31 Tage vorher

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- nicht überarbeitet

Ich musste schon wieder eingedöst sein, denn ich wurde durch ein sanftes Rütteln an meiner Schulter geweckt.

"Was ist denn los?", murmelte ich und bemerkte, dass ich halb auf Elijah lag.

"Dein Handy klingelt ununterbrochen."

Mein Kopf schnellte nach oben und ich nahm es aus Elijahs Hand, der es mir hingehalten hatte.

"Verdammte scheiße wo steckst du?", brüllte mein Bruder, als ich abgehoben hatte.

"Bei Elijah. Was ist denn los?", murmelte ich, immer noch im Halbschlaf.

"Ich hab mir Sorgen gemacht? Verdammt Fay, das nächste Mal sagst du mir Bescheid."

Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er schon aufgelegt. Luke musste aber auch immer überreagieren.
Ich seufzte, strich einmal über meine zerzausten Haare und schmiss mein Handy achtlos auf meine Jacke.

"Möchtest du etwas essen?", fragte Elijah, schob mich sanft von ihm und stand auf.

"Gerne, wenns keine Umstände macht."

"Natürlich nicht."

Ich folgte ihm aus seinem Zimmer in die Küche und setzte mich auf einen Barhocker.
Er war noch immer Oberkörperfrei, was ziemlich heiß war und mich keinen klaren Gedanken fassen ließ.

"Willst du dir vielleicht etwas überziehen?", fragte ich vorsichtig und biss mir unbewusst auf die Lippe.

"Eigentlich nicht.", grinste er.

"Geh schon!", sagte ich, sah beschämt auf den Boden und spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen.

Natürlich übersah Elijah das nicht, weshalb er lachend in seinem Zimmer verschwand.
Es war mir ziemlich unangenehm in seine Augen zu schauen, wenn man bedenkt, dass wir vor zwei Stunden fast Sex hatten. Wieso wusste ich nicht genau, wahrscheinlich war ich einfach zu verklemmt.

Als Elijah angezogen zurück kam, schaute er in den Kühlschrank, drehte sich zu mir um und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

"Ähm, wir haben nichts mehr da. Wir könnten was zu essen holen?"

"Klar.", sagte ich, hüpfte von dem Hocker runter und zog mir meine Jacke über, und Schuhe an.

"Willst du über Nacht hier bleiben? Dann könnte ich morgen gleich anfangen dich zu malen.", fragte er, als wäre es das normalste auf der Welt (was es wahrscheinlich auch war) und stopfte sich etwas Geld in die Hosentasche.

Mit der Frage hatte ich nicht gerechnet, sodass ich mich vor Schreck an meiner eigene Spucke verschluckte und zu husten begann.
Ich war eindeutig verklemmt.
Elijah sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und klopfte leicht gegen meinen Rücken.

"Du hattest noch nie einen Freund oder?"

Keuchend schüttelte ich den Kopf. Ich wollte am liebsten im Boden versinken, so peinlich war mir die Situation.

Er lächelte und beugte sich zu mir runter. Dann strich er mit seinem Daumen über meine Wange und flüsterte:" Dafür brauchst du dich doch nicht schämen. Dann werde ich bei allem dein Erster sein."

Er strich mir über die Lippen und küsste mich leidenschaftlich. Anscheinend gefiel ihm der Gedanke sehr.
Lachend stieß ich ihn von mir weg und trat aus der Haustür.

"Wohin gehen wir?"

"Worauf hast du denn Lust?", fragte er, legte einen Arm um mich und zog mich näher an ihn.

PlatinblondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt