Kapitel 33

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Kurz stehen wir alle in Stille herum, bevor zuerst in Zayn Leben kommt.

„Umziehen!", meint er mit fast schon strengem Ton und schiebt uns alle in unsere Kabinen hinein. Ich schlüpfe schnell aus meinen Sachen heraus und der Gedanke, die Klamotten vielleicht zu kaufen, ist nur noch ganz, ganz hinten in meinem Kopf.

Ich springe wieder in meine Jeans und ziehe mir mein Shirt über den Kopf. Dann hänge ich mir meine Handtasche schnell um und gehe raus. Dort warten Niall und Zayn schon auf mich und Perrie. Ich lege schnell meine Sachen in das Regal, das für die Sachen, die Zurückgehen vorgesehen ist und dann huscht auch schon Perrie aus ihrer Umkleidekabine heraus und legt ihre Sachen auch weg.

„Dann schnell zurück zum Auto", meint Zayn, nimmt Perrie an der Hand und wir laufen zu viert schnell aus dem Laden zurück ins Parkhaus.

Etwas aus der Puste fallen wir auf unsere Sitze und schnallen uns schnell an. Zayn fährt los und es entsteht eine unangenehme Stille im Auto, die Niall irgendwann unterbricht.

„Ich hoffe, Louis ist nichts passiert... Meint ihr er ist krank oder so?", fragt er mit besorgtem Blick.
„Heute früh sah er ganz und gar nicht krank aus", werfe ich nachdenklich ein. Oh hoffentlich hat er sich nicht irgendwie verletzt. Bitte, bitte, bitte nicht!

Es kehrt wieder Stille ein, man hört nur ein gelegentliches nervöses Seufzen oder Zayns Finger, die nervös auf dem Lenkrad herumtippen, wenn wir an einer Ampel stehen bleiben.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir an. Zayn fährt die Straße entlang und sucht sich einen Parkplatz, als Perrie ihn am Arm fasst: „Eure Auffahrt ist frei. Liam steht auf der Straße."

Zayn nickt und fährt schnell die Auffahrt rauf und bleibt vor der großen Garage stehen. Aus dem Fenster sehe ich, wie Sophia und Liam sofort die Haustür öffnen und uns zu sich winken. Wir springen schnell aus dem Wagen.

„Was ist mit Louis?", frage ich atemlos, als wir ankommen, aber Sophia legt nur ihren Finger auf ihre Lippen.

„Seid leise!", zischt auch Liam böse und seine Stirn liegt in tiefen Falten.

Ich schaue mich zu den Anderen um und auch die schenken Liam nur einen verwirrten Blick. Warum ist Daddy Direction so wütend? Und nicht total besorgt wegen Lou?

Wir betreten leise das Haus und Liam stellt sich mit traurigem Blick vor mich. Er legt beide seiner Hände auf meine Schultern und schaut mir tief in die Augen.
„Du gehst jetzt hoch und in Louis' Zimmer... Ich weiß, dass das nicht schön ist, aber das musst du selbst sehen, sonst glaubst du uns nicht... Es tut mir wirklich so Leid, Fi. Dabei saht ihr immer so glücklich aus. Ich kann nicht verstehen, wie er dir sowas antun kann... Dachte nicht, das Louis so ein Arsch ist...", meint er dann.

„Du kannst immer zu uns kommen, wenn du danach Hilfe brauchst, ja?", sagt auch Sophia vorsichtig und zieht mich schnell in eine Umarmung.
 

Jetzt bin ich total verwirrt. Was ist denn jetzt nur los?!

„Wenn es etwas so schlimmes ist, dann geh ich mit!", wispert Niall hinter mir und legt beschützend seinen Arm um meine Schultern.

„Ich glaube, dass sollte sie alleine mit Louis klären...", meint Liam nur und zieht den Blonden von mir weg.

„Jetzt geh bitte endlich hoch... Je schneller du es hinter dich bringst, desto besser... Wir warten hier unten, okay?"

Ich ziehe noch einmal die Stirn kraus, nicke dann aber und gehe vorsichtig die Treppen hoch.

„NICHT KLOPFEN! EINFACH REIN!", 'schreit' Liam mir flüsternd hinterher.

Ich gehe weiter hoch und bleibe kurz vor Louis Zimmertür stehen. Dann atme ich noch einmal tief durch und drücke die Türklinke runter und schwinge sie schnell auf.

„WHA!"

„WOAH!", mache auch ich und schlage mir schnell die Hände auf die Augen.

„Verdammt, Fi! Du wolltest Bescheid sagen!", kreischt Louis regelrecht und ich höre das Rascheln von der Bettdecke.
„Scheiße man!", brülle ich zurück und schlage mit einem lauten Knall hinter mir die Tür zu.
„Seid ihr dumm oder so?!", brülle ich dann wieder.
„Warum das? Wir sind wieder unter der Decke", fügt Louis sanfter an.

Ich ziehe die Hände von meinen Augen und werfe meinem „Freund" einen bösen Blick zu. Der verkriecht sich etwas weiter unter der Bettdecke und näher an Harrys Schulter. Der wirft mir einen verwirrten Blick zu und schlingt seinen Arm fester um Lou.
„Was ist los?"

„Verdammt, ich werde von Sophia angerufen, dass etwas mit Lou nicht stimmt und dann komme ich hier rein und werde mit Harrys nacktem Hintern konfrontiert, wie er halb aus deinem Bett hängt. Scheiße bin ich froh, dass er wenigstens auf dir drauf lag und ich nicht noch mehr gesehen hab!"

„Sophia hat dich angerufen?", fragt Louis und setzt sich auf. Harry passt auf, dass die Decke nicht von ihm und seinem Freund runter rutscht.

„Ja, hat sie."
„Und warum?", fragt Louis.

Einen Moment ist es ruhig, dann weiten sich Harrys Augen: „Shit."
Louis und ich schenken ihm einen fragenden Blick.
„'Ne Idee was wir gemacht haben?"

Ich verdrehe die Augen, weil es ja ziemlich offensichtlich ist.
„Wir waren nicht gerade leise... Wir dachten, wir wären alleine...", murmelt Harry und Louis schlägt sich die Hände vor dir Augen.
„Oh shit..."

Da macht es auch bei mir Klick.

Klar, warum auch Liam so sauer war... Warum ich es mit meinen eigenen Augen sehen sollte.

„Die denken, du bist mir fremdgegangen", spreche ich es aus und falle auf Louis Schreibtischstuhl. Jetzt herrscht Stille im Raum.

Oh man... was machen wir jetzt? Was machen wir denn jetzt nur?!

Verzweifelt reibe ich mir die Schläfen.

„Fi?", ich schaue zu Louis auf, der sich jetzt zu Harry dreht und seine Hand in seine nimmt: „Hazza? Cupcake... Vielleicht... uhm... ich... ich glaube, ich bin bereit..."
Harrys Gesicht hellt sich auf und er strahlt seinen Freund so breit an, wie ich es selten gesehen habe.
„Wirklich?"
„Ja...?", meint Louis leicht unsicher und Harry zieht ihn in eine hastige Umarmung.

„WHA!", kreische ich wieder los und schlage mir wieder die Hände vor die Augen.

„Sorry, Fiona!", lacht Harry und zieht die Decke wieder über sich. Als er auf Louis gesprungen ist, ist die Decke natürlich runtergerutscht.

„Was meinst du mit 'du bist bereit', Lou?", frage ich und schaue zwischen meinen Fingern hindurch. Harry ist wieder brav unter der Decke und ich lasse meine Hände fallen.

„Wir sagen es ihnen. Jetzt... Anders kommen wir aus der Geschichte eh nicht raus... Wir sagen's den Jungs."

Beard In Love   (Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt