Beard In Love (Niall Horan Fanfiction)

Kapitel 20

„Ich werde dich vermissen..."
„Lüg nicht", grinse ich zurück.
„Doch, werde ich..."
„Glaub ich dir nicht."
„Ist aber so!"
Ein tiefes, genervtes Stöhnen unterbricht uns.
„Wir müssen in den Flieger, Tomlinson. Sag endlich Tschüss und komm!", faucht Niall genervt und greift Louis am Ärmel und zieht ihn von mir weg. Seine Hände fallen von meiner Taille und er winkt mir noch einmal, dann dreht er sich zu Niall und läuft ihm hinterher.

Ich schlucke hart. Niall hat mich seit gestern Abend nicht mehr richtig angeschaut. Er ist mir aus dem Weg gegangen und auch jetzt hat er sich nicht von mir verabschiedet, zumindest nicht mehr, als ein leichtes Nicken hab ich von ihm bekommen.

Ich bin zum Parkplatz, hab mich in Louis' Auto gesetzt und hab es zurück zum One Direction Haus gebracht und bin dann zurück in meine eigenen WG.

Das ist etwa zwei Wochen her.

Ich sitze am Küchentisch, eine Teetasse vor mir und mein Handy in der Hand. Ich starre auf den kleinen Bildschirm und grüble.

„Niall, huh? Was ist denn los, kleiner Stinkstiefel?"

Ich seufze und mache die Sperre ins Handy und lege es auf den Tisch. Katy zieht ihren Kopf wieder von meiner Schulter und plumpst mir gegenüber auf den Stuhl.
„Er meldet sich kaum mehr..."
„Hm... haben halt viel zu tun? Wie geht's denn Lou?"
„Ach, dem geht's gut", winke ich ab und nippe an meiner Tasse.

„Wann siehst du ihn wieder?"

Ich schiele auf die große Wanduhr.
„In ziemlich genau 24 Stunden", sage ich dann und Katy schaut mich verblüfft an.
„Die Jungs fahren heute Nacht noch aus Manchester nach Birmingham und haben dann dort eine halbe Woche Pause und Sophia und ich kommen morgen dazu, Perrie übermorgen oder so. Wir werden morgen Mittag abgeholt und hingefahren", erkläre ich.
„Huch... Cool... Aber Uni?"
Ich zucke mit den Schultern und nehme den nächsten Schluck meines Tees: „Ich werde halt ein paar Tage nicht da sein. Stattdessen werde ich meinen Freund unterstützen... Gibt doch schlimmeres."
Sie grinst wieder und nickt dann.

Seufzend schaue ich wieder auf mein Handy und sehe, dass Niall mir immer noch nicht geantwortet hat. Ich hab ihn gefragt, ob wir zusammen in Birmingham Shoppen gehen, aber nix.

Katy fängt meinen traurigen Blick auf und deutet mir an, mit ins Wohnzimmer zu kommen. Dort schmeißt sie ihre Xbox an und mir einen Kontroller zu.
„Zur Ablenkung!", schmunzelt sie.

Wir spielen eine Weile, bis mein Handy piepst. Ich lasse den Kontroller sofort in meinen Schoß fallen und nehme das gute Stück in die Hand und entsperre es. Dann seufze ich. Es ist nur Sophia. Sie hat mir einen kleinen Hörer geschickt - ihre Frage, ob ich Zeit habe zu telefonieren.

„Sorry, Soph braucht mich grad kurz", ich stehe auf und werfe Katy einen kurzen entschuldigenden Blick zu. Die pausiert nur das Spiel und lehnt sich zurück. Ich laufe in mein Zimmer und wähle schon unterwegs Sophias Nummer.

Perrie ist jetzt auch mit Little Mix auf Promo-Tour und so sind Sophia und ich seit Silvester ein wenig zusammengerückt. Sie ist eigentlich auch echt wirklich nett. Nur wenn sie jemanden nicht kennt oder ihr eine Situation unangenehm ist, dann wird sie komisch. Dann wird sie distanziert und wirkt unheimlich unfreundlich...

„Hi, Fiona! Cool, dass du grad Zeit hast!", werde ich begrüßt und schmunzle kurz über die Brünette.
„Hey, Soph. Was gibt's?"

„Ich wollte dich eigentlich nur fragen, wann der Wagen morgen kommt und: WAS NIMMST DU ZUM ANZIEHEN MIT?!", schreit sie regelrecht ins Telefon und ich zucke mit dem Handy weg und führe es dann erst langsam wieder zurück ans Ohr.
„Du bist hier das Model... Du müsstest doch wissen, was du anziehen willst?", frage ich überfordert. Am anderen Ende seufzt sie laut: „Ach man... Aber was nimmst du dir denn mit?"
„Naja... Jeans... T-Shirts, Pullis...", antworte ich wage und sie stöhnt genervt auf: „Ist das dein Ernst?"

„Ja, was denn sonst?", frage ich perplex.
Sie stöhnt wieder genervt und ich kann sie förmlich mit dem Kopf schütteln sehen.
„Gibt mir eine halbe Stunde, dann bin ich bei dir und wir packen deinen Koffer, dann fahren wir zu mir, du hilfst mir bei meinem und danach machen wir einen richtigen Mädchenabend, okay? Kannst auch bei mir schlafen, dann ist das auch morgen mit dem Abholen und Fahren unkomplizierter. Gut, also bis gleich!" und schon tutet es nur noch in der Leitung.

Also eins muss man dem Mädchen lassen - wenn sie etwas will, sollte man ihr nicht widersprechen! Also seufze ich, brülle Katy zu, dass ich wohl keine Zeit mehr habe und suche nach meiner Reisetasche.

Katy ist kurz verwirrt, warum ich jetzt schon nach der Tasche suche und als ich es ihr erklärt lacht sie mich nur aus und verschwindet wieder.