Merlin's Schwester

Kapitel 24

Einige Stunden verbrachte ich damit einfach nur im Bett zu liegen und vergeblich zu versuchen zu schlafen. Egal wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte einfach nicht einschlafen.

Schließlich beschloss ich doch Miras Gemächer aufzusuchen. Ich verließ also meine Gemächer um dann leise an ihre Zimmertür zu klopfen.

"Sie wird die Tür nicht öffnen. Es ist spät. Sie schläft bestimmt gerade", dachte ich, während ich mich zum Gehen wandte.

Doch plötzlich öffnete die Tür sich langsam und Mira stand vor mir. Sie sah sehr müde aus und schien ihre Augen kaum offen halten zu können.

"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht wecken, aber ich habe mich gefragt, ob du vielleicht mit mir schlafen möchtest? Also nicht mit mir sondern eher neben mir!"

Ich merkte wie meine Ohren rot wurden, während Mira mich nur stumm an starrte.

"Ich würde gerne bei dir schlafen. Gehen wir in deine Gemächer, Arthur?", fragte sie mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen.

Ich nickte ihr lächelnd zu und wir gingen zusammen zurück in meine Gemächer, wo wir uns in mein großes Bett legten und friedlich schliefen.

1 Jahr später:

Heute war unser großer Tag. Unsere Hochzeit. Miras und meine Hochzeit. Und ich war ein nervöse Wrack. Ich hatte meine Verlobte den ganzen Tag noch nicht gesehen, weil es 'Unglück bringen würde'. Ich fragte mich, wie sie sich jetzt fühlte. Würde sie einen Rückzieher machen?

"Merlin!", rief ich aus lauter Verzweiflung.

Nur einige Minuten später platzte Merlin durch die Tür meines Gemaches, welches nachts auch zu dem von Mira wurde, und schaute mich hektisch an.

"Was ist los, Arthur? Du bist ja noch gar nicht angekleidet!", stellte Merlin schockiert fest. "Du musst in einer halben Stunde unten sein!"

"Ich mache mir Sorgen, Merlin", gestand ich.

"Worum? Es gibt keinen Grund besorgt zu sein", antwortete Merlin.

"Was ist, wenn Mira einen Rückzieher macht? Wenn sie mich doch nicht heiraten möchte?"

"Arthur! Sie liebt dich, seitdem ihr euch kennen gelernt habt! Es gibt gerade nichts schöneres für sie, als dich zu heiraten! Verstehst du das?"

"Ja, ich verstehe es, aber ich mache mir trotzdem Sorgen!", entgegnete ich verzweifelt.

"Das müsst Ihr wirklich nicht, Arthur. Jetzt kommt. Ihr müsst auf eine Hochzeit", lächelte Merlin.

Ich nickte und schenkte ihm ein kleines, nervöses Lächeln bevor ich mir schnell meine Kleidung überstreifte. Ich freute mich wirklich darauf endlich mit Mira verheiratet zu sein.
Kurz darauf verließ ich auch schon mit Merlin meine Gemächer und eilte zum Krönungssaal, wo die Hochzeit stattfinden würde.

Als Mira dann einige Minuten später ebenfalls den Saal betrat, war ich sprachlos. Sie trug ein wunderschönes rotes Kleid, welches sie zum Strahlen brachte, und ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden. Ich war sprachlos.
Um mich herum war alles stumm. Ich hörte nichts, obwohl ich wusste, dass der Priester sprach. Ich muss wohl an der passenden Stelle "I will" gesagt haben, denn wir wurde ein goldener Ring mit eingesetzten Rubinen gereicht, welchen ich meiner Braut auf den Finger steckte. Auch sie steckte mir einen goldenen Ring an. Kaum hatte sie mir den Ring angesteckt, hatte ich sie auch schon in meinen Armen und küsste sie mit all der Liebe, die ich für sie hatte.
Tosender Applaus erklang und ich kam zurück ins Hier und Jetzt. Ich ließ von Mira ab, doch legte ihr einen Arm um die Hüfte. Wir schauten in die Menge und lächelten unsere Gäste an. Merlin war so gerührt, dass er sich Freudentränen von den Wangen streichen musste.
Ich schaute erneut meine wunderschöne Frau an und lächelte. Mira erwiderte ebenfalls ein Lächeln, legte ihre Arme um mich und zog mich zu sich runter. Ich legte meine Hände auf ihre Hüften, kam ihrer Bitte nach und küsste sie erneut.
Hier begann unser Leben als Eheleute und ich war noch nie in meinem Leben so glücklich gewesen, wie in diesem Augenblick. Eine strahlende Zukunft stand uns bevor, dessen war ich mir absolut sicher.