Kapitel 24

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Nachmittags, gegen 3 Uhr, haben wir schon bestimmt die Hälfte der Geschäfte in Birmingham durch, Niall und Josh haben mindestens 100 Fotos und Autogramme gegeben und wir haben schon mehr als genug von Shoppen und haben Hunger gekriegt. Wir holen uns was Kleines, dass wir unterwegs essen können und laufen dann weiter.

Irgendwann im Laufe des Mittags haben wir beschlossen, eine kleine Sightseeing-Tour zu machen. Josh hat auf seinem Handy geschaut, was alles Sehenswert ist und daran haben wir uns ein wenig orientiert.

Als wir aber auch davon genug haben, beschließen die Jungs zum Sea World Birmingham zu fahren und genau da sitzen wir jetzt.

„Wow... ich bin immer wieder beeindruckt, wie cool sowas ist...", meint Josh und schaut sich staunend um. Wir gehen durch einen langen Gang, der komplett verglast ist und so schwimmen überall um uns herum verschiedenste Fische. Mal süße, bunte, kleine Fischchen, mal ein riesiger Hai.

„Ooooooh, schaut mal! Dori und Nemo!", lache ich und trete näher an die Scheibe heran.
„Haha, da sind sogar noch mehr Nemos und Doris!", lacht Josh, der sich neben mich stellt und deutet hinter eine Pflanze. Ich strecke mich und stelle mich auf die Zehenspitzen, um die Fische zu sehen und grinse glücklich, als ich sie entdecke. Ich tipple ein paar Sekunden auf meinen Zehenspitzen herum und beobachte grinsend die Fische, als ein Hai direkt vor meiner Nase durchschwimmt.
„WOAH!", mache ich und springe erschrocken einen Schritt nach hinten, direkt in etwas Warmes hinein. Ich stocke kurz, weil ich sehr genau weiß, in was oder eher in wen, ich hinein gestolpert bin. Mein Puls beschleunigt sich, aber ich bemühe mich, meine Fassung zu bewahren.
„Du weißt, dass der dir nichts tun kann?", grinst Niall von oben auf mich hinunter und ich strecke ihm die Zunge raus. Mit einem Lächeln schiebt Niall mich wieder von sich runter und vor die Scheibe. Er stellt sich dazu und muss sich auch ein wenig strecken, um die Nemos zu sehen.
„Pfff, bist auch zu klein!", meine ich und Niall verdreht die Augen und zieht uns weiter.

Wir schlendern durch den langen Gang und jeder schaut sich um.

Irgendwann ertönt ein leises Grummeln und Niall fasst sich an den Bauch.
„Dort hinten soll es ein kleines Restaurant geben", meint Josh schmunzelnd zu dem Iren und deutet weiter geradeaus.

„Können wir bitte, bitte dann dort Essen gehen?", lacht Niall und läuft direkt einen Schritt schneller.

Ich verdrehe grinsend die Augen, sage aber nichts, weil ich auch wieder was Kleines vertragen könnte und auch Josh willigt lachend ein. Also gehen wir jetzt etwas schneller weiter und kommen ein paar Minuten später in einem kleinen Restaurant an.

Josh stellt sich direkt hin und studiert die Karte, die über der Kasse von der Decke hängt, während Niall sich zu mir dreht: „Was willst du haben? Ich geb dir was aus, wenn du uns den Tisch dort hinten am Becken sicherst!"

Ein kurzes Lachen entweicht mir und ich bestelle bei ihm eine kleine Pommes und mache mich dann auf den Weg zu besagtem Tisch, der direkt am Glas zum Becken steht. Dort angekommen, hänge ich meine Jacke über die Stuhllehne und drehe mich so, dass ich den Jungs dabei zuschauen kann, wie sie bestellen. Nachdem Niall bestellt hat, wirft Josh ihm kurz einen verwirrten Blick zu, gibt der Kassiererin dann aber schnell seinen Betrag und auch Niall reicht ihr das Geld.

Dann holt die schnell unser Essen und drückt es den Jungs in die Hand. Auf dem Rückweg beugt sich Josh ein Stück zu Niall rüber und sagt wieder etwas. Der schenkt ihm ein trauriges Lächeln und dann sind sie schon in Hörweite: „Ich weiß... Ich bin einfach dumm", und damit verstummen sie und Niall setzt wieder ein strahlendes Lächeln auf, als er an den Tisch kommt.

„Bitteschön!", meint er und lässt sich auf den Stuhl neben mir fallen. Josh mir gegenüber.

„Das ist die kleine Pommes?", frage ich verwundert und deute auf den Teller, den er vor mir abgestellt hat. Der Teller ist mindestens doppelt so groß, wie meine Hand!

„Haha nein. Hab dir eine große Pommes geholt, ist doch nicht schlimm, oder?"
„Aber... uhm...", mache ich nur und er grinst mich von der Seite an: „Wenn du sie nicht schaffst, esse ich gerne den Rest!"

Ich schlage ihm leicht gegen den Arm und beginne dann zu Essen.

„Lach nicht!"

„Tu ich doch gar nicht!", verteidigt sich Josh gegen Niall und grinst aber dabei so breit...

Wir albern noch ein bisschen im Sea Life herum, aber als es anfängt draußen dunkel zu werden, machen wir uns auch wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Dort angekommen, verabschieden wir uns von Josh, der wohl einige Stockwerke unter uns wohnt, weil er die Treppen nimmt, und steigen zusammen in den Aufzug.

Vor unseren Zimmern angekommen, winkt Niall mir lächelnd zu und verschwindet dann in seiner Tür. Ich zücke meine Zimmerkarte und schließe Lous und mein Zimmer auf.

Kaum einen Schritt im Zimmer drin, schwebt über mir ein dunkler Schatten. Ich mache die Tür noch zu und drehe mich dann mit gerunzelter Stirn zu Louis um, der direkt vor mir steht.

„Ist was?", frage ich und ziehe fragend eine Augenbraue hoch.

„Was soll das?!", zischt er hervor.

„Was soll was?", gebe ich die Gegenfrage und schiebe ihn an der Brust ein Stück von mir weg.
„Warum flirtest du ständig mit Niall?!"
„Wie kommst du darauf?"
„Schau doch mal auf seinen Twitter- oder Instagram-Account!", faucht Louis böse und deutet auf seinen Laptop, der aufgeklappt auf seinem Tisch steht.

Stirnrunzelnd gehe ich rüber und sehe, dass beides offen ist. Und in beiden Fenstern sieht man das selbe Bild. Ein Selfie, das Niall von uns dreien im Sealife geschossen hat. Josh und Niall grinsen glücklich in die Kamera, aber wenn man genau hinschaut, sieht man, dass ich zu Niall schiele und man sieht, wie er seinen Arm um meine Taille geschlungen hat.

„Jah, sieht nicht nur freundschaftlich aus, hm?", fragt Lou sauer neben mir.

„Man... Lou, so ist das doch aber nicht! Wir waren heute doch einfach nur in der Stadt, mehr nicht", versuche ich mich zu rechtfertigen.

Er schnaubt kurz böse auf und schlüpft dann in seine Schuhe.

„Wohin gehst du?"

„Niall sagen, dass er das Bild raus nehmen soll."
„Aber warum?"

Louis seufzt tief und leicht genervt auf. Dann schaut er mich traurig an und lässt sich doch nochmal auf seine Bettseite fallen.

„Harry", sagt er, als ob das alles erklären würde. Ich lehne mich aber nur zurück und warte auf den Rest.

„Ich... ich hab Angst... Wenn das Foto wieder irgendwelche Diskussionen auslöst... Das Management wird wieder eine größere Show von uns wollen... Und... ich verletze Harry damit. Mit jedem einzelnen Kuss zwischen uns beiden. Er ist auch immer noch eifersüchtig... Da ist es egal, dass es nur gespielt ist. Ich sehe es doch in seinen Augen...", erklärt er leise.
Ich seufze traurig und setze mich neben ihn, fahre ihm sanft über den Rücken.

„An Silvester hat er sich doch nur so abgeschossen, weil er uns beide zusammen nicht ertragen konnte... Er wollte sich an unser Rummachen nicht mehr erinnern... Ich will ihm nicht noch mehr weh tun, Fi", gesteht er leise.

Ich stehe auf und gehe zur Tür rüber.
„Was machst du jetzt?"
„Niall sagen, dass ich auf dem Bild scheiße aussehe, und er es bitte raus nehmen soll", lächle ich leicht.
Louis runzelt kurz die Stirn.
„Na, wie willst du ihm sonst erklären, warum das Bild raus muss?", frage ich und mache schon die Tür auf.

Ein leises „Danke", dringt noch zu mir durch, dann husche ich zum anderen Zimmer.

Auch wenn Niall kurz protestiert, willigt er dann doch ein und löscht das Foto wieder.

Beard In Love   (Niall Horan Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt