Freiheit!

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Ich fühlte wie mein kopf pocht als ich aufwachte. Es fühlte sich an, als würde jemand immer und immer wieder mit einem Hammer dagegen schlagen. Ich saß auf einem kalten, harten Boden. Ich konnte es unter mir fühle, dass es ein echt unangenehmer Sitzplatz war. Überall auf meinem Rücken und in meinem Haar befand sich Dreck. Ich öffnete ein Auge, doch ich konnte nichts sehen, da es komplett dunkeln war, also ich meine so RICHTIG dunkel. Ich könnte nicht einmal meine eigene Hand vorm Gesicht erkennen. Ich versuchte es, keine Geräusche zu machen, da ich nicht wusste ob sich in meiner Umgbeung eventuell etwas Gefährliches befinden könnte. Doch durch diesen Gedanken verfiel ich in Panik und mein Atem wurde schneller. Ich versuchte es aufzustehen, bekam dabei jedoch erneut Schmerzen in meinem Rücken. Plötzlich hörte ich ein lautes Klopfen. Wo bin ich hier bloß gelandet!? Ich versuchte mich zu erinnern, aber mein Kopf pochte so sehr, dass ich mich wahrscheinlich noch nicht mal an das Alphabet erinnern könnte. Ich rieb mir die Hände an meinen Armen um ein wenig Wärme zu erzeugen. Es war ARSCHKALT hier. Kalt, dunklen und nass. Dann fiel es mir ein, dass es sich nur um einen Keller handeln konnte. Aber wo? Als ich mit meinem Finger meine Nase berührte, fühlte sie sich lumpig und warm an. Ich musste mich wohl geschnitten haben und nun blutete mein Gesicht. Ich weiß nicht wie viel Blut ich verloren hatte, aber fest stand, dass ich Hilfe brauchte. Ich fühlte mich an den Wänden entlang, aber ich fand nichts. Der Raum musste verdammt groß sein, denn er fand kein Ende. Ich ließ mich zurück auf den Boden fallen und ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich fühlte nichts mehr und wusste, wenn sich jetzt nichts tun würde, würde ich sterben. Ich wollte doch eigentlich nur schöne Ferien mit meinem Freund verbringen, aber leider kam alles ganz anders. Die salzigen Tränen liefen meine Wangen herunter und fanden einfach kein Ende. Ich wusste nicht einmal, ob Niall noch lebte. Ich weinte ungefähr eine halbe Stunde, bis ich nicht mehr weinen  konnte. Ich saß für ein paar Momente einfach nur still da. Ich versuchte mich daran zu erinnern was als letztes passiert war. Dann erschlug es mich praktisch. Niall wurde ins Krankenhaus gebracht und die Krankenschwester wollte mich und die Jungs nicht zu Niall ins Zimmer lassen. Die Jungs warteten im Wartezimmer und ich entschloss mich dazu, in die Bar auf der anderen Straßenseite zu gehen. Ich weiß, dass ich rein gegangen bin und hatte endlich mal das Gefühl alles vergessen zu können. Ich erinnerte mich daran, mich an die Bar gesetzt zu haben und daran, dass ich dem Barkeeper meinen gefälschten Ausweis den mir Jason am Anfang der Ferien gab vorgezeigt hatte. Er hatte dann nur genickt und mir den Drink gegeben, den  ich bestellt hatte. Ich nahm ein paar Schlucke und ging dann ins Damenklo um mich zu befreien. Als ich wieder bei meinem Platz ankam, nahm ich einen weiteren Schluck und fühlte mich komisch. Das war das letzte an das ich mich erinnern konnte. Jemand musste mir etwas ins Getränk geschüttet haben, vielleicht war es Jason. Ich ging weiter an der Wand entlang. Der Gedanke in Jasons Keller zu sein gefiel mir gar nicht. Ich gab es wieder auf und bemerkte dann erst, wie müde ich eigentlich war und dass ich mich vielleicht schlafen legen sollte. Vielleicht hatte ich das ganze ja auch nur geträumt und würde bald aufwachen, nach unten gehen und Frühstück mit meinen Eltern essen gehen. Ich legte meinen Kopf auf den Boden und versuchte es mit guten Gedanken einzuschlafen. Ich wachte auf und bemerkte sofort, dass ich mich nicht mehr in dem kalten Keller befand. Ich saß auf einem braunen Holzstuhl. Meine Hände waren auf meinem Rücken zusammen gebunden und auch an meinen Füßen befanden sich Fesseln. Ich schaute mich um und erkannte dann, wo ich mich befand. Es war Jasons Appartement. Ich war erst einmal hier, zusammen mit meinen Eltern, aber damals war es noch um einiges sauberer als jetzt. Ich vermutete mal, dass er damals geputzt hatte um bei meinen Eltern einen guten Eindruck zu hinterlassen, was ihm auch gelungen war, denn meine Eltern würden in einer Million Jahren nicht auf die Idee kommen, dass er mich entführt haben könnte. Ich erhob meinen Kopf und schaute mich nach Jason um. Ich nutzte meine Chance und drückte gegen den Stuhl um die Fesseln irgendwie abzubekommen. „Ah.Ah.Ah. Nicht so schnell Alex!“ Jasons Stimme lies mir das Blut in den Adern gefrieren. „Lass mich gehen!“ schrie ich. „UND warum sollte ich das tun!?“ seine Augen rollten sich übertrieben.  „Du hast dich verändert.“ Sagte ich und schaute ihn an. „Jeder ändert sich mal Alex.“ Sagte er ruhig. „Ja, jeder ändert sich, aber das heißt, dass sich der Musikgeschmack ändert und nicht, dass man sich in einen erbarmungslosen Killer verwandelt!“ schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an. Ich schaute dabei zu, wie er ein Messer zusammen mit einem Schärfer herausholte. „Was hast du damit vor?“  fragte ich ängstlich. „Naja, als erstes werde ich es dazu benutzen um deine Hose zu zerschneiden, denk ich.“ „Entschuldige, bitte WAS?!“ quiekte ich. „Das 1. Mal bist du mir entkommen aber nun ist Niall nicht hier um dich zu retten. Niemand ist hier. Du bist ganz auf dich alleine gestellt. Du bist ganz allein, aber siehs positiv, Niall wollte dir auch nur an die Wäsche. Obwohl, das ist auch nicht wirklich positiv … naja. Er ist bei One Direction, er kann jedes Mädchen haben, das er haben möchte.“ Ich begann ihm zu glauben und kämpfte mit den Tränen. „D-Du weißt gar nichts!“ ich versuchte stark zu klingen, aber er bemerkte die Angst in meiner Stimme und beendete seinen Gang auf mich zu. „Das habe ich schon oft gesehen. Mädchen werden von Jungs verlassen, weil da ein besserer Fisch im Ocean war.“ Lachte Jason. „Niall würde so was nie tun!“ ich schüttete den Kopf. „Woher willst du das wissen? Du kennst ihn wie lange? Ein paar Tage?“ argumentierte er. Er stand nun direkt vor mir und ich musste zu ihm hoch schauen. Ich würde den Augenkontakt nicht brechen, denn das ist ein Zeichen von Schwäche und das ist das letzte was ich nun brauchen konnte. Ich wünschte jemand würde mir helfen. Ich kämpfte mit den Tränen und fühlte Jasons Schlag in meinem Gesicht. Ich seufzte und starrte ihn an. „Schatz!“ sagte er sanft und streichelte über die Narbe in meinem Gesicht. Ich zischte ein wenig. „Fass mich nicht an!“ sagte ich. „Schatz.“ Wiederholte er. Und streichelte den Kratzer auf meiner Schulter. „Ich dachte ich kenne dich.“ Sagte ich. „Halt die Klappe!“ grinste er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Halt!“ schrie ich. Er zuckte kurz zusammen, machte jedoch weiter. „Shhh. Du gehörst nur mir!“ sagte er leise. Dann tat er das undenkbare. Er kam nach unten und legte seine Lippen auf meine. Ich wehrte mich so gut es ging, aber mein Kopf lag in seinen Händen. Ich versuchte zu schreien, aber in diesem Moment steckte er seine Zunge in meinen Mund. Ich weinte nun und biss ihm in die Zunge, doch das brachte ihn nicht dazu aufzuhören. 

Abuse (Deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt