Kapitel 9

774 35 1
                                    

Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege ziemlich schnell. Lous und mein Flieger geht recht früh und so sind wir schon mittags wieder zuhause.

Am Flughafen wartet nicht nur Louis' neuer Stiefvater, sonder auch jede Menge Paparazzi auf uns. Louis greift sanft nach meiner Hand, haucht mir einen Kuss auf und zieht mich dann mit sich. Daniel nimmt mir meinen Koffer ab und wir machen uns schnell auf den Weg zum Auto. Mit einigen Schwierigkeiten und ein paar Autogramme später sind wir dann auch da und Daniel fährt uns nach Hause. Er bietet mir an zum Essen zu ihnen zu kommen, aber ich lehne dankend ab und sage, dass sich meine Eltern bestimmt freuen, wenn ich erst Mal zuhause esse. Aber ich muss versprechen am nächsten Tag mal vorbeizukommen.

An meinem Haus angekommen hilft mir Louis ganz gentlemanlike mit meinem Koffer bis vor die Haustür und verabschiedet sich mit einem schnellen Kuss auf die Wange von mir. Dann springt er wieder ins Auto und sie fahren winkend weg.

Ich ziehe meinen alten Hausschlüssel raus und schließe leise die Tür auf.
Dann ziehe ich meinen Koffer hinein und eine Sekunde später kommt meine Mutter aus der Küche gehuscht.
„Kind! Da bist du ja wieder!", sie zieht mich in eine heftige, mütterliche Umarmung und brüllt nach meinem Vater. Der umarmt mich auch kurz und gibt mir einen Kuss auf die Haare.

„Wo hast du Louis gelassen?"
„Der ist erst Mal nach Hause gefahren...", erkläre ich das Offensichtliche und lasse mich in die Küche hineinziehen und setze mich mit meinem Vater an den Esstisch, während meine Mutter sich wieder an den Herd stellt.

„Wie geht's dir? So ganz alleine in London?"
Als kurze Erklärung: Seit ich in London bin, bin ich nicht mehr zuhause gewesen. Die Strecke von London nach Doncaster war einfach viel zu lang und ein Flug einfach mal so zu teuer.

„Ich bin ja nicht alleine dort. Meine Mitbewohnerinnen sind wirklich nett und ich komme super mit ihnen aus und da sind ja immer noch Lou und die anderen Jungs und ihre Freundinnen..."
„Klingt, als ob es dir wirklich gut gehen würde!", lächelt mein Vater und ich nicke.
„Und zwischen dir und Louis ist auch noch alles gut?", fragt meine Mutter.
„Er behandelt dich gut, ja?", setzt mein Vater besorgt hinterher und ich muss einfach die Augen verdrehen: „Ja,macht er!"

Mein Vater mustert mich streng, bevor sein Blick sanft wird und er mir eine Haarsträhne hinters Ohr streicht: „Dann ist ja gut."
„Ich habe aber letztens in der Zeitung gelesen, dass du und Louis euch angeblich noch gar nicht so lange kennt?", wirft meine Mutter ein und gibt die ersten Kartoffeln auf einen Teller. Ich stehe auf und hole Besteck für uns alle und beginne den Tisch zu decken.

„Ja... Das hat einer was falsch verstanden. Die haben das irgendwie so verstanden oder verdreht, dass ich eine Freundin von Harry bin und Louis mich so kennengelernt hat, aber ist doch egal. Es ist uns zu aufwendig das richtig zu stellen und sooo wichtig ist es ja auch nicht", erkläre ich und sie nickt.

„Wann kommt er denn zu uns?"
„Morgen bin ich bei ihm eingeladen... Also Mittags."
„Dann sag ihm doch er soll zum Abendessen kommen. Zum ersten offiziellen Abendessen als dein Freund!"

Das ganze Essen über geht es um nichts anderes, als um mein Studium, meine Zeit in London und um mich und Lou. Es fängt an richtig zu nerven und so bin ich nach dem Essen sofort weg und verziehe mich auf mein Zimmer.

Dort angekommen schmeiße ich mich auf mein altes Bett und schreibe ein paar alten Freundinnen aus der Schule, dass ich wieder für ein paar Tage in der Stadt bin und wir uns doch mal wieder treffen könnten. Meine frühere beste Freundin ruft mich sofort zurück und es dauert keine Minute, da kommt auch hier die Frage auf, wie es zwischen mir und Louis läuft. Ist ja normal - eigentlich. Ich bin da schon etwas genervt, doch als sie nicht aufhört mich darüber auszufragen, wimmle ich sie genervt ab, mache mit ihr aus, dass wir morgen Abend feiern gehen und lege schnell auf.

Ich greife schnell nach der Fernbedienung und schalte den Fernseher ein und gucke mir irgendeine doofe Serie an, einfach um auf andere Gedanken zu kommen und mich wieder bisschen abzureagieren.

Mein Handy klingelt wieder und ich rolle mich leicht genervt auf den Bauch und vergrabe mein Gesicht im Kissen. Einen Moment warte ich noch bevor ich blind nach dem Ding greife und es entsperre.

Nialler

Hey! :) Seid ihr gut angekommen? - 13:54

Hi. Jop hat alles gut geklappt. Bei dir auch? - 13:58

J

a auch... Es gab hier auch schon mega leckeres und richtig irisches essen! :D -13:59

Klingt gut -13:59

I

st alles okay bei dir? -14:00

Bin bisschen genervt -14:01

V

on mir? :( -14:01

Quatsch... Ich darf mir nur die ganze Zeit nur fragen über Louis und mich anhören... Das nervt. - 14:03

O

h... Naja... Ihr seid halt auch ein hübsches Paar -14:06

Mhm... -14:07

J

etzt dauert es eine ganze Weile, bis Niall antwortet. Doch als mein Handy fast 10 Minuten später wieder einen Ton von sich gibt, bin ich etwas überrascht. Es ist eine Tonnachricht.

Ich öffne sie und höre wie Niall wie ein bekloppter zu 'What I Go To School For' mitsingt und muss mir vorstellen, wie er dazu wild durch die Gegend springt. Nach ein paar Sekunden ist er auch schon ziemlich außer Atmen und lacht mehr als er singt.

Unbewusst stiehlt sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Du bist ein Freak, Ni :) -14:15

A

ber du lächelst wieder! :) -14:16

Danke :) -14:17

K

ein Problem! Will doch nur, dass es dir gut geht! Aber ich muss jetzt los - mein Bruder ist gerade angekommen. -14:18

Okay, viel Spaß -14:18

Dir auch! Xoxo -14:19

Ich stutze mittlerweile gar nicht mehr über das Ende. Niall ist einfach so. Er hat mir von Anfang an sowas geschickt. Ich lächle lieber nur dämlich vor mich hin und höre mir nochmal an, was er mir geschickt hat.

„Schatz? Kommst du bitte runter? Wir wollen besprechen, wie das in den nächsten Tagen aussieht", schon ist meine Ruhe wieder vorbei und ich laufe zu meinen Eltern.

Beard In Love   (Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt