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Seit ich meinen Vertrag bei Catherine Black unterschrieben habe ist bereits ein Monat Vergangen. Ich habe sie seit dem Morgen in ihrem Büro weder gesehen noch habe ich etwas von ihr gehört.
Ich schrieb gerade an meinem Buch um ihr wieder etwas zukommen zu lassen und war schon dabei das Ende zu planen als mein Telefon klingelte. Ich wunderte mich wer das war, denn mit Jeremy habe ich immer noch Streit. Wir redeten nicht miteinander, aber ich wollte auch nicht. Was er getan hat ist unverzeihlich.

Ich nahm das Telefon in die Hand und machte ein beschäftigtes 'Mhm?.'
"Miss Novak? Ich bin es" kurzerhand spuckte ich meinen Caffè wieder in die Tasse aus der ich gerade getrunken hatte und hustete kurz. Ohne ihren Namen zu nenne, wusste ich direkt wer am anderen Ende der Leitung auf eine Antwort von mir wartete. "Verzeihen Sie Miss Black. Was kann ich für Sie tun?" Fragte ich und kaute an meiner Lippe. "Ich habe schon einige Male an ihrer Tür geklingelt. Ich weiß das Sie da sind, denn ich kann von dem Fenster neben der Haustür in ihr Wohnzimmer schauen und Sie sehen" gab sie zu und ich drehte mich erschrocken zur Seite um zu sehen ob sie tatsächlich da war. Da stand sie. In einem eleganten Mantel, ihre Haare und ihr Make up waren perfekt. "Tut mir leid, ich mach Ihnen auf" sagte ich leise und legte das Telefon bei Seite nachdem ich aufgelegt hatte.
Ich ging zur Tür und öffnete sie. "Bitte verzeihen Sie. Ich habe an meinem Buch gearbeitet und dabei versinke ich immer sehr in meinen Gedanken und bekomme nicht viel mit" gab ich zu und ließ sie in mein Haus.

Sie zog ihre Jacke aus und ging in die Küche um sich wie selbstverständlich einen Kaffee zu nehmen. "Wie weit sind sie denn mit dem Buch?" "Ich habe geplant noch ein Kapitel und dann Epilog und Danksagung zu schreiben. Dann wäre ich fertig" Sie nickte. "Ich möchte Sie bitten morgen mit mir auf einen Autoren Ball zu gehen" ich sah sie mit großen Augen an. "Wie.. Wieso ich?" "Weil sie die Neuste und jüngste Autorin sind. Meine Kollegen von den Anderen verlagsfirmen kennen Sie noch nicht und die werden mich beneiden das ich eine so junge und dazu auch noch sehr talentierte neue Autorin gefunden habe." Bei dem Kompliment merkte ich wie mir die Röte in die Wangen Schoss und ich mich wegdrehen musste. "Also kommen Sie mit?" Sie sah mich erwartungsvoll an. "Gerne. Wann und wo ist der denn?" "Ich hole sie gegen 17 Uhr ab." Ich nickte.

Nach einigen Minuten die wir uns einfach gegenseitig angesehen haben stieß sie sich vom Tresen weg, ging so dicht an mir vorbei das ich ihr Parfüm riechen konnte und verschwand dann in meinem Wohnzimmer. Sie verhielt sich als wäre sie hier zuhause und setzte sich auf die Couch, nahm meinen Laptop auf ihren Schoß und begann an meiner Geschichte zu lesen.
"Ich würde gar nicht mehr so viel schreiben. Vielleicht ein oder zwei Sätze und dann wars das" gab sie mir nach einiger zeit den Hinweis und ich tat was sie sagte. Ich setzte mich neben sie, nahm meinen Laptop von ihrem Schoß und schrieb dann schnell zu Ende.
Auch meine Danksagung und den Epilog hatte ich in innerhalb von 30 Minuten erledigt. Miss Black saß einfach neben mir und sah mir beim schreiben zu. Auch wenn ich in ihrer Anwesenheit immer total nervös bin, konnte ich sie beim schreiben etwas ausblenden und in die Welt meiner Wörter versinken.

"Fertig" sagte ich lächelnd und reichte ihr meinen Computer damit sie es lesen konnte. An ihrem Lächeln bemerkte ich das ihr wohl gefiel was ich geschrieben habe. "Sehr schön. Dann kann ich das ja an die Leser weitergeben die dann gucken ob dort Rechtschreibfehler sind und dann können wir ihr Buch drucken" sagte sie mit einem Lächeln während sie mir in die Augen sah. "Danke" flüsterte ich. "Danke für diese unglaubliche Chance die Sie mir damit geben das sie mein Buch veröffentlichen" sie lächelte und nahm meine Hand in ihre.

Meine Hand fing sofort an zu kribbeln und zog eine angenehme Gänsehaut mit sich über meinen ganzen Körper. Ich musste Lächeln als ich auf unsere Hände sah. "So ein Talent muss gefördert werden Miss Novak." "Nennen Sie mich doch bitte Mia" schlug ich vor und sie lächelte und nickte. "Im privaten dürfen Sie auch gerne Catherine zu mir sagen" hauchte sie und kam meinem Gesicht näher. "Sehr gerne. Catherine" hauchte ich zurück und fing an zu Lächeln. In ihren Augen sah ich ein Verlangen welches ich nicht erklären konnte. Es musste etwas mit dem Buch zutun haben welches sie gerade ˋneu entdecktˋ hatte.

Ihr Gesicht war meinem so nah und unsere Lippen waren nur einige Zentimeter entfernt. Ich sah auf ihre Lippen und fragte mich wie sie sich wohl anfühlen würden, kurz bevor ich es nicht mehr aushielt klingelte ihr Telefon. Als eine professionelle Buisnessfrau muss sie natürlich an ihr Handy gehen. Doch als ich folgenden Satz hörte hätte ich gerne geweint und sie aus meinem Haus geschmissen. "Ja Schatz ich bin gleich zuhause, ich liebe dich auch." Er ließ mich alles hinterfragen was in der vergangenen Stunde passiert war.
Wie konnte sie mich fast Küssen und dann jemand anderen vor mir sagen das sie die andere Person ebenfalls liebt?
Ich bilde mir das doch nicht alles nur ein oder? Sie spielt mit mir.

Let Me Love you. Die Geschichte von Catherine und Mia. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt