

Merlin's SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt