Ich stöhne leise auf.
„Guten Morgen, Prinzessin."
„WHA!", schreie ich und springe regelrecht aus dem Bett heraus. Meine Füße bleiben in der Bettdecke hängen und mit einem dumpfen Aufprall lande ich, mit der Nase voran, auf dem Boden.
„Scheiße, Fia!", kreischt Niall regelrecht und springt neben mir auf den Boden. Ich rapple mich verwirrt langsam auf und starre den blonden Mann vor mir an. Er mustert mich besorgt und auch ich schaue an mir runter und - „Oh Gott!"Ich reiße die Decke von meinen Füßen hoch und decke mich schnell zu.
„Niall, was machst du in meinem Bett?!", frage ich panisch, aber leise. Niall runzelt kurz die Stirn, dann beginnt sich ein immer größeres Grinsen auf seinem Gesicht auszubreiten, bis er anfängt, leise zu lachen.
„Erstens: das ist mein Bett und zweitens: Komm erst mal wieder dahin zurück, dann reden wir, ja?"
Ich schaue mich um und erkenne tatsächlich, dass ich in Nialls Zimmer auf dem Boden liege. Er rutscht in der Zeit wieder auf's Bett hoch und rutscht an die Wand. Dann zieht er das Kissen hinter sich ein wenig hoch und setzt sich halb hin. Ich krieche neben ihn und decke auch ihn wieder ein bisschen zu.
„Weißt du denn nichts mehr?", fragt er immer noch grinsend und ich schüttle den Kopf.
„Tja, wir hatten Sex", meint er dann ganz trocken.
„BITTE WAS?! Nein, nein, nein!!!!", quitsche ich überfordert raus und Niall schmunzelt wieder und legt dann eine Hand auf meinen Arm: „Nein, war nur ein Scherz, Fia..."Ich atme erleichtert aus und schaue ihn dann aber wieder neugierig an: „Warum bin ich dann bei dir und-" „nicht bei Louis?", wirft Niall dazwischen.
„Oh... uhm ja Louis!", sage ich schnell - eigentlich wollte ich fragen, warum ich nicht Zuhause bin...„Louis musste sich um Harry kümmern. Der hat sich nach Mitternacht so zugesoffen, dass wir ihn fast nach Hause tragen mussten. Louis hat ihn in sein Zimmer getragen, aber er hat ihn partout nicht losgelassen, also hat er ihn mit zu sich genommen."
„Erklärt warum ich nicht bei ihm schlafe... aber warum bin ich bei dir?"
„Uhm... Hehe...", meint er und kratzt sich verlegen am Hinterkopf, verwuschelt seine Haare noch mehr und sieht nur noch süßer aus.
„Du wolltest nicht in deinem Kleid, oder nur in Unterwäsche in Harrys Bett schlafen... und dann wolltest du Louis aber nicht mehr wecken, hast was von 'Nackt' und 'Hintern' und keine Ahnung was gefasselt und wolltest unbedingt was anderes zum Anziehen. Also hab ich dir ein Shirt und eine Boxershorts rausgeholt - in den zwei Sekunden bist du aber schon auf meinem Bett eingeschlafen."
Ich nicke und höre interessiert zu. Ja, klingt noch ganz nach mir, auch wenn ich mich an rein gar nichts erinnere. Aber... Moment?!
„Wie komme ich dann in die Klamotten rein?! Hast du...?!", frage ich panisch und ziehe die Decke noch ein Stück höher über mich.Er lacht wieder leise und schüttelt dann den Kopf: „Nein, ich hab erst bei Louis geklopft, der hat aber nicht reagiert und dann hab ich bei Liam geklopft, er und Sophia waren zum Glück noch wach. Sophia hat dich umgezogen, ich war in der Zeit bei Li."
„Oh man... Danke", seufze ich leise und rutsche tiefer in die Kissen.
„Hab ich gestern noch was blödes gemacht?"
„Hm... nee...", meint er abweisend und streckt sich über mich hinweg zum Nachttisch: „Es ist erst kurz vor 10... Die Anderen schlafen bestimmt noch... Ich will mich auch wieder hinlegen?", er stellt es mehr als Frage und schaut mich aus seinen klaren blauen Augen musternd an. Ich nicke und will mich aus dem Bett hieven.
„Bleib ruhig hier?"
Ich schaue kurz zu ihm und in seinen Augen spiegelt sich ein bisschen Hoffnung. Ich will ja wirklich, aber es war schon gar nicht richtig, dass ich überhaupt hier geschlafen habe... Vor allem nicht mit diesem Gefühl im Bauch...Also schüttle ich kurz den Kopf: „Ich geh zu Louis", flüstere ich und weiß, dass ich ihn damit anlüge.
„Klar, Tomlinson", schnaubt Niall regelrecht und senkt seinen Blick auf seine Decke.
„Schlaf gut", fügt er dann noch mit einem traurigen Blick an und zieht die Decke bis unters Kinn hoch und dreht sich zur Wand und von mir weg.„Du auch", wispere ich und ich kann mich nicht zurückhalten. Bevor ich ganz aus dem Bett steige, drehe ich mich nochmal zu ihm und fahre ihm durch die weichen blonden Haare. Er seufzt leise auf und reckt sich meiner Hand entgegen. Einen Moment Zeit nehme ich mir noch und bleibe auf der Bettkante sitzen und fahre ihm weiter durch die Haare. Er dreht sich wieder fast auf den Rücken. Die Augen genießerisch geschlossen und ein entspannter Gesichtsausdruck liegt auf seinen Zügen. Ich lächle und ziehe mich dann aber doch zurück.
Ich schleiche schnell über den Flur in Harrys Zimmer und lege mich dort in das noch unberührte Bett.
Etwa zwei Stunden später weckt mich leises Gerede.
„Sie ist schon süß - kann dich fast verstehen."„Mhm..."
„Nimm's nicht so schwer... Vergeht wieder."
„Hoffentlich..."
Ich grummle und ziehe mir die Decke bis unter die Nase, bevor ich die Augen leicht öffne. Dann höre ich Schritte auf mich zukommen und blinzle gegen das Licht an.
„Hey, Fiona... Komm aufstehen, ich hab ein nettes Katerfrühstück für uns alle gemacht. Du musst noch deinen Freund aufwecken", schiebt sich ein lächelnder Liam in mein Blickfeld. Ich blinzle noch einmal verwirrt und nicke dann.Bis Liam raus ist, bleibe ich noch liegen und setze mich dann auf. Seufzend schwinge ich die Beine über die Bettkante und sehe über dem Schreibtischstuhl mein Kleid liegen.
Ich muss mich gleich wirklich bei Sophia bedanken... Es wäre ja so mega peinlich, wenn Niall mich umgezogen hätte...
Ich spüre, wie ich schon bei dem Gedanken daran rot werde und verwerfe ihn deshalb schnell wieder. Ich schnappe mir das Kleid und laufe schnell zu Lous Zimmer. Dort angekommen klopfe ich an und warte erst ein paar Sekunden, bis ein gebrummtes „Ja?" ertönt, das definitiv von meinem „Freund" kommt.
Ich schiebe die Tür auf und schlüpfe hinein. Es soll ja keiner durch Zufall vorbeikommen und die beiden kuschelnd in einem Bett sehen.
Als ich reinkomme, zieht Louis ruckartig die Bettdecke hoch.
„Scheiße... Fi! Erschreck mich nicht so", murmelt er dann und lässt die Decke wieder fallen und entblößt damit einen noch tief schlummernden Harry auf seiner Brust. Ich schmunzle über die Beiden und laufe an Louis' Kleiderschrank rüber: „Liam hat Frühstück für alle vorbereitet... Ich klau mir grad eine Jogginghose und geh mich schnell duschen. Weck du in der Zeit mal das Prinzesschen da."
Grinsend tue ich eben gesagtes und verschwinde schnell im angrenzenden Badezimmer.Kaum springe ich aus der Dusche und mache die Tür wieder auf, sehe ich, wie Harry aus dem Zimmer taumelt und Louis ihm belustigt hinterher schaut: „Der braucht erst einmal eine gute Portion Schmerztabletten... Hehe."
Dann zieht er mich am Arm mit nach unten in die Küche. Am Tisch sitzen schon die Anderen und schmieren sich munter ihre Brötchen. Auf Sophias Gesicht schleicht sich ein dickes Grinsen, als sie mich sieht. Ich spüre, wie mir die Röte in die Wangen kriecht und kletter schnell zu ihr auf die Sitzecke. Louis zieht sich einen Stuhl neben mich und fährt sich erst durch die Haare, bevor er sich auch am Tisch bedient.
Er reicht mir ein Brötchen und ich nehme es dankend an.
„Wie geht's Harry?", fragt Liam dann fast schon kichernd und auch auf den Gesichtern der Anderen breitet sich ein leichtes Grinsen aus.
„Naja, er überlebts!", grinst Louis zurück. Während die Jungs lachen, wende ich mich leise an Sophia: „Danke... für heute Nacht."
„Kein Problem - wir wollen ja nicht, dass Niall mehr sieht, als dein Freund", kichert sie leise und stupst mich in die Seite. Ich lache etwas hilflos mit.
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Beard In Love (Niall Horan Fanfiction)
FanficFiona soll einem Freund helfen seine Beziehung und Karriere zu retten. Sie soll seine Freundin sein. Aber was wenn sie sich, je mehr Zeit sie mit ihm und seinen Freunden verbringt, selbst verliebt? (Vorsicht: auch Slash!)