Larry

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„Morgen Boobear. Die Sonne scheint, das Wetter ist fantastisch und die Vögel zwitschern glücklich. Zeit um aufzustehen.“, flötete ich gut gelaunt und rüttelte sanft an Louis Schulter.

„Haz…bitte.“, grummelte er träge und gähnte. „Du sagst doch immer, dass frische Luft gut ist und wir öfter einen Spaziergang machen sollten. Heute ist das perfekte Wetter dazu. Also steh jetzt auf.“, drängelte ich und pustete ihm in den Nacken.

„Ist ja gut. Fünf Minuten.“ „Nichts da fünf Minuten, jetzt!“, bestimmte ich und zog ihm einfach die Decke weg. „Harry!“, protestierte Louis und sah mich beleidigt an. Immerhin war er jetzt wach.

„Nicht sauer sein.“ Ich warf mich auf Louis drauf, der stöhnte, als mein volles Gewicht auf ihm landete. Bevor er etwas sagen konnte, drückte ich ihm einfach meine Lippen auf und grinste zufrieden, als er den Kuss erwiderte.

„So, jetzt kann ich aufstehen.“, stellte mein Freund fest, als wir uns lösten und seine Augen funkelten fröhlich. „Sag doch gleich, dass ich dich das nächste Mal wach küssen soll.“ „Küss mich das nächste Mal wach, bitte.“ Wir fingen an zu lachen und standen schließlich auf.

In der Küche hatte ich schon den Tisch gedeckt und das Fenster weit aufgerissen. Die warme Frühlingsluft strömte in den Raum und es roch nach Blumen und guten Wetter. Dazu kam der Duft von warmen Brötchen und frischem Kaffee.

Als Louis nach mir die Küche betrat, blieb er kurz stehen, schloss die Augen und atmete tief ein. „Ich liebe den Geruch von Frühling.“, seufzte er und sah mich dann mit glänzenden Augen an. „Das ist super, weil wir nach dem Frühstück nach draußen gehen.“, lächelte ich und setzte mich auf meinen Platz.

Louis setzte sich mir gegenüber und nahm sich eins der Brötchen. „Hab ich dir eigentlich schon mal gesagt, wie froh ich bin, dich zu haben?“, fragte er leise und griff nach meiner Hand, mit der ich gerade nach der Marmelade greifen wollte.

Sofort wurde ich rot und senkte schüchtern den Kopf. Wenn Louis mir Komplimente machte, konnte ich damit irgendwie nicht umgehen, dann war ich jedes Mal ganz verlegen.

„Kann sein.“, nuschelte ich also als Antwort und Louis lachte leise. „Du bist süß Haz.“ Dann ließ er meine Hand los, nachdem er mit dem Daumen noch einmal über meinen Handrücken gestrichen hatte.

Ich hob den Kopf etwas an und lächelte meinen Gegenüber schüchtern an. „Musst du mich immer so verlegen machen?“, grummelte ich leise und er nickte heftig. „Du glaubst mir ja nie, wie toll du bist.“, antwortete Louis und streckte mir die Zunge heraus.

„Jaja.“, brummte ich und fing dann an zu essen, während mein Freund mich weiter angrinste.

„Jetzt komm endlich.“, drängelte ich Louis, als er sich seine Jacke anzog. Ich stand schon fertig vor der Tür und wartete darauf, dass er ebenfalls endlich fertig wurde. Ich wollte unbedingt in den Park, es war so tolles Wetter. Die letzten Wochen hatte es nur geregnet oder es war kalt gewesen.

„Ich komme doch.“, Louis nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger. Ich nahm mir noch den Schlüssel von der Kommode um Flur und dann verließen wir das Haus.

Draußen war wirklich traumhaftes Wetter. Es war warm und die Sonne schien kräftig vom Himmel. Im Park waren viele Familien unterwegs und Kinder spielten Fußball oder Fangen auf den großen Wiesen. Mit den großen Sonnenbrillen fielen Louis und ich nicht allzu sehr auf und wir hatten unsere Ruhe.

Irgendwann ließen wir uns auf einer Bank nieder, von der wir auf einen kleinen See gucken konnten, auf dem eine Entenfamilie hin und her schwamm. Als sie an Land watschelten, stolperten die acht Küken hinter ihrer Mutter her, was wahnsinnig putzig aussah und Louis und ich kicherten leise.

„Die sind echt niedlich. Außerdem erinnern sie mich ein bisschen an dich, du bist auch so tollpatschig.“, neckte ich meinen Freund, der mir leicht in die Seite boxte. „Werd‘ nicht frech.“, grinste er und legte einen Arm um meinen Nacken, um mich für einen Kuss zu sich heran zu ziehen.

Ich wollte den Kuss gerade erwidern, als ich ein leises Mauzen hörte. Verwirrt hielt ich inne. „Was ist?“, fragte Lou besorgt, als ich mich ihm entzog und mich suchend umsah. „Hast du das nicht gehört?“ „Was gehört?“ Ich schüttelte nur den Kopf, stand von der Bank auf und kniete mich neben das Gebüsch dahinter.

Vorsichtig schob ich die Zweige bei Seite und fand tatsächlich ein kleines Kätzchen, das sich ängstlich zusammen kauerte und wieder miaute, als es mich sah.

„Guck mal Lou.“, flüsterte ich und machte eine Kopfbewegung zum Gebüsch. Langsam kam der Braunhaarige auf mich zu und beugte sich über meine Schulter. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und lächelte. „Sie hat sich bestimmt verlaufen oder wurde ausgesetzt. Können wir sie mitnehmen? Bitte Lou!“, bettelte ich und er runzelte die Stirn.

„Ich weiß nicht. Was ist, wenn sie jemandem gehört?“, antwortete er skeptisch und ich schob die Unterlippe vor. „Wenn wir sehen, dass jemand sie vermisst, können sie ja zurückgeben, aber jetzt kann sie nicht hier sitzen bleiben.“ „Na schön.“, gab er nach und ich streckte glücklich meine Hand nach der kleinen Katze aus.

Zögerlich schnupperte das schwarze Tier an meiner Hand und schmiegte dann den Kopf daran. „Sie ist wirklich süß.“, stellte Louis fest und ich nickte. Mit beiden Händen nahm ich das Kätzchen und hob es aus dem Gebüsch.

„Wir müssen das kleine Ding erstmal bürsten.“ Das Fell war voll mit Blättern und Kletten. „Dann mal los, wir müssen ja auch noch Futter und ein paar Sachen kaufen.“, meinte Louis. Ich reichte ihm die Katze, zog meine Jacke aus und formte eine Art Körbchen, das ich dann auf den Boden legte. Louis setzte das Tier hinein und ich hob meine Jacke hoch. So schnell und unauffällig es ging, liefen wir nach Hause.

Louis war losgefahren um alles zu kaufen, was wir benötigten. Also Katzenfutter, ein Körbchen, Spielzeug, ein Katzenklo und all so ein Zeug. Währenddessen saß ich mit der kleinen Katze auf dem Sofa und kraulte sie im Nacken. Inzwischen hatte ich auch herausgefunden, dass wir einen Kater gefunden hatten und ich überlegte fieberhaft, wie wir ihn nennen sollten.

Er war komplett schwarz, nur seine Schwanzspitze war weiß, wie ein Zipfel. Zipfel, natürlich! Das war doch eigentlich ein passender Name für den Kleinen.

„Louis?“ „Was ist Haz?“ „Ich bin froh, dass wir Zipfel heute gefunden haben und ich bin noch froher, dass ich dich habe und die Band und ich bin froh über das Leben, dass ich führen darf. Du musst mir versprechen immer bei mir zu bleiben.“, flüsterte ich, meinen Kopf auf Lous Brust gebettet.

„Ich würde dich niemals verlassen, egal was passiert. Ich glaube, es gibt keinen glücklicheren Menschen, als mich, auf dieser Welt.“, antwortete Louis genauso leise und sein Atem kitzelte auf meiner Stirn.

Besitzergreifend schlang er beide Arme um mich und ich kuschelte mich so fest ich konnte an ihn.

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