Nouis

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„Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du mich die ganze Zeit beobachtest.", beschwerte der Blonde sich und sah von seinem Papier auf. „Sehr gut, ich will nämlich, dass du endlich damit aufhörst und irgendwas mit mir machst." „Ach man Louis, ich will das jetzt aber fertig machen.", jammerte Niall und zog einen Schmollmund, damit sah er richtig niedlich aus.

„Dann helfe ich dir.", beschloss ich, stand auf und umrundete den Tisch. Schnell schob Niall ein paar weitere Blätter über das, was er die ganze Zeit vor sich hin geschrieben hatte. Nervös klopfte er mit dem Stift auf dem Tisch herum.

„Zeig doch mal, was du geschrieben hast.", forderte ich ihn auf und er schüttelte den Kopf. „Nein, das ist doof.", murmelte er und fing an kleine Muster auf das oberste Blatt zu malen. „Ach komm schon.", quengelte ich und setzte mich auf den Stuhl neben Niall. „Ich wette, dass es gut ist.", versuchte ich es weiter, weil er noch immer nicht das Blatt rausgerückt hatte.

„Lou, wirklich, ich will nicht." „Na gut, aber zeigst du es mir vielleicht, wenn du fertig bist und es besser findest?" Ich lächelte und der Blonde zuckte mit den Schultern. „Mal gucken. Aber lässt du mich jetzt in Ruhe weiter schreiben?" Seufzend stand ich auf, weil ich dem bittenden Blick eh nicht wiederstehen konnte und ging ins Wohnzimmer.

„Hazza!", freute ich mich und warf mich halb auf meinen besten Freund, der entspannt auf der Couch lag und Fernsehen guckte. Ich kuschelte mich einfach an ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. „Was ist los?", fragte er und wuschelte mir durch die Haare. Manchmal konnte man den Eindruck bekommen, dass er eigentlich der Ältere von uns war.

„Ich wollte Zeit mit Niall verbringen, aber er will nicht.", jammerte ich wie ein kleines Kind, das seine Schokolade nicht bekam. „Ach Lou. Was hat er denn gesagt?", seufzte Harry und spielte mit meinen Haaren. „Er hat irgendwas geschrieben, einen Songtext glaube ich und er wollte mir den aber nicht zeigen und ich sollte ihn nicht beim Schreiben stören.", erzählte ich mit weinerlicher Stimme. Mir war in dem Moment einfach nach Jammern und Drama zu Mute.

„Er war bestimmt nur konzentriert und wollte das fertig machen, das hat er bestimmt nicht böse gemeint.", versuchte mein bester Freund mich aufzumuntern und lächelte leicht. „Meinst du ich hab ein bisschen überreagiert?", fragte ich leise und drückte mein Gesicht noch tiefer in Harrys Hoddie. „Das hätte ich zwar nicht so ausgedrückt, aber ja." Sein Brustkorb vibrierte, als er leise lachte.

„Lou?" Ich drehte mich überrascht um, als ich Nialls Stimme hörte. Er stand in der Tür und sah mich fragend an. „Was denn?" Er hatte einen Zettel in der Hand und ich hoffte, dass es der Text war, um den er so ein Geheimnis gemacht hatte.

„Ich brauch deine Hilfe für die Melodie.", gestand er und fingerte an dem Blatt herum. „Klar, gerne." „Super, ich hol nur schnell meine Gitarre und dann gehen wir ins Wohnzimmer, ja?", schlug er vor und wirkte irgendwie erleichtert. Bevor ich aber etwas antworten konnte, war er auch schon weg und ich ging grinsend ins Wohnzimmer, weil wir da ein Klavier stehen hatten.

Die anderen Jungs waren nicht da, Liam kam nur irgendwann nach Hause und sah überrascht ins Wohnzimmer. „Was ist denn hier los?", fragte er und beugte sich über unsere Aufzeichnungen, die sich irgendwann angesammelt hatten. „Wir haben nur kurz ein bisschen komponiert.", antwortete Niall und ich sah auf die Uhr.

„Kurz ist gut, wie sitzen schon vier Stunden hier. Und du hattest nicht mal Hunger.", neckte ich den Blonden, der mir frech die Zunge heraus streckte und seine Gitarre gegen das Klavier lehnte, als sein Magen wie auf Kommando knurrte.

„Ich hab Muffins mitgebracht.", warf Liam ein und die Augen des Iren fingen an zu strahlen. „Wie viele?" „Zehn, für jeden zwei." Enttäuscht schob Niall die Unterlippe vor und ich lachte. „Kannst einen von meinen haben.", bot ich an und er lächelte glücklich. „Danke Lou!" Er fiel mir kurz um den Hals und rannte dann Liam hinterher, der mit seiner Tüte gerade in der Küche verschwunden war. Verwundert sah ich ihm hinterher, in der Luft hing noch der Geruch seines Aftershaves und ich atmete den Duft gierig ein.

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