Epilog
Man kann wohl sagen, dass ich ohne Marvel niemals soweit gekommen wäre. Marvel hat nicht nur mein Leben gerettet, sondern das von Blight und meinen Eltern gleich mit. Er hätte mich töten können, mehrere Male. Er hätte die Spiele gewinnen können, hätte es geschafft gegen Cato anzukommen. Er hätte Cato einfach vom Füllhorn stürzen lassen können und mich gleich hinterher schubsen, doch er tat es nicht. Marvel hätte seine Ehre retten können, ein gefeierter Sieger in seinem Distrikt werden können. Geld, Schmuck, Frauen. Er hätte mich nur töten müssen, dann hätte all das ihm gehört. Stattdessen hat er mich gerettet, ein Mädchen mit dem er sich ein Mal im Fahrstuhl unterhalten hat. Er hat einen Jungen für mich getötet, ohne dass ich ihn gefragt habe hat er mir das Leben gerettet. Wieso also? Wieso verzichtet Marvel auf all das, wenn er doch so ein schönes und unbeschwertes Leben führen könnte? Er ist der perfekte Karriero, groß, gutaussehend, stark, gefährlich. Doch diese Fähigkeiten setzt er dazu ein mich zu retten. Ich kann nicht abstreiten, dass ich ihn töten wollte, bevor er all das für mich getan hat. Doch dann hat er mir gezeigt, dass er anders ist. Dass er nicht nach der Pfeife des Kapitols tanzt, dass er einen eigenen Willen hat. Und als ich die Beeren heraus geholt habe, da habe ich nicht lange drüber nachgedacht was ich tue. Doch jetzt weiß ich es. Ich habe alle in meiner Umgebung in Gefahr gebracht. Blight, Johanna, meine Eltern, Marvel, Finnick, Rosie. Snow könnte sie töten, allesamt. Niemand würde es bemerken, er könnte es wie ein Unfall aussehen lassen. Er könnte ihnen das Leben nehmen, genau wie er es jedes Jahr mit den Tributen macht. Jade, Rue, Katniss. Ich konnte ihnen nicht helfen, sie nicht vor der Grausamkeit Snows beschützen. Cato, Clove. Tode mit denen ich im entferntesten Sinn etwas zu tun habe. Der Junge den ich am Anfang der Spiele getötet habe. Ich kannte nicht mal seinen Namen. Doch was zählt das? Ich habe ihn getötet, damit muss ich nun Leben. Seine Eltern hassen mich, vielleicht trauert seine Freundin um ihm. Ich weiß es nicht. Ich habe ihn getötet, so wie Snow es will. Denn etwas anderes tun wir nicht. Wir morden in Snows Namen. Wir erledigen für ihn die Drecksarbeit in den Spielen. Doch kann man so leben? In Angst und Schrecken? Was ist das für eine Welt, in der man Angst davor haben muss Kinder zu bekommen, weil man weiß, dass sie später vielleicht in den Spielen sterben werden?
Thresh... Er hat mich verschont, obwohl er mich hätte töten können. Stattdessen ist er gestorben. Und wieso? Wegen Snow.
Die Aktion mit den Beeren war nur ein jämmerlicher Versuch sich gegen Snow aufzulehnen, Marvels und mein Leben zu retten, Marvel davor zu schützen von Snow umgebracht zu werden. Doch ich weiß ganz genau, dass ich dafür noch bitter bezahlen werde...
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Fighter || Hunger Games
FanfictionTrailer: https://youtu.be/cX3TJLt0HWs Kaltherzig, stark und so gut wie tot. Das ist Alles, was man im Moment über Narie sagen kann, denn Narie wird zusammen mit dreiundzwanzig anderen Tributen für die vierundsiebzigsten alljährlichen Hungerspiele au...