Zouis

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Schon zum zehnten Mal versuchte ich Zayn zu erreichen, aber er ging einfach nicht an sein Handy. Ich wusste auch nicht wo er war oder was er gerade machte, es war, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden. Liam war mit Danielle in die Karibik geflogen, weil wir im Moment frei hatten und ich hatte Harry und Niall endlich dazu bringen können sich auf ein Date zu treffen. Die beiden schlichen schon ewig um einander rum und keiner traute sich den ersten Schritt zu machen. Ich hatte den beiden Karten für einen Horrorfilm in die Hände gedrückt und sie verscheucht. Nicht nur, weil ich wollte, dass aus den beiden endlich was wurde, sondern auch, weil ich mir einen schönen Abend mit Zayn machen wollte. Doof, dass er nicht da war und ich keine Ahnung hatte, wo er steckte.

Das war in letzter Zeit häufiger so. Manchmal war ich bis spät in die Nacht wach, weil er noch nicht wieder zu Hause war und keiner wusste, wo er sich aufhielt. Wenn er kam, dann war er betrunken oder hatte schlechte Laune oder redete gar nicht mit mir. Zayn hatte sogar wieder mit dem Rauchen angefangen, obwohl er es sich mir zu Liebe abgewöhnt hatte.

Er wollte mir nicht sagen, was mit ihm los war und ich wusste es nicht, verstand ihn nicht. Aber ich liebte ihn und deswegen nahm ich es hin. Was blieb mir denn auch anderes übrig? Ich hoffte immer noch, dass dieses Verhalten bald ein Ende hatte.

Das Essen, das ich für uns gekocht hatte, war kalt. Ich kochte selten, weil ich es nicht konnte und wollte ihm eine Freude machen. Sogar Kerzen hatte ich aufgestellt, die fast vollständig herunter gebrannt waren, als ich sie auspustete. Im Wohnzimmer lag schon der Film im Player, wir hätten es uns nur bequem machen und den Fernseher einschalten müssen.

Ich stellte die Teller in die Küche und deckte sie ab, vielleicht würden Niall und Harry noch etwas essen wollen, wenn sie wieder da waren. Dann räumte ich den Tisch auf und ging in das Zimmer, dass ich mir mit Zayn teilte. Ursprünglich war es seins gewesen, aber jetzt wohnten wir beide darin und ich hatte mein Zimmer eine Weile nicht mehr benutzt. Kurz überlegte ich, ob ich einfach eine Nacht dort schlafen sollte, um Zayn spüren zu lassen, wie sehr er mich verletzte. Schnell verwarf ich den Gedanken wieder. Ich musste unbedingt mitbekommen, wann er nach Hause kam und eigentlich konnte ich auch nur neben ihm einschlafen.

Bis Zayn kam, dämmerte ich zwischen wach sein und schlafen und schlug sofort die Augen auf, als er ins Zimmer kam. Er torkelte, er war betrunken und roch nach Rauch. Sofort fing ich an zu husten.

„Zayn, kannst du bitte das Fenster auf machen?“, bat ich leise, als er sich von seinem Hemd befreite. „Mach’s doch selbst, wenn du das unbedingt willst.“, gab er zurück und legte sich ins Bett. Seufzend stand ich auf und öffnete das Fenster.

Als ich mich wieder zu ihm legte, schlief Zayn schon fast und ich wollte mich an ihn kuscheln. Schon fast grob schob er mich weg und drehte mir den Rücken zu. „Ich will nicht.“, brummte er, als ich meine Arme von hinten um ihn legte, also ließ ich ihn los, drehte mich um, während leise die ersten Tränen über meine Wange liefen.

Was war nur los mit ihm? Liebte er mich nicht mehr? Dann sollte er das sagen, aber so ging ich kaputt und er hatte doch auch nichts davon. Irgendwann hatte ich mich in den Schlaf gegrübelt und geweint.

„Aufwachen.“, murmelte ich Zayn am nächsten Morgen ins Ohr und er vergrub grummelnd das Gesicht im Kissen. So kannte ich ihn nicht anders und lächelte. Immerhin die Tatsache, dass er ein Morgenmuffel war, hatte sich nicht geändert.

„Liam hat Frühstück gemacht und heute ist tolles Wetter, wir könnten vielleicht was unternehmen.“ „Lass mich in Ruhe Louis.“, pampte er mich an und zog sich die Decke über den Kopf. Er nannte mich nie bei meinem vollen Namen.

Bedröppelt ging ich in die Küche zu den anderen und setzte mich an meinen Platz. „Wo ist Zayn?“, wollte Harry wissen, der neben Niall saß und seine Hand hielt. Immerhin hatte mein Plan geklappt und die beiden waren zusammen. „Glückwunsch ihr beiden. Zayn will nicht aufstehen.“, antwortete ich leise und rang mir ein Lächeln ab. Ich freute mich wirklich, aber ich war nicht in der Lage, das auch auszudrücken.

One Direction OS Sammlung [Bromance-OneShots]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt