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Meine Tage vergingen sehr schleppend und ich wusste nicht mehr was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich hatte keine Kraft zu duschen, zum essen oder zu schreiben. Normalerweise habe ich mich immer im Schreiben versteckt und konnte all meine Gefühle durch Worte zu Papier bringen, aber die Trennung von Cathy war anders. Sie war viel schmerzhafter und ich fühlte so viel intensiver. So als wenn es mich erdrücken würde.
Ich saß den ganzen Tag zuhause und wartete bis der Tag vorbei war. Ich machte nichts, sonders saß auf der Couch oder auf dem Balkon und schaute Richtung Meer. Meine Haare sind fettig und verknotet. Mein Makeup, welches ich vor drei Tagen nicht von meinem Gesicht entfernt hatte, war hier und da noch immer zu erkennen doch ich hatte keine Kraft mich zu waschen. Das einzige was ich tat war in die Leere starren.
Catherine verloren zu haben fühlt sich an als hätte mein Leben ein Ende gefunden. Mein Herz sehnte sich nach ihr und es tat weh. Sehr sogar. Weinen konnte ich auch nicht mehr denn meine Tränen sind versiegt.
Auf mein Handy schaute ich gar nicht mehr denn ich hatte am Anfang immer noch die Hoffnung das sie mir scheiben würde und doch tat sie es nie. Als habe ich aufgehört zu hoffen und mein Handy in die Ecke gelegt. Ich bezweifle das es überhaupt noch an ist denn der Akku müsste bereits leer sein. Nicht Mal Kim konnte mich aufheitern und ich sagte ihr auch nicht das sie vorbeikommen soll. Ich wollte niemanden sehen. Vor allem aber wollte ich auf keinen Fall das jemand Mich so sah wie ich gerade aussah.

Tag ein Tag aus saß ich nun auf meinem Sofa und schaute Fernsehen, denn mir blieb nichts anderes. Andere nutzten ihre Trauer zum schreiben, und vielleicht werde ich das auch irgendwann können aber es tat noch immer zu sehr weh als meinen schmerz kreativ zu nutzen. 
Gegen 20 Uhr klingelte es an meiner Tür und ich legte meine Decke über meine Haare so das die Person es nicht sehen würde. So gut es ging wischte ich über mein Gesicht doch die spuren des Makeup blieben und ich machte es eher schlimmer als besser. Als ich die Tür öffnete strahle meine Mutter mir entgegen doch das lächeln fiel aus ihrem Gesicht als sie mich sah. "Oh Gott was ist dir denn über die Leber gelaufen?" sie kam rein, schloss die Tür und brachte mich nach oben wo sie mich ins Badezimmer stellte und mir half meine Klamotten aus zu ziehen. Dann stellte sie mich unter die Dusche und wusch meine Haare. Ich fühlte mich wieder wie ein kleines Kind, doch ich lies es geschehen. Das warme Wasser tat gut auf meiner Müden und Erschöpften Haut. Meine Haare rochen wieder gut und mein Gesicht war nicht mehr voller Makeup Flecken. Dankend sah ich meine Mutter an.
Einiges wird sich wohl nie ändern. 

Als sie fertig war trocknete sie mich ab und zog mir Unterwäsche, ein Top und eine Jogginghose an ehe sie mein Wohnzimmer aufräumte, mein Handy an die Ladestation hing und sich dann neben mich auf das Sofa setzte. "Willst du drüber reden?" meine Mutter nahm mich kurz in den Arm und ich war etwas überrascht. Seit der Situation im Krankenhaus bis heute habe ich nicht von ihr gehört, aber ich bin Dankbar das sie da war. "Ich liebe sie doch Mama!" schluchzte ich und mir kamen die Tränen. "Wen Baby? Wen?" "Catherine Black" meine Mutter schaute mich überrascht an. "Ist das nicht die Verlagschefin vom Black Verlag?" ich nickte. "Ja ist sie. Ich bin da unter Vertrag und Catherine ist meine Chefin. Sie war hier um mich kennenzulernen und mit der zeit hat eines zum anderen geführt.. Sie war Schwanger von ihrem Mann und wollte sich scheiden lassen weil sie mich liebt. Hat sie zumindest gesagt. Das Baby hat sie verloren und wir haben uns angeschrien weil sie Zwei Wochen nicht mit mir reden wollte beziehungsweise konnte. Sie war verletzt und hat gelitten wegen dem Baby, aber ich war auch verletzt. Ich habe das Kind auch angefangen zu lieben. Ich habe sie rausgeschmissen als sie meinte das ich für das Kind eh keine Familie wäre." Meine Mutter nahm mich erneut in den Arm und streichelte meinen Rücken während sie mir beruhigende Worte zu flüsterte. "Honey.. Ich weiß es ist schwer, aber du musst versuchen ohne sie weiter leben. Sie ist es nicht wert das du so traurig bist und ich bin mir sicher das Catherine auch ohne dich weiter leben wird. Vielleicht musste das passieren damit du irgendwann die Liebe deines Lebens finden wirst. Vielleicht wart ihr nicht bestimmt für einander."

Meine Mutter blieb die Nacht bei mir und versuchte mich aufzuheitern. Manchmal klappte es manchmal nicht. Immer wieder dachte ich an Catherine und unsere Zeit. Meine Mutter hatte unrecht, wir waren füreinander bestimmt und ich würde alles dafür tun damit Catherine das auch versteht.

Let Me Love you. Die Geschichte von Catherine und Mia. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt