Ich danke ihm

946 54 2
                                    

Ich merke wie ich getragen werde. Öffnen will ich meine Augen auch diesmal nicht. Ich werde ganz sicher von Sesshomaru getragen. Das ist peinlich und wenn ich jetzt wach bin und trotzdem getragen werde, kommt das noch so schwach rüber. Naja obwohl Bewusstlosigkeit auch nicht viel Stärker rüber kommt aber lieber unbewusst statt bewusst. Wir bleiben stehen oder besser gesagt er bleibt stehen und legt mich ab. Ich bleibe noch ein bisschen mit Augen geschlossen liegen.

Aber bisher sind jetzt ganz sicher schon zehn Minuten vergangen also mache ich die Augen auf. Er sitzt neben mir, vor uns ist ein kleines Feuer und es ist schon dunkel. Scheint so, als wäre ich mal wieder einen ganzen Tag lang bewusstlos gewesen. Wie lange bin ich jetzt eigentlich schon bei Rin und Sesshomaru? Die anderen machen sich schon ganzsicher sorgen und ich will auch nicht alleine mit ihm sein. Ohne recht nachzudenken und trotz ziemlichen Schmerzen, stehe ich auf und laufe irgendwo hin. Bis ich schon nach fünf Schritten mir überlege, wo soll ich eigentlich hin? Hinter mir fragt Sesshomaru auch das gleiche, was ich mir denke, „Wo willst du hin?" Ich drehe mich um und ohne recht zu wissen was ich darauf Antworten soll, weil ich selber nicht weiß wo ich hin wollte. Deswegen antworte ich, „Ähm...ist doch egal." Eine bessere Antwort fällt mir in dem moment einfach nicht ein, aber er runzelt nur die Stirn und beachtet mich dann nicht weiter. Was war auch zu erwarten?

Ich setzte mich anschließend wieder hin. Ich beschließe nach meiner Wunde zu schauen oder eher nach dem Verband. Vielleicht ist meine Wunde nochmal aufgegangen? So fühlt es sich jedenfalls an. Ich Knöpfe mein Hemd auf und zu meiner Verwunderung, ist mein Verband noch einigermaßen sauber. Fast wie neu verbunden! „Ich habe deinen Verband gewechselt." Ich blicke ihn total verblüfft an, dann wird mir klar was er getan hat. „D...du hast m...mei...meinen V...verband gewechselt!?" Wie peinlich! Ich laufe leicht rot an. Warum kann Rin jetzt nicht da sein? Da würde ich mich wirklich besser fühlen.
„Gibt es ein problem?" Diesmal sagt er das mit einer komischen Stimme. Einer...verführerischen Stimme und einem leichten Grinsen im Gesicht! Man muss schon genau hinsehen um es zu sehen, aber aufjedenfall hat er ein leichtes Grinsen im Gesicht. Ich werde total rot. „N...nein wa...warum!?", stottere ich. Was ist mit mir los!? Ich drehe mich sofort um. Und bevor ich oder er noch was sagen können oder wollen, höre ich bekannte Stimmen. „Ich glaube sie ist hier. Ich rieche ihr Blut." „Was!? Ist es viel, Inuyasha?" „Nein, keine Sorge. Aber ich rieche noch jemanden anderen."

Auf einmal kommt aus dem Gebüsch erst Inuyasha raugesprungen und dann Kagome, Mei, Miroku, Sango, Kirara und Shippo. Sofort kommen Kagome und Mei auf mich zu. „Sakura! Wo warst du nur?", fragt Kagome und umarmt mich. „Vorsicht. Das schmerzt ein bisschen." „Was ist mit dir passiert!?", fragt Mei. „Erzähl ich euch später." Ich sehe Inuyasha an. Er schaut ziemlich grimmig zu Sesshomaru rüber und es sieht so aus, als ob er ihn gleich angreifen möchte und zu meiner Verwunderung sitzt Sesshomaru immer noch am Baum gelehnt und bleibt ziemlich ruhig. Er beachtet ihn nicht einmal. Ich ergreife sofort das Wort. Schließlich bin ich ihm das dann doch irgendwie schuldig, bevor Inuyasha ihn noch grundlos Angreift. „Inuyasha lass ihn. Er hat ausnahmsweise nichts gemacht." „Was hast du eigentlich mit ihm zu tun? Warum bist du bei ihm?", fragt mich Miroku. „Machen wir es kurz. Er hat mich gerettet. Jetzt schon mehrmals." Sie schauen mich alle unglaubwürdig an. Sie denken alle wahrscheinlich dass gleiche wie ich noch vor einer Weile. Er und einen Menschen retten? Und dazu noch dass er mich umbringen wollte? Ich konnte es ja auch nicht als erstes glauben und ihnen geht es ganzsicher jetzt genauso. Ich weiß einfach nicht was seine Hintergründe sind.

„Was!?", fragt Inuyasha verblüfft. Aber kaum dass Inuyasha Sesshomaru fragen kann was das soll oder ob das stimmt, ist er schon aufgestanden und ist gerade wortlos am gehen. Wie auch zu erwarten. „Naja wenn wir schon mal hier sind, können wir auch jetzt hier rasten und du kannst uns erzählen was passiert ist.", sagt Sango. Daraufhin erzähle ich auch alles was passiert ist aber dass mit vorhin lass ich lieber weg.

Als ich fertig bin, schauen sie mich immer noch unglaubwürdig an. „Das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, dass er so nett sein kann und ich habe ihn nur einmal gesehen. Das war als er dich erwürgen wollte!", meint Mei überrascht. Alle anderen nicken. Dann lacht Inuyasha höhnisch. „Er hat ganzsicher einen Hintergedanken! Ich kann mir das bei Sesshomaru nicht vorstellen das er einfach so überhaupt jemanden rettet." Ich blicke Inuyasha an und lächle matt. „Das ist egal. Ich habe ihm mein Leben zu verdanken. Mir ist das mit dem Hintergedanken als erstes egal. Und auch wenn er es nicht freiwillig gemacht hat sondern dass Rin die ganze Zeit gebettelt hat. Das ist, wie schon gesagt, mir jetzt als erstes egal. Ich habe ihm zwar nicht gedankt. Bewusst natürlich! Aber...ja ich wäre jetzt normalerweise tot." Was ich gerade gesagt habe, meine ich wirklich ernst. Ich will es jetzt nicht gerade so ausdrücken als würde ich von ihm schwärmen aber es ist wahr. Ich wäre jetzt tot. „Du hast ihm vielleicht nicht gedankt aber ich tue es jetzt. Ich bin froh, dass du noch da bist. Auch wenn er mich jetzt nicht hören kann und es ihm wahrscheinlich auch total egal ist. Ich danke ihm dass er dich gerettet hat.", sagt Mei. Dass Mei so etwas sagt, ist neu. Kagome nickt zustimmend. Inuyasha ist allerdings immer noch nicht begeistert davon aber er sagt auch nichts mehr. Sondern legt sich rum und schläft. Wir tun genau dasselbe.

Inuyasha-Eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt