21 Tage vorher

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Hi Leute, ich werde jetzt schonmal den 1. Teil von diesem Kapitel hochladen und hoffentlich heute Abend dann den 2. Teil hinzufügen, weil ich mit dem nicht zufrieden bin aber mal wieder updaten möchte :).
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Der Abstieg verlief schweigend. Der Schock lag mir noch immer in den Knochen. Und das schlimmste war, wir hatten nur noch ein paar Monate bis sein Studium begann.
Elijah blieb stehen, packte sanft meinen Arm und wirbelte mich herum.

"Ich hätte es dir nicht sagen sollen. Du bist doch verärgert."

Ich lächelte matt. "Nein. Ich freue mich für dich. Das ist eine einmalige Gelegenheit und ich möchte, wie schon erwähnt, dass du sie wahrnimmst. Ich mache mir lediglich Gedanken darüber wie es weiter gehen soll."

"Das mache ich auch.", murmelte er. "Ich werde dort eine Wohnung haben und wenn du volljährig bist, könntest du bei mir einziehen. Natürlich nur wenn du möchtest."

"Ich möchte.", lächelte ich, doch meine Zweifel ließen sich dadurch nicht beschwichtigen.

Falls wir überhaupt noch zusammen wären, wenn ich volljährig bin. Doch daran wollte ich gar nicht denken, deshalb nahm ich seine Hand und ging weiter den Weg hinunter. Ich glaube er hatte auch geweint, oder das was Männer nunmal tun. Seine Augen waren rotunterlaufen. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen, fiel mir auf, nur wutentbrannt, wenn sich sein Kiefer anspannte und er unbewusst die Hände zu Fäusten ballt. Glücklich natürlich auch. Er war so schön wenn er lachte, er sah dabei aus wie ein übermenschliche Wesen.
Kein Wunder das jedes Mädchen für ihn schwärmt.

"Möchtest du reinkommen?", fragte ich Elijah als vor meinem Elternhaus parkte.

"Später. Ich muss noch etwas erledigen und dann komm ich vorbei.", sagte er, lächelte mich an und küsste mich sanft auf die Backe.

Zuhause ließ ich mich auf mein Bett fallen und es kam mir so vor als wären die letzen zwei Tage ein Traum gewesen. Ich wiederholte die Geschehnisse vor meinem inneren Auge, als Luke unangekündigt in mein Zimmer platze. Er baute sich vor mir auf und verschränkte die Arme.

"Mir gefällt es nicht, dass du wegen diesem Kerl die Schule vernachlässigst."

Seufzend setzte ich mich auf. Wäre ich doch bloß dort geblieben.

"Sein Name ist Elijah. Er kommt heute Abend vorbei, dass heißt, du wirst du nett zu ihm sein."

Luke ließ überrascht die Kinnlade fallen.
"Hier her? Hast du den Verstand verloren? Denkst du Mutter wird das nicht bemerken?"

"Es kümmert mich nicht ob sie es bemerkten wird oder nicht. Bald kann ich von hier weg und werde ich sie nie wieder sehen müssen."

"Und was ist mit mir? Wegen dir bin ich noch nicht ausgezogen und du verschwendest keinen Gedanken an mich?"

Zorn schwang in seiner Stimme mit und auf einen Schlag war ich nicht mehr so sicher, was das Zusammenleben mit Elijah betraf und fühlte mich schlecht. Es ist wahr, die Zukunft habe ich mir mit Elijah ausgemalt, ohne Luke darin.

"Natürlich.", log ich. "Eine Weile wird es ja noch dauern und bis dahin suchen wir eine Wohnung für dich."

Das beschwichtigte ihn keineswegs, er warf mir einen beleidigten Blick zu und stapfte aus dem Zimmer. Ich seufzte erneut. Warum konnte ich für einen Moment nicht glücklich sein und meine Sorgen vergessen?

PlatinblondWo Geschichten leben. Entdecke jetzt