Kapitel 20 (überarbeitet am 29.04.17)

797 29 4
                                    

Meine Schreie verstummten und meine Tränen trockneten. Die fremde, bösartige Stimme schrie die ganze Zeit in meinem Kopf, doch ich kniete einfach nur da und tat nichts.

"Meine Prüfung. Testet mich das Labyrinth? Wieso? Und warum ausgerechnet Arthur? Aber wenn das Labyrinth meine Liebe zu Arthur testet, dann werde ich den Test nur bestehen, wenn ich zu Arthur gehe. Das glaube ich zumindest."

Langsam richtete ich mich auf und drehte mich um. Dann ging ich den Weg zurück, den ich vorher gegangen war.

"Arthur", rief ich. "Arthur, wo seid Ihr? Merlin, Gwaine, wo seid ihr?"

Auf einmal verschwamm alles vor meinen Augen und ich musste mich an der Wand abstützen. Ich verlor mein Gleichgewicht und viel zu Boden. Das Atmen wurde schwerer und schwerer. Schwarze Punkte benetzten meine Sicht.

"Arthur", rief ich mit letzter Kraft, bevor ich das Bewusstsein verlor.

Arthur P.o.V.:

Ich lief zusammen mit Gwaine und Merlin hinter Mira her. Plötzlich rief sie nach uns, doch genauso plötzlich hörte sie wieder auf zu rufen.

"Da stimmt was nicht", murmelte Merlin und wir rannten schneller.

Bei Mira angekommen, bemerkten wir, dass sie das Bewusstsein verloren hatte. Ihr Atem ging nur flach.

"Wir müssen sie zu Gaius bringen", meinte Gwaine, während wir neben Mira knieten.

"Dafür ist keine Zeit. Wir müssen jetzt etwas tun. Sonst stirbt sie", entgegnete ich.

"Wir müssen das Rätsel lösen. Es ist ein teurer Test. Wenn wir ihn nicht bestehen und die Antwort nicht finden, wird Mira sterben. Und wir mir ihr", sagte Merlin.

"Das Labyrinth ist weder böse noch gut, doch es mag nicht, wenn man seine Tests besteht. Mira war dabei ihren Test zu lösen und das Labyrinth mischte sich ein. Das ist ein Test für alle von euch. Wie vertreibt man Dunkelheit? Man zündet eine Kerze an", ertönte die Stimme von Alec, doch wir konnten ihn nicht sehen.

Wir dachten über die Worte nach, doch erst viel uns nichts ein.

"Wir könnten versuchen nette Dinge zu Mira zu sagen", schlug Gwaine vor.

Da wir sonst keine Ideen hatten, stimmten Merlin und ich ihm zu.

"Du bist nett und sorgt dich immer, um die, die dir nahe stehen", begann Gwaine.

"Du fühlst mit allem was du hast und das macht dich stark. Ich schätze dich sehr als meine Schwester", fügte Merlin hinzu.

"Mira, du siehst die Menschen so wie sie sind. Du kannst hinter ihre Mauern schauen, so wie du es bei mir getan hast. Du machst mich glücklich und deshalb liebe ich dich", erklärte ich.

Nichts regte sich. Sie wachte nicht auf. Ihr Puls wurde schwächer.

"Wir gestehen etwas, was wir noch nie jemandem gesagt haben", entschied Merlin kurzerhand.

"Ich hatte noch nie Freunde, die mir so wichtig waren, wie ihr drei es seid. Eigentlich hatte ich noch nie Freunde", erklärte Gwaine.

"Wenn bei uns im Dorf jemand in dich verliebt war, habe ich ihn immer davon gejagt", beichtete Merlin leicht lächelnd.

"In der Zeit, wo du nicht da warst, Mira, habe ich darüber nachgedacht, wie ich dir einen Antrag machen kann. Ich möchte dich wirklich heiraten, da ich dich mehr liebe, als alle anderen", gestand ich.

Als Mira sich immer noch nicht bewegte, schaute ich verzweifelt zu Merlin und Gwaine. Mein Blick ging zurück zu Mira und aus einem plötzlichen Impuls hinaus küsste ich sie. Als ich mich wieder von ihr löste, bemerkte ich, dass ihr Herz schneller schlug und ihr Puls wieder deutlich wurde. Im nächsten Moment öffnete sie die Augen und sah mich an.

"Du hast mich gefunden", hauchte sie.

"Hast du je an mir gezweifelt?", fragte ich glücklich.

"Na ja, ein bisschen in Sorge war ich schon", lächelte sie, während wir uns umarmten.

"Ein Kuss wahrer Liebe hat die zukünftige Prinzessin vor dem Tod bewahrt", sagten Merlin und Gwaine gleichzeitig.

Mira P.o.V.:

Um ehrlich zu sein, hatte ich alles gehört, was um mich herum gesagt wurde, doch ich sagte nichts davon, da ich jetzt nicht über das alles reden wollte. Vor allem nicht über eine Hochzeit.
Arthur und ich lösten uns wieder von einander und lachten über was Merlin und Gwaine gesagt hatten.

"Wir sollten zurück gehen, sonst bemerkt noch jemand, dass wir nicht da sind", sagte Arthur ernst.

Gwaine, Merlin und ich stimmten zu und machten uns zusammen mit Arthur auf den Weg zurück ins Schloss.
Nach einer Weile hatten wir den Weg aus dem Labyrinth gefunden und die Katakomben verlassen. Die Sonne war bereits untergegangen und Gwaine und Merlin hatten sich schon von uns verabschiedet. Somit lief ich allein mit Arthur durch die vielen Gänge zu unseren Gemächern.

"Danke, dass Ihr mich gerettet habt, Arthur", sagte ich, als wir vor meinen Gemächern standen.

"Heißt das, dass du mir verzeihst?", fragte der Prinz hoffnungsvoll.

Lächelnd nickte ich und verschwand dann in mein Zimmer.
Ich legte mich auf mein Bett und wartete, dass mich der Schlaf einholen würde, doch das tat er nicht. Stundenlang starrte ich an die Decke und versuchte hin und wieder vergeblich einzuschlafen.
Nach einer Weile beschloss ich zu Arthur zu gehen. Ich stand auf und verließ meine Gemächer um dann in Arthurs zu schleichen, damit ich ihn nicht wecken würde.
Tatsächlich lag er in seinem Bett und schlief. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich neben sein Bett. Für einige Stunde schaute ich ihn einfach nur an, doch dann fingen Arthur's Augen an sich zu öffnen und er starrte mich überrascht an.

"Mira? Was machst du hier?", fragte er mich, nachdem er sich aufgesetzt hatte.

"Ich konnte nicht schlafen und wollte Euch sehen", gestand ich, während meine Wangen rot glühten, doch das konnte er zum Glück nicht in der Dunkelheit erkennen.

"Dann komm her", meinte Arthur, rutschte auf die andere Seite des Bettes und klopfte auf die nun freie Seite.

"Seid Ihr Euch da sicher, Arthur? Ich kann doch nicht einfach...", begann ich peinlich berührt.

"Das geht schon in Ordnung. Leg dich einfach zu mir und versuch zu schlafen", unterbrach mich Arthur.

Um nicht weiter mit ihm diskutieren zu müssen, legte ich mich neben ihn. Er deckte mich zu und schloss seine Augen. Ich tat es ihm gleich und schlief wider erwarten schnell ein.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Tut mir sehr leid, dass es dieses Mal nur 1008 Wörter sind, aber zur Zeit habe ich nicht viele Ideen, wie es weiter gehen könnte. Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir Vorschläge, Kritik und /oder Verbesserungen mitteilen würdet.
Vielen Dank im Voraus und auch, dass ihr bisher einige Kommentare hinterlassen habt.

LG,
Lena

Merlin's SchwesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt