Kapitel 10

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Zuhause werde ich voll in den Weihnachtsstress eingespannt und bei Lou müssen wir Babysitten und auf seine ganzen Geschwister aufpassen und... egal wie süß und nett und lustig die sind - scheiße nochmal ist das anstrengend.

Ich bin heilfroh, als ich am Weihnachtsmorgen aufwache und weiß, dass mein Tag heute wenigstens ein wenig entspannter wird.

Schon nach dem Frühstück verabschiede ich mich von meinen Eltern, nehme mir den Autoschlüssel und gehe in die Garage. Im Auto angekommen tippe ich schnell zwei Smsen und düse dann los. Nicht mal fünf Minuten später komme ich bei Lou an, parke direkt vor dem Haus und laufe schnell hin.

„Fiona! Schön, dass du kommst", begrüßt mich Louis Mutter mit einer halben Umarmung, weil sie einen der Zwillinge auf dem Arm hat.
„Hi, aber ich bin gleich wieder weg... Ich will euch heute Louis klauen - aber keine Angst, zum Weihnachtsessen heute Abend ist er wieder da!"
„Ach ihr seid so niedlich! Geh hoch, er ist seit einer Stunde oben und telefoniert", lächelt die nette Frau mich an und verschwindet wieder Richtung Küche.

Mit großen schnellen Schritten - bevor mich irgendjemand entdeckt und aufhalten kann - laufe ich zu Lous Zimmer und klopfe leise an. Dann mache ich die Tür auf und sehe ihn tatsächlich mit seinem Handy am Ohr auf seinem Bett liegen.

„Hey Lou!"
„Uhm... warte mal grad Zayn. Fi ist grad gekommen...mhm...ah...okay gut, bis dann", meint er kurz, legt auf und springt dann auf. Ich laufe zu ihm rüber und umarme ihn so fest wie ich kann: „Alles alles Gute zum Geburtstag!"
„Danke, Fi!", grinst er zurück und ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
„Und jetzt zieh dich richtig an!", fordere ich ihn auf. Er schenkt mir einen verwirrten Blick: „Ich hab eine Überraschung für dich! Aber dafür musst du dich entführen lassen."

Eine Sekunde ist es still, dann rast er wie wild durchs Zimmer, sucht sich Schal, Mütze und Jacke raus und wirft alles irgendwie drüber.

„HIIIIILFE!", brüllt er dann lachend los und zieht mich aus dem Zimmer und quer durch den Flur: „ICH WERDE GEKIDNAPPT!"
Lachend schubse ich ihn aus der Haustür raus und höre seine Mutter schallend über ihren Sohn lachen.

Im Auto ist Louis ganz aufgeregt und versucht die ganze Zeit herauszufinden, was ich mit ihm vorhabe. Ich fahre eine Weile, bevor ich an einer Raststätte halte und ihm erstmal einen Kaffee ausgebe.
„Das ist mein Geschenk?", fragt er irritiert.
„Nein, du Dummbeutel! Das kommt noch", gebe ich kichernd zurück, führe ihn zurück zum Auto und ziehe mir meinen Schal aus.
„Setz dich rein!"
Er folgt meiner Anweisung und ich drehe seinen Hinterkopf zu mir. Mit einer flinken Bewegung schlinge ich meinen dicken Schal um seine Augen und binde ihn schnell fest.
„Ehi!", empört der Ältere sich und will den Schal runterziehen, aber ich schlage ihm heftig auf die Finger. Er jault kurz auf.

„Nicht abmachen! Du darfst nicht sehen, wo wir hinfahren!"

Ich lasse mich auch wieder hinters Steuer plumpsen und drehe mich zu meinem „Freund". Der sitzt schmollend auf seinem Platz und redet auch die restlichen 1 ½ Stunden Fahrt nicht mehr mit mir, bis auf ein gelegentliches, nerviges „Wie lange noch?!"

Irgendwann sehe ich endlich mein Ziel. Da steht eine große, dick eingepackte Figur am Straßenrand etwas außerhalb eine Stadt in einem Wohnviertel. Ich fahre ran und sofort als ich den Motor ausmache, lasse ich gleichzeitig die Scheibe runter und Louis wird hellhörig: „Sind wir da?!"
„Bist du, Boo Bear."

„Curly?!?", quitscht der Doncaster Junge wie ein kleines Kind los, reißt sich jetzt doch den Schal von den Augen und strahlt seinen Freund breit an. Schnell zieht er den Jüngeren ins Auto auf seinen Schoß und verschließt ihre Lippen.

„Macht wenigstens die Tür zu, Jungs. Es wird kalt", sage ich schmunzelnd. Louis löst sich gar nicht von seinem Harry, sonder zieht ihn nur richtig ins Auto hinein und schließt die Tür.

Beard In Love   (Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt