Am nächsten Morgen weckt mich das schrille Klingeln von meinem Handy.
Blind taste ich nach dem nervigen Ding.
„Ja?"
„Fiona?"
„Mhm, wer sonst?"
„Zieh dich bitte sofort an. Ich bin gleich mit Liam bei dir und wir holen dich ab", sagt Louis und ich rapple mich langsam auf.
„Warum das? Was hab ich verpasst? Ich dachte, ihr habt jetzt ein Interview?", frage ich verwirrt.„Es ist schon nach 12, das Interview ist rum und wir haben einen Anruf, von einem nicht glücklichen Management bekommen... Du sollst mitkommen. Ich gebe dir 20 Minuten, okay?"
„Mhm... alles klar", gähne ich und er legt schnell auf.Ich habe keine Ahnung, was das Ganze soll... aber ich springe unter die Dusche, föhne mir die Haare und flechte sie zu einem Zopf. Dann schlüpfe ich in eine einfache Jeans, Top und dicken Pullover. In der Küche schaffe ich es gerade, mir einen Apfel in den Mund zu schieben, als es an der Haustür klingelt und ich einem gestresst wirkenden Louis aufmache.
„Was ist los?", frage ich wieder, als ich gar keine Begrüßung kriege, sondern er mir nur in die Jacke hilft.
„Man hat dich gestern mit Doug gesehen."
„Und?"„Und Mist darüber geschrieben. Das Management will mit uns jetzt darüber reden", erklärt er kurz und jetzt dämmert es mir. Ach, so eine Scheiße...
Eilig schlüpfe ich in meine Boots und werfe den angebissenen Apfel in den Mülleimer. Der Appetit ist mir vergangen. Ich greife mir noch mein Portemonnaie und stecke es in meine Jackentasche und nehme dann meinen Schlüssel.
„Dann ab ins Gefecht!", meine ich unsicher und schiebe Lou aus der WG raus und schließe ab.Eine Stunde später sitzen wir auch schon vor ein paar Männern. Sie sitzen in ihren teuren Anzügen hinter einem großen Schreibtisch. Louis und ich direkt vor ihnen, der Rest von One Direction hinter uns auf einem Sofa.
Auf dem Tisch liegen einige Zeitschriften und aus dem Internet ausgedruckte Artikel. Auf jedem ist ein Bild von mir drauf. Mal mit Louis, mal mit Louis und Harry, mal mit Dougie. Und grundsätzlich sind nur 2 Überschriften zu lesen: „Dreiecksbeziehung?!" und „Geht sie ihm fremd?!"
Sauer schnaube ich auf und verschränke die Arme vor der Brust, während Louis die Geschichte mit Dougie erklärt.
„... und weil sie so ein großer Fan ist, haben wir ein Treffen ausgemacht und daher stammen die Fotos. Da war rein gar nichts. Ich wusste von allem und sie ist nicht fremdgegangen."„Das sieht auf den Fotos aber anders aus! Sie flirten miteinander, er gibt ihr einen Kaffee aus, bringt sie nach Hause, gibt ihr seine Nummer, umarmt sie! Verdammt, das ist ein Date!"
„War es nicht...", stöhne ich genervt auf.
„Fragen sie doch Doug! Man kann da tausend mal mehr rein interpretieren, als da war. Wir dementieren die Geschichte einfach und fertig. Poynter wird das selbe sagen, wenn man ihn fragt und damit hat sich die Geschichte", meint auch Louis genervt.„Und was ist mit den Fotos von Weihnachten?", fragt der zweite Kerl und zieht einige Artikel mit den Fotos von Harry, Louis und mir heran.
„Louis war an Weihnachten bei ihr zu Besuch, das darf er doch wohl noch als Freund, oder? Und an seinem Geburtstag haben wir zu dritt was unternommen, ist das so schlimm?", wirft Harry von hinten ein.
„Warum hat man euch dann auch ohne Fiona gesehen?", schießt der andere hinterher.
Kurz herrscht Stille, bevor Harry wieder aufstöhnt: „Man, darf ein Mädchen nicht auch mal Zeit an Weihnachten mit ihrer Familie verbringen? Dann war Louis halt auch mal ein oder zwei Stunden nur mit mir unterwegs, ist doch nichts Neues?"
Die Männer sehen noch nicht überzeugt aus, beruhigen sich aber wieder und lehnen sich in ihren Sitzen zurück.
Einen Moment herrscht Stille, dann räuspert sich der Linke von ihnen wieder.
„Es gibt wieder Larry Stylinson Gerüchte."
„Und?", wirft jetzt Liam ein: „Die gibt es immer."
„Aber sie sagen, dass das hier...", er deutet mit seinem Kulli zwischen mir und Louis hin und her: „...nur eine Scheinbeziehung ist."„Ist es nicht", meint Louis scharf und zieht meine Hand auf seinen Schoß rüber.
„Wir würden dir gerne glauben... und viele Fans auch."
„Wir werden die Maßnahmen gegen Larry Stylinson wieder verschärfen. Harry, keine Witzchen mehr über deine Sexualität. Du bist hetero. Punkt. Keine zweideutigen Bemerkungen mehr. Keine unbedachten Berührungen zwischen euch beiden und haltet euch in der Öffentlichkeit ein wenig fern voneinander. Und zu euch...", er wendet sich wieder an Louis und mich: „...zeigt der Presse, dass ihr ein Paar seid. So dass es euch das gefälligst auch der letzte Idiot glaubt."
„Gruppendate vor der Mini-Tour in einer Woche! Payne, Malik und Tomlinson. Wir reservieren in einem Restaurant und ihr geht alle brav mit euren Freundinnen hin und spielt auf total verliebte Pärchen, die tottraurig sind, dass sie sich bald öfter nicht sehen!"
„Geht nicht", fährt Zayn direkt dazwischen.
„Warum?"„Perrie und ich sind in Paris."
„Seht ihr: so macht man das! Okay, dann nur Payne und Tomlinson."
Louis neben mir schäumt fast über vor Wut. Auch alle Anderen merken es, weil er schon zittert. Schnell ist Liam bei mir, schiebt ihn nach hinten und schaut noch einmal zu den Männern hoch: „Ich werde mich darum kümmern."
Wieder Zuhause angekommen atmet Liam erst tief durch.
„Ich rufe Sophia an."
Und damit verschwindet er und ruft seine Freundin an. Niall schaut mich nicht einmal richtig an, sondern verschwindet direkt nach oben und ich höre seine Tür zufallen. Louis hat sich kaum beruhigt und stürmt jetzt auch nach oben. Allerdings reißt er nicht mich mit, sondern krallt seine Hand in Harrys Ärmel fest. Ich folge ihnen nach oben, weil ich weiß, dass das noch Gesprächsbedarf zwischen uns drei bedeutet.Ich schließe hinter uns die Zimmertür und kaum fällt die ins Schloss, reißt Louis Harry an sich, sodass der einen leicht schmerzhaften Laut von sich gibt. Den Älteren interessiert das aber nicht. Er schubst ihn kräftig gegen die Badezimmertür und nimmt ihn davor mit seinem Körper gefangen. Obwohl Harry größer ist, sieht man kurz Panik in seinen Augen aufkeimen, aber Louis lässt ihm keine Zeit. Er presst seine Lippen auf Harrys und vergräbt seine Hände in seinen Haaren. Er küsst Harry, als ob sein Leben von ihm abhinge und klammert sich schon bald so sehr an dem Jüngeren fest, dass der seine Arme um ihn schlingen muss, damit Louis nicht einfach wegsackt. Irgendwann höre ich zwischen dem leisen Schmatzen ihrer Münder auch ein sanftes Schluchzen. Harry muss es auch sofort bemerkt haben, denn er entzieht sich seinem Freund und schiebt ihn leicht von sich.
„Boo Bear...", entweicht es ihm leise und er hebt den Kleineren kurzerhand an und trägt ihn ans Bett. Dort setzt er sich hin und lässt Louis auf seinem Schoß sitzen. Der vergräbt sein Gesicht sofort an Harrys Nacken und schluchzt leise vor sich hin.
Ich will die beiden nicht stören und will aus der Tür gehen, aber Harry hält mich auf.
„Bleib... Er braucht uns beide... Wir brauchen dich."Louis braucht ein bisschen, bis er sich beruhigt, aber Harry hält ihn liebevoll in seinen Armen und streicht ihm so lange beruhigend über den Rücken und die Haare, bis alle Tränen versiegt sind.
Dann machen wir aus, dass wir auf dieses Date gehen. Louis wird nicht nur mit mir reden. Er wird für mich bezahlen, mit mir flirten, mich küssen, ständig meine Hand halten. Am Abend drauf ist Sylvester. Auf der Party im Club werden wir miteinander tanzen und rummachen... Und in der Nacht werde ich mit zu ihnen fahren, aber alleine in Harrys Zimmer verschwinden und der Lockenkopf geht zu Louis.
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Beard In Love (Niall Horan Fanfiction)
FanficFiona soll einem Freund helfen seine Beziehung und Karriere zu retten. Sie soll seine Freundin sein. Aber was wenn sie sich, je mehr Zeit sie mit ihm und seinen Freunden verbringt, selbst verliebt? (Vorsicht: auch Slash!)