Arthur P.o.V.:
"Arthur. Sie hat Euch gerade angelogen. Sie liebt Euch", sagte Merlin.
"Red' keinen Quatsch, Merlin. Wieso sollte sie lügen?", fragte ich.
"Sie wollte Euch das Herz brechen, damit Ihr sie nicht mehr liebt, wenn sie hingerichtet wird. Sie versucht nur zu helfen und wenn Ihr jetzt nicht sofort versucht sie zu stoppen, wird sie sterben. Wollt Ihr das, Arthur? Ist sie Euch so unwichtig? Könnt Ihr sie so schnell vergessen?", fragte Merlin.
"Nein. Natürlich nicht", sagte ich bestimmt und verließ den Raum, um Mira aufzuhalten.
Ich konnte nicht zulassen, dass sie stirbt. Ich liebte sie. Sie durfte nicht sterben. Ich lief mit schnellen und schweren Schritten durch die Gänge. Nach nur wenigen Augenblicken war ich an den Gemächern meines Vaters angekommen. Doch ich kam zu spät.
Mira P.o.V.:
Ich hielt meine Hand über König Uthers Herz und konzentrierte mich. Meine Augen leuchteten Gold und der Zauber wirkte. Uthers Atmung wurde regelmäßiger und er bekam auch langsam wieder Farbe ins Gesicht. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Arthur kam herein. Die Tür knallte er hinter sich zu.
"Wieso hast du das getan?", fragte er.
"Ich weiß doch, wie viel Euch Euer Vater bedeutet. Wenn ich ihn nicht geheilt hätte, würde er sterben. Ich konnte nicht zu lassen, dass er stirbt. Ich hätte es nicht verkraftet Euch leiden zu sehen", erklärte ich, während mir langsam Tränen über die Wangen liefen.
"Ich dachte du liebst mich nicht", sagte Arthur.
"Natürlich liebe ich Euch. Ich wollte nur nicht, dass Ihr seht, wie ich hingerichtet werde, während ich Euch etwas bedeute. Ich versuche doch nur das Richtige zu tun", versuchte ich zu erklären.
"Das Richtige wäre, wenn du an meiner Seite bleiben würdest", erklärte der Prinz.
"Ich kann nicht. Sobald Euer Vater vollständig gesund ist, werde ich hingerichtet. Und zwar für zwei Verbrechen. Ich habe die Verbannung nicht eingehalten und ich habe gezaubert", antwortete ich.
Plötzlich kam Arthur auf mich zu und nahm mich in den Arm. Meine Tränen versiegten, während ich seine Geste erwiderte.
"Ich liebe dich, Mira. Niemand wird meine Gefühle für dich je ändern können. Auch nicht mein Vater", flüsterte er.
"Sagt so etwas nicht. Euer Vater ist viel wichtiger, als ich. Blut ist dicker als Wasser", sagte ich und löste mich von ihm.
"Streitet euch nicht", sagte plötzlich Uther mit rauer und kratziger Stimme.
Arthur und ich drehten uns zu ihm um und schauten ihm ungläubig in die Augen. Schnell holte ich dem König etwas Wasser, welches er dann trank.
"Ihr habt mich mit Magie geheilt?", fragte mich der König, während ich neben seinem Bett kniete.
Ich ließ den Kopf hängen und antwortete:"Ja, Mylord. Ich werde alle Konsequenzen tragen."
"Welche Konsequenzen?", fragte der König.
Ich schaute verblüfft auf.
"Ihr werdet mich doch sicher hinrichten lassen, oder etwa nicht? Das hattet Ihr doch gesagt, Sire", fragte ich vorsichtig.
"Daran kann ich mich nicht erinnern. An Magie auch nicht. Und bei Eurer Verbannung habe ich einen Fehler gemacht. Ihr liebt meinen Sohn wirklich, deshalb ist die Verbannung ab sofort aufgehoben", erklärte der König.
"Meinst du das ernst, Vater?", fragte Arthur.
"Würde ich es sonst sagen?", meinte Uther ironisch.
"Das ist sehr großzügig, Mylord", antwortete ich.
"Ein König muss bereit sein, seine Fehler zu korrigieren", sagte der König.
"Ihr solltet Euch noch etwas ausruhen, Mylord. Ihr seid noch nicht ganz gesund. Ihr braucht jetzt viel Ruhe, deshalb werde ich jetzt gehen", erklärte ich ruhig.
"Ja, geht ruhig, Mira. Ich werde noch etwas schlafen", antwortete der König noch, bevor er einschlief.
"Er hat sich an meinen Namen erinnert?", murmelte ich verblüfft und verließ das Zimmer.
Arthur folgte mir.
"Mira, warte doch mal", rief er.
Ich blieb stehen und drehte mich um.
"Was ist denn?", fragte ich."Wo willst du hin?", fragte der Prinz.
"Zurück in den Wald, um meine Sachen zu holen. Ich werde eine Weile bei Gaius und Merlin bleiben", antwortete ich.
"Aber da ist nicht genug Platz für eine dritte Person", argumentierte Arthur.
"Das klappt schon irgendwie", meinte ich."Zieh doch wieder in die Gemächer, die du vorher hier im Schloss hattest", meinte Arthur.
"Seid Ihr Euch da wirklich sicher, Arthur?", fragte ich.
"Natürlich, sonst würde ich es Euch ja auch nicht anbieten", meinte er und verdrehte die Augen.
"Ja, okay. Ich nehme dieses großzügige Angebot an, aber ich muss trotzdem erst in den Wald, um meine Sachen zu holen", gab ich mich geschlagen.
"Gut, aber ich komme mit dir", beschloss er.
"Wenn Ihr meint", murmelte ich nur.
Und so machten wir uns auf den langen Weg zu meiner Höhle.
Als wir dort angekommen waren, packte ich schnell all meine Sachen zusammen.
"Ist das nicht die Höhle, in der der Vater von dir und Merlin lebte?", fragte Arthur plötzlich.
"Ja", antwortete ich knapp.
Mir schossen wieder die Erinnerungen von Vater durch den Kopf und ich wurde traurig. Arthur hatte das wohl bemerkt, denn er zog mich in eine Umarmung.
"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht daran erinnern", entschuldigte er sich, was ich von Arthur wirklich nicht erwartet hatte.
"Ist schon okay. Jeder stirbt irgendwann mal. Manche früher und manche später", erklärte ich ruhig und löste mich aus der Umarmung. "Wir sollten wieder zurück gehen. Es wird bald dunkel", stellte ich fest.
"Ja, du hast Recht", murmelte der Prinz.
Wir machten uns wieder auf den Weg ins Schloss, wo wir dann direkt in meine Gemächer gingen.
Als ich meine Sachen weggetan hatte, gingen Arthur und ich in seine Gemächer, wo schon Merlin, Gwaine, Gaius und auch Lady Morgana warteten."Mira", rief Morgana erfreut und umarmte mich. "Merlin und Gwaine haben mir erzählt, was du machen wolltest", erklärte sie, während sie mich wieder losließ.
"Aber zum Glück konnte Arthur dich aufhalten", fügte Gaius erleichtert hinzu.
"Hat er nicht", antwortete ich. "Arthur hat mich nicht aufgehalten. Ich habe den König geheilt", erklärte ich.
"Was? Aber wieso stehst du dann noch hier?", fragte Gwaine geschockt.
"Vater hat ihre Verbannung aufgehoben und da er keine Magie gesehen hat, wird sie auch nicht hingerichtet", erklärte Arthur.
"Was ein Glück. Du hast wirklich viel Glück, Schwesterchen", meinte Merlin und umarmte mich.
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Merlin's Schwester
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um ein Mädchen mit Zauberkräften. Sie trifft auf verschiedene Personen und Gefahren. Es ist eine Fanfiktion zu der Serie "Merlin - Die neuen Abenteuer". Setzt in der Mitte der ersten Staffel ein und manche Charaktere s...