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Meine Mutter war gegangen als ich mit Cathi wieder ins Haus gekommen war. Sie muss uns wohl aus dem Fenster gesehen haben und wollte uns etwas Zeit für uns geben.
Als wir in meinem Haus ankamen, rissen uns förmlich die Klamotten von unseren Körpern und stiegen gemeinsam unter die Dusche. Ich betrachtete ihren Körper und hatte das Gefühl endlich wieder komplett zu sein und atmen zu können. Ich habe sie so sehr vermisst und genieße es umso mehr sie wieder bei mir zu haben. Die ganze Anspannung die sich aufgestaut hatte fiel von mir ab und ich konnte sehen das es Catherine genauso ergeht. Wir atmeten beide tief ein und aus und genossen einfach die Anwesenheit der anderen.

Wir schliefen an diesen Tag nicht miteinander, denn wir beide wissen das wir unbedingt mit einander reden mussten. Es gab noch viel zwischen und zu klären bevor wir wieder irgendwas aufbauen konnten. Ich hatte Angst 
Als wir fertig waren mit duschen, bin ich in mein Wohnzimmer gegangen, denn ich hatte eine Idee für meine Story und ich wollte diese gerne aufschreiben und wie ich mich kenne würde ich das alles wieder vergessen wenn ich nicht jetzt daran arbeiten würde. Das ich wieder anfing zu schreiben war ein Zeichen dafür, dass ich wieder etwas klarer denken konnte.

Am Abend lagen wir zusammen auf dem Sofa, kuschelten ein bisschen und schauten durch die Programme in meinem Fernseher doch es lief nichts worauf wir uns konzentrieren konnten. "Cathi.. ich glaube wir sollten reden" gab ich leise von mir und sie nickte. Wir setzten uns auf und jeweils an ein Ende der Couch, so das wir uns gegenüber saßen und uns ansehen konnten. Wir schwiegen eine Weile und wussten nicht was wir sagen sollten.
Ich wollte etwas sagen, doch sie unterbrach mich indem sie ihre Hand hob. "Ich möchte mich nochmal aufrichtig bei dir entschuldigen Mia. Ich hätte viel mehr mit dir reden sollen als ich das Baby verloren habe, denn es war ja auch auf irgendeine Weise dein Kind. Ich habe gemerkt wie sehr du dich auf das Kind freust und das du angefangen hast es zu lieben auch wenn es nicht dein leibliches Kind gewesen wäre.. ich weiß nicht was mich geritten hat als ich gesagt habe das es nicht so wäre. Ich bereue es so sehr dir diese Worte an den Kopf geschmissen zu haben aber ich war so sauer. Ich fühlte mich nicht verstanden von dir und hatte das Gefühl das du nur deine Empfindungen wahrnimmst und meine nicht oder sie nicht hören wolltest. Natürlich macht es das nicht besser und ich weiß auch das es nicht stimmt was ich gedacht habe. Ich weiß das du dich um mich gesorgt hast, für mich da sein wolltest und für mich da gewesen wärst als ich das Baby verloren habe. Ich hoffe du verzeihst mir und wir versuchen es wieder miteinander denn die Tage wo wir getrennt waren, die waren schrecklich und ich konnte weder essen, trinken oder schlafen! Ich habe jede Sekunde an dich gedacht und gehofft das du dich meldest doch es kam kein Anruf und als dann deine Mutter heute morgen gesagt hat ich soll vorbei kommen da bin ich auf den schnellsten Weg her gefahren obwohl ich wusste das du um 8 Uhr morgens nicht wach sein würdest! Ich habe dich so sehr vermisst Mia. Ich liebe dich und das ist mir erst so richtig klar geworden als wir getrennt waren" mir liefen die Tränen über die Wangen und ich wusste das sie die Wörter ernst meint. Ich weiß das sie mich liebt und ich spüre wie sie bereut was sie gesagt hat. Ich habe ihr schon verziehen als ich sie heute morgen in meiner Küche habe lachen hören, doch ich werde ihre Worte nie vergessen, denn sie haben mir den größten Schmerz bereitet den ich in meinem Leben jemals gespürt habe!
"Ich liebe dich auch Cathi. Ich kann spüren das du bereust was du gesagt hast und ich habe dir bereits verziehen. Ich möchte auch wieder mit dir zusammen sein denn die Tage ohne dich waren auch für mich die schlimmsten die ich jemals erleben musste! Meine Sehnsucht nach dir wurde so groß. Ich habe nicht mal schreiben können, und du weißt wie sehr ich meine Gefühle mit schreiben kompensiere. Ich bin schließlich Autorin!" auch sie weinte nun und wir nahmen uns in die Arme. 

Wir beruhigten uns nach einiger Zeit und gingen dann schlafen. Ich zog sie zu mir als wir auf dem Bett lagen und sie kuschelte sich an mich. Fest schloss ich meine Arme um sie und es machte den Eindruck das ich sie nie wieder loslassen werde. Und genau das werde ich auch nie, denn ich liebe diese Frau mit jeder Faser meines Körpers und ich glaube das ich es nicht verkraften würde wenn sie mich verlassen würde.

Let Me Love you. Die Geschichte von Catherine und Mia. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt