So ein Schwein!

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Nialls P.o.V 

Ich begann zu rennen. Meine Beine fühlten sich wie Gummi an und ich hörte Paul wieder in den Van steigen und mit hoher Geschwindigkeit hinter mir her fahren. Er war mir dicht auf den Fersen also lief ich noch schneller. Ich sah, wie der Van zu meiner linken Seite auftauchte. Ich versuchte noch schneller zu werden, doch ich hatte keine Chance. Die Vantür öffnete sich während er fuhr und Liam sprang auf mich rauf.  Er tackelte mich mit Absicht auf den Boden.  „Niall, was zur Hölle?!“ sagte er und drückte mich nach unten. Ich sah dabei zu wie der Van langsamer wurde und schließlich zum Stehen kam. „Bitte Liam.“ Ich zitterte und seinem Gewicht. Ich spürte wie Tränen meine Wangen hinunter liefen. Verdammt! „Sie könnte in Lebensgefahr sein!“ schrie ich. Ich sah wie die Jungs und Paul mit verwirrten und wütenden Gesichtern den Van verließen. „Bitte?“ bettelte ich Liam an und schaute ihm in die Augen. Ich musste einfach zu Jasons Haus gelangen, so viel stand fest. „Du liebst sie also wirklich, richtig?“ flüsterte er auf mir. Ich nickte und seufzte leicht. „Fein, aber du rennst besser wie zur Hölle. Und wehe du wirst verletzt Niall, dann schwöre bei Gott. Eigentlich würde ich das nicht tun, aber wenn du das Mädchen wirklich leibst, dann geh! Ich werde Paul so lange wie möglich aufhalten also renn!“ Er ging runter von mir, ich nickte ihm zu und schenkte ihm ein dankendes Lächeln. Er lächelte zurück und ging dann zu Paul. Ich begann wieder zu rennen und hörte Paul hinter mir schreien, zur selben Zeit dann auch Liam. Liam würde Paul aufhalten, sodass ich genug Zeit hätte um Alex zu retten … hoffte ich. Ich hoffte so sehr, dass sie okay war. Als ich um die nächste Ecke lief, begann es zu regnen. Meine Schuhe und Kleidung sogen sich mit dem Wasser voll und meine Haare wurden ganz nass. Ich schaute auf die Adresse in meinem Handy und stand nun vor einem kleinen, braunen Wohnblock. Er wohnte in der 8B, ich schaute mich um und wurde dann auch schließlich fündig. Ich lief zur Tür und klopfte dann so stark ich konnte an. Ich horchte konzentriert mit einem Ohr an der Tür. Ich hörte Geräusche und ein Flüstern. Ich konnte nun herumrennende Schritte hören. Ich klopfte erneut und meine Haut wurde ganz bleich. „Hallo!?“ schrie ich durch die verschlossene Tür. 

Alex P.o.V

Jason betastete meinen Körper ab meiner Hüfte immer höher ab. Alle paar Minuten verließ ein Schrei meine Lippen. Erst hatte ich es versucht mich zu wehren, aber nun wusste ich, er würde mich erschießen, wenn ich ihm nicht gehorchen würde. Ich spürte wie er mit seinem Zeigefinger und seinem Daumen an dem Bändchen meiner Unterwäsche herum spielte, seine andere Hand lag flach auf meinem Hintern. „Bitte!“ schluchzte ich. „Hör einfach nur auf! Du tust mir weh!“ Ich quiekte als er damit begann, unter meinem Shirt mit meinen brüsten zu spielen. Er ließ von meinem Po ab. „Ich mag es, wenn du schluchzt und quiekst.“ Flüsterte er an meinem Nacken. Dann klopfte es mit einem Mal an der Tür. Ich versuchte zu schreien, doch seine Hände legten sich auf meinen Mund. Seine Augen wurden mit einem Mal so groß, wie die Reifen eines Trucks. Mein Herz rannte. Er brachte mich in die dunkle Abstellkammer neben seiner Küche. Er steckte mir einen Apfel in den Mund, sodass ich nichts sagen konnte oder meinen Mund öffnen konnte. „Wenn du etwas sagst, werde ich dich erst verletzen und letztendlich töten!“ drohte er mir. Es klopfte erneut an der Tür und ich hörte jemanden etwas sagen aber ich konnte leider nicht verstehen, was er sagte. Jason schloss die Tür vor meiner Nase und ich hörte das Klicken eines Schlosses. Toll, jetzt war ich auch noch eingeschlossen. Mein blutiges, nasses und dreckiges Haar fiel mir ins Gesicht. Ich fühlte den Schmerz in meinem ganzen Körper. Ich fühlte mich so nieder geschlagen und mein Selbstbewusstsein war ganz weg. Ich war mir so unsicher über mich selbst und fühlte mich meiner Würde komplett entzogen. Niall hatte mich verlassen, meine Eltern gaben sich gar nicht erst die Mühe nach mir zu suchen und ich war in einem dunklen Raum eingesperrt. Was ist, wenn ich sterbe oder gar nie gefunden werde? Würde es jemanden interessieren? Würde jemand weinen? Ich war verloren, vergessen und uninteressant. Ich weiß wie die Leute mich an meiner Schule gesehen haben. Sie nannten mich Süße, eine Playerin, eine Anführerin und das  jeden Tag. Das habe ich nie vergessen. Ich war berühmt an meiner Schule, aber nur wegen Jason oder meines Geldes. Ich weiß eigentlich, dass mich jeder gehasst hat. Ich hatte mich damals schon manchmal aus Frust geritzt. Ich musste damals sogar zum Psychiater um mit dem Ritzen und dem trinken aufzuhören und meine Ernährung um zustellen. Das hatte ich auch alles hinter mir gelassen, bis jetzt. Die Vergangenheit kam in einem Zuge wieder hoch. Ich hatte mich für Jason damit abgefunden, als Schlampe bezeichnet zu werden. Ich hätte es einfach wissen müssen. Ich weinte nicht. Ich hatte nicht genug Energie um zu weinen. Ich saß einfach nur da und wartete auf jemanden, der mich retten könnte. Aber ich wusste tief im Innersten, das würde niemals geschehen. Ich bin einfach nur die, die von jedem gehasst wird. 

Niall’s P.o.V

Ich klopfte erneut gegen die Tür, dann wurde auch endlich geantwortet. Jason. Er schaute mich an und realisierte wer ich war. Er schaute mich böse an und versuchte die Tür zu schließen, doch ich schob meinen Fuß dazwischen. „Wo ist sie?!“ motzte ich ihm ins Gesicht. „Wer?“ gab er sich ahnungslos. „Alex!“ ich hatte echt keine Zeit für solche Spielchen. „Das interessiert dich?“ er verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ja!“ ich versuchte mich cool zu geben. „Sorry, du bist zu spät. Ich war fertig damit, mit ihrem zarten hintern zu spielen, also habe ich sie erledigt.“ Er grinste mich Psychomäßig an. Ich wurde wütend und schaute auf seinen Arm. Es klebte frisches Blut an ihm und da wusste ich’s. Ich hatte verloren. Ich rannte auf ihn zu, mit neuem Anschwung von Adrenalin. Er fiel gegen die Wand und für ein paar Sekunden zeichnete sich die Angst in seinen Augen. Ich rammte ihn auf den Boden und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. „Du kleines Stück Scheiße!!! Du bist ein verdammter Lügner!! Wie konntest du nur!?!?!?!“ schrie ich ihm ins Gesicht. Ich realisierte nicht, dass ich weinte. Mein Gesicht war nun völlig durchnässt vom Regen und meinen Tränen. Ich hörte seine Faust unter meinem Kinn knacken. Dann fühlte ich einen schrecklichen Schmerz in der Nase und eine warme Flüssigkeit lief an meinem Gesicht herunter. Er drückte mich weg. Ich fiel nach hinten und er sprang auf mich rauf. Ich war so voller Wut, dass ich es wieder schaffte die Oberhand zu gewinnen und ihm erneut in sein blutiges Gesicht zu schlagen. Ich war wahrscheinlich 100 Pfund leichter als er, aber ich war auch so cirka 100 Mal saurer als er. Ich konnte nichts mehr hören, das Blut pumpte nur so in meinen Ohren. Ich war noch nie zuvor in meinem Leben so angepisst. Er hatte Alex getötet! Jetzt werde ich ihn töten. Ich weinte. „WIE KANNST DU MÄDCHEN NUR SO QUÄLEN DU ARSCH!!!“ schniefte ich, nahm sein Shirt in meine Hände und schüttelte ihn. Er hatte immer noch sein doofes Grinsen im Gesicht. Er versuchte sein Gesicht mit den Armen zu verdecken, doch ich hielt ihm seine Arme fest. Ich war noch nie so drauf wie jetzt. Ich war immer das ruhige, liebe, schüchterne Kind. Ich würde noch nicht einmal eine Fliege verletzten, aber dieser Kerl, war weniger Wert als eine Fliege, also … Dann fühlte ich ein Paar Arme auf meinen Schulter. Sie waren lang und muskulös. Ich versuchte gegen sie an zu kämpfen, doch sie entfernten mich von Jason. Ich weinte und schmiss Jason wie ein kleines Kind Beleidigungen an den Kopf. Ich versuchte den Typen hinter mir weg zu drücken, aber er war zu stark. Die Realität traf mich wie ein Schlag. Alex war tot und dies war nur meine Schuld. Ich hätte das Krankenhaus früher verlassen sollen. Jason schaute sich um und suchte nach einem Ausweg, aber 2 Polizisten hielten ihn fest. „Sie sind vorläufig festgenommen, wegen illegalen Besitzes einer Waffe und deren Benutzung.“ Sie brachten ihn weg und ließen mich mit Paul und den anderen Jungs allein. Einige andere waren auch noch da (vielleicht Nachbarn) aber zum Glück war die Presse nicht anwesend. Dieser ganze Scheiß musste nun wirklich nicht an die Öffentlichkeit geraten. Ich setzte mich hin und stützte meinen Kopf mit den Händen. Ich spürte einige Arme auf meinem Rücken. „S-sie ist t-tot.“ Flüsterte ich. Liams Augen weiteten sich. „Dieses Arschloch!“ sagte er. Ich saß einfach nur da, während die Jungs mich trösteten. (Naja, sie versuchten es). Ich weiß nicht, wie dir eine Person nach so wenigen Wochen schon so wichtig werden konnte. Ich hasste mich selbst dafür. Sie hatte mich glücklich gemacht, aber ich wusste gerade mal, wie alt sie war. Ich wollte ihr eigentlich nur helfen. Ich wusste nicht, dass man sich so schnell verlieben konnte. Wie sollen ihre Eltern nur herausfinden, dass sie tot ist? Ich werde es ihnen erzählen müssen. Meine Gedanken wurden von einem lauten Krachen unterbrochen. Das Geräusch Kam aus Jasons Küche. Ich stand auf und ging in die Küche um den Grund für das Geräusch zu finden. Ich hörte es erneut. Dann sah ich eine braune Tür. Der Türknauf bewegte sich und ich hörte eine Stimme hinter der Tür. Ich lief hinüber und öffnete das Schloss. Ich umschloss den Türknopf mit meiner Hand und öffnete die Tür. Die Tür war offen und meine Augen weiteten sich. Alex.        

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Hallo ;)

Das war das neue Kapitel. Was haltet ihr davon? Was hättet ihr an Liam's Stelle gemacht? 

Bitte kommentiert doch auch mal. Ich kann das immer so schlecht einschätzen, was ihr von der Geschichte haltet, wenn ihr nicht kommentiert. 

Aber danke an alle bisherigen Votes, Fans und Kommis! Immer her damit! :D <3

Abuse (Deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt