Lilo

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Ich sah mich suchend in dem Club um, in dem wir heute alle zusammen feiern waren. Wo zum Teufel steckte Louis? Niall tanzte gerade mit Harry und Zayn war draußen und rauchte, aber Louis konnte ich nirgendwo sehen.

Ich machte mich auf den Weg zu den Toiletten, um den Bandältesten dort zu suchen und fand ihn tatsächlich in dem Gang, der zur Herrentoilette führte. Er saß auf dem Boden und hatte sich gegen die Wand gelehnt.

„Lou? Louis? Alles okay?“ Ich kniete mich neben ihn und berührte vorsichtig seine Schulter, ruckartig drehte er den Kopf zu mir und grinste. Er war betrunken, seine Pupillen stark geweitet und von ihm ging eine leichte Alkoholfahne aus.

„Allss ssuper.“, lallte er und drückte sich an mir ab, um aufzustehen, im nächsten Moment hätte er fast wieder Bekanntschaft mit dem Boden gemacht, wenn er sich nicht an der Wand festgehalten hätte. Schnell sprang ich auf und legte einen Arm um seine Schultern.

„Wollen wir nach Hause gehen?“ „Nää. Leeyum, tanzt duu mi mir?“ Er wartete meine Antwort gar nicht ab und zog mich hinter sich her. Ich versuchte gar nicht erst den torkelnden Braunhaarigen aufzuhalten, er hätte sowieso nicht nachgegeben. Außerdem fand ich Tanzen gar nicht so schlecht.

Er legte auch gleich seine Arme um meinen Nacken, als wir auf der Tanzfläche ankamen und ich packte ihn an den Hüften, damit er mir nicht umkippte, während er sich zur Musik bewegte. Louis legte seinen Kopf auf meine Schulter und schloss die Augen. Er sah niedlich aus, so unschuldig, weil man in dem Moment auch überhaupt nicht bemerkte, dass er total voll war.

„Sollten wir nicht doch besser nach Hause fahren?“, fragte ich nach und mein Tanzpartner hob den Kopf und sah mich an. „Mhm…na schön.“, brummte er und ich seufzte erleichtert. Jetzt bestand nicht mehr die Gefahr, dass er noch mehr trank oder irgendeinen Mist machte.

Ich zog ihn mit zur Bar, wo Harry und Niall standen, der Blonde kicherte ununterbrochen und himmelte unseren Lockenkopf aus seinen blauen Augen an.

„Jungs, ich bring den Chaoten hier nach Hause. Wir sehen uns später. Oder morgen.“, informierte ich die beiden und legte  meinen Arm um Louis Taille, um ihn nach draußen zu bringen.

Gegenüber des Clubs war ein Taxistand und ich schob Lou mit sanfter Gewalt auf den Rücksitz eines der Taxis, bevor ich selbst das Auto umrundete und mich neben ihn setzte. Ich nannte dem Fahrer die Adresse und als er losfuhr, ließ Louis sich zur Seite fallen und legte den Kopf in meinen Schoß.

„Mir’s schwindelig.“, murmelte er und ich strich ihm ein paar Haare aus dem Gesicht. „Das geht gleich vorbei, es ist nicht mehr weit bis nach Hause und dann kannst du ins Bett gehen.“, versprach ich und Lou schloss die Augen.

Als wir ankamen, war der Ältere eingeschlafen, also bezahlte ich den Taxifahrer und hob Louis dann vorsichtig aus dem Auto. Irgendwie schaffte ich es erst die Haustür aufzuschließen, mit Lou in den Fahrstuhl zu steigen und schließlich die Wohnungstür aufzuschließen. Schnell trug ich ihn in sein Zimmer, ich hatte das Gefühl, dass er mit jedem Meter schwerer wurde.

„Wo bin isch?“, nuschelte Louis, als ich ihm gerade die Schuhe auszog. „Zuhause.“, antwortete ich und er stöhnte auf, als er sich aufrichtete. „Bleib liegen, ich hol dir Wasser.“, wies ich ihn an und verließ kurz das Zimmer, um eine Flasche Wasser aus der Küche zu holen.

Als ich wieder kam, lag Louis fast vollständig ausgezogen auf dem Bett, er trug nur noch seine, wie sollte es anders sein, gestreiften Boxershorts. Louis hatte viele gestreifte Kleidungsstücke und bei diesem Gedanken tauchte unwillkürlich das Wort ‚Zebra‘ in meinen Gedanken auf und ich fing an zu grinsen.

One Direction OS Sammlung [Bromance-OneShots]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt