- Ein paar Jahre vorher -

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- Ein paar Jahre vorher -


»Bitte komm zu mir zurück.«, fleht sie ihn an und augenblicklich füllen sich James grüne Augen mit Tränen. Er sieht zu ihr, ihre Haare in zwei kleine Zöpfe geflochten, wie sie so unschuldig und mit großen Augen zu ihm hoch sieht. Doch er weiß, dass sie nicht so unschuldig ist, wie sie gerade wirkt.

»Ich komme zurück, keine Sorge.«, murmelt er in ihre Haare und umarmt sie, Narie vergräbt ihren Kopf an seiner Brust. Sie liebt ihren Bruder, könnte es nicht ertragen ihn zu verlieren. Doch James weiß, dass es keine Chance gibt, keine Möglichkeit zu ihr zurück zu kommen. Er wird sterben, noch am ersten Tag in der Arena, das ist ihm klar. Doch er hofft, dass sie es gut verkraften wird. Sie ist stark, stärker als sie denkt. Schließlich war sie schon von klein aufgezwungen Stärke zu zeigen.

»Ich hab dich ganz doll lieb.«, meint sie noch zu ihm, dann werden die beiden Geschwister von den Friedenswächtern getrennt. Augenblicklich bricht Narie in Tränen aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Bruder zu ihr zurückkehren wird ist so gering, dass es fast schon unmöglich ist ihn lebend wieder zu sehen, das weiß sie. Sie sieht wie ihr Bruder in den Zug einsteigt und genau in diesem Moment verschwinden jegliche Emotionen aus ihrem Gesicht. Sie hofft nur, dass es schnell gehen wird, wenn er stirbt. James hat es nicht verdient qualvoll zusterben, niemand hat das. Suchend sieht sie sich um, doch sie kann ihre Eltern nirgends wo sehen, also macht sie sich alleine auf den Weg nach Hause. Doch sobald sie ihr Zuhause betritt bemerkt sie die Gestalt die an ihrem Küchentisch sitzt. Es ist unverkennbar ihr bester Freund.

»Blight.«,murmelt sie nur, gerade keineswegs in der Laune sich mit ihm zuunterhalten. Blight wiederum scheint das gar nicht zu bemerken, oder vielleicht möchte er es auch nicht bemerken, denn er sieht zu Narie und fordert sie mit einer Handbewegung auf sich zu ihm zu setzen. Narie wiederum schüttelt den Kopf. Sie hat kein Interesse daran sich jetzt zu Blight zu setzen und so zu tun als wäre alles gut. Als Blight das sieht wird er traurig. Er selber hatte Angst vor diesem Moment, wenn James gezogen werden würde, doch er hatte sich immer wieder eingeredet, dass er es schaffen würde. Doch nun ist genau das passiert, James wurde gezogen und Narie ist alleine in Distrikt 7 zurückgeblieben. Blight weiß, dass er jetzt für Narie da sein muss, genau wie sie für ihn da war.

»Es tut mir Leid, aber vielleicht schafft er es ja.«, Naries bester Freund steht auf und zieht sie in eine Umarmung, versucht ihr Mut zumachen.

»Mach dir nichts vor, er hat keine Chance.«, gibt Narie daraufhin nur zurück, nicht ahnend, dass sie in wenigen Jahren dasselbe von sich selber behaupten wird...

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So, das ist nun also meine Tribute von Panem Geschichte. Ich habe lange gezögert bis ich sie veröffentlicht habe, aber nun ist es soweit. Die normalen Kapitel werden länger. Wenn ihr Rechtschreibfehler findet, dann macht mich gerne auf sie aufmerksam. Ich bin jederzeit für konstruktive Kritik offen. Viel Spaß <3

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