Hoffnung?

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Wir sind jetzt schon zwei Tage hier und es ist ziemlich ruhig. Momentan hat uns kein Dämon angegriffen.

Es ist Mitten in der Nacht und ich werde wach. Ich schaue neben mich wo eigentlich Rin liegen müsste. Tut sie aber nicht. Erschrocken schaue ich mich um. Vielleicht musste sie nur mal? Aber es lässt mir irgendwie keine Ruhe. Ich stehe leise auf und suche nach ihr. Die anderen mache ich nicht wach. Später musste sie wirklich nur mal und dann habe ich sie umsonst wach gemacht.

Ich stehe auf und mache mich auf die Suche. Na super. Das einzige Licht das ich habe, ist der Mond. Man kann dennoch kaum was sehen. Plötzlich höre ich nur noch schreie. „Oh nein, Rin!", platzt es aus mir heraus und ich renne in die richtung aus dem der Schrei kommt. Dann sehe ich sie. Ein Dämon hält sie fest und sie versucht verzweifelt zu fliehen. Ich muss ihr helfen! Aber...in den letzten Tagen habe ich keine Kraft gehabt irgendwas zu machen. Ich war viel zu sehr in meiner Traurigen Welt versunken. Nein! Ich muss mich jetzt zusammenreißen! Ich muss ihr jetzt helfen! Sesshomaru hat gesagt ich soll sie beschützen. Das mache ich auch. Mit dem Schwert auf dem Dämon gerichtet, renne ich auf ihn zu. Nur eines ist irgendwie anders. Die Kraft die mich sonst durchströmt, fehlt diesmal...

Ich schaffe es zwar den Arm abzuschlagen damit Rin frei ist, werde aber von dem Dämon gepackt. „Rin! Renn weg! Ich schaffe das schon." Sie nickt und glaubt mir dass ich das auch schaffe. Normalerweise ist solch ein Dämon auch nicht so schwer für mich aber ich spüre die starke Kraft diesmal nicht. Bin ich immer noch so tief in meiner Trauer versunken?

Ich versuche mich loszureißen aber schaffe es nicht. Nicht einmal eine Attacke kann ich verwenden. Dann werde ich von dem Dämon weggeschleudert und verliere dabei auch noch mein Schwert. Oh nein! Ich lande auf dem Boden und der Dämon kommt wieder auf mich zu. Mir kullern Tränen aus den Augen runter. Wie tief bin ich nur gesunken!? Ich kann nicht einmal mehr so einen leichten Dämon besiegen und das nur wegen IHM!? Ich schaue zu dem Dämon hoch und überlege, wie ich ihn besiegen kann. Mein Schwert liegt leider viel zu weit hinten und wenn ich jetzt losspringen würde und es versuchen würde es zu bekommen, würde ich dem Dämon direkt in die Arme laufen. Ich kann nichts tun. Der Dämon steht vor mir und will gerade mit seinen Klauen auf mich einschlagen. Doch er hält in seiner Bewegung inne und fällt plötzlich auseinander.

Geschockt schaue ich auf den geteilten Körper des Dämons. „Was...!?", murmle ich. Und dann erblicke ich ihn. Er steht einfach da und steckt sein Schwert in die Schwertscheide. Ich schaue ihn geschockt an.

Ich sehe seine glänzende Rüstung, die im Mondschein schimmert, seinen göttlichen Körper. Seine silbernen Haare, die im Wind wehen, seine wundervollen Gesichtszüge und seine goldenen Augen, die auf mich gerichtet sind. Ich spüre wie ich anfange zu zittern. Außerdem bin ich so geschockt ihn zu sehen, dass ich mich überhaupt nicht bewegen kann. Er ist endlich wieder da! Ich habe ihn so sehr vermisst.

Doch meine Hoffnungen werden sofort zunichte gemacht. Er dreht sich wieder um und geht. Sofort schnelle ich hoch und renne zu ihm. Dann greife ich nach seinem Handgelenk und halte es fest. Er bleibt daraufhin stehen. „Lass mich bitte nicht nochmal alleine.", flüstere ich flehend. Aber er reißt sich nur los und geht, ohne mich nur eines Blickes zu würdigen, weiter. Nein, diesmal lasse ich dich nicht einfach so gehen!

Ich stelle mich vor ihn hin und blicke in seine Augen. Was mich gerade an ihm verletzt ist, dass er mich total kalt ansieht. Mir kullern weiterhin Tränen runter. Ich umarme ihn sofort. „Ich lass dich jetzt nicht so einfach gehen! Du bist mir immer noch eine Erklärung schuldig!", schreie ich ihn an. Dann flüstere ich, „Das kann es doch nicht schon gewesen sein." „Lass mich los.", befiehlt er mir in einem Herrischen Ton und will mich von sich drücken aber ich kralle mich an seinem Kimono fest. „Ich sage es nicht noch einmal.", sagt er bedrohlich. Das habe ich bei ihm noch nie gehört und schrecke ein wenig zurück. Dann reiße ich mich zusammen. „ Wenn du mich schon los haben willst, dann musst du es mir schon ins Gesicht sagen dass du mich nicht mehr liebst!" Ich lasse von ihm ab und schaue ihm in die Augen. „Ich liebe dich nicht.", sagt er mir kalt und emotionslos. Einfach so.

Inuyasha-Eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt