Zweifel und Wut

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Erschrocken muss ich mir das anschauen. Wie stark muss der Dämon sein!? Nicht einmal Sesshomaru kann von ihm frei kommen! Er kann sich überhaupt nicht mehr bewegen! Dann verwandelt er sich aber nochmal zurück und befreit sich. Sofort greift er aber wieder Magatsuhi an. Doch er wird wieder gepackt. Inuyasha versucht seinen Bruder zu befreien und schneidet die Tentakeln wieder durch. „Ich weiß, dass du meine Hilfe nicht willst, aber jetzt lässt du es mich mit der Meido Technik beenden!", meint Inuyasha. Die vielen Tentakeln, die auf einem Haufen liegen, verstreuen sich plötzlich. „Versuche es nur. Aber deine Freunde wirst du dadurch in Gefahr bringen!" „Folgt mir!", meint plötzlich Sesshomaru und bahnt sich einen Weg hindurch. Wir fliegen ihm hinterher und auch Inuyasha folgt uns. Dann lassen wir uns umzingeln. „Warum tut Sesshomaru das plötzlich für uns?", fragt Miroku. „Das ist doch klar.", meint Rin und schaut mich an. Er beschützt uns wegen mir? „Von jetzt an, müsst ihr euch selber beschützen.", sagt er aber dann.
Ich bring den Kerl um. Dann schießt er auf den abgetrennten Kopf zu. „Sesshomaru, komm zurück!", meint Inuyasha. Er zieht auf einmal Tensaiga. „Hä!? Warum benutzt er Tensaiga?", fragt Mei. Was will er mit Tensaiga erreichen!? Er durchschneidet etwas, was wir nicht sehen können, und Magatsuhis wahre Form kommt zum Vorschein. „Verstehe. Magatsuhi ist der Geist aller Dämonen, die in dem Shikon no Tama versiegelt wurden. Und weil er nicht von dieser Welt ist, kann Tensaiga ihn verletzen.", sagt Miroku. Woher weiß Miroku das alles? Ich wäre nie auf so etwas gekommen.

Sesshomaru durchschneidet die wahre Form von Magatsuhi und greift ihn dann weiterhin mit dem Schwert an. „Selbst wenn dieses Schwert Geister zerschneiden kann, die nicht von dieser Welt sind, wird es nicht gegen Narakus Fleisch wirken!", meint der Dämon und durchbohrt Sesshomaru. „Sesshomaru-sama!", meinen Rin und Jaken. Jeder schaut erschrocken zu ihm. Auch ich. Obwohl es mir in der Zwischenzeit eigentlich egal sein soll, habe ich Angst um ihn. Ihm darf nichts passieren! Dann wird er aber noch mit den Tentakeln umschlungen. Inuyasha steigt sofort auf Kirara und fliegt hoch. Er versucht die Tentakeln zu durchschneiden. Doch sie regenerieren sich immer wieder. „Verdammt! Sesshomaru du Idiot! Ich lass nicht zu, dass du dich aus dem Staub machst!" Er versucht immer weiter die Tentakeln zu durchtrennen. „Er ist Tod!", weinen Rin und Jaken. Ich versuche sie sofort zu beruhigen und nicht selber noch zu weinen. „Ganz ruhig Rin. Inuyasha wird es schaffen ihn zu befreien!" Ich hoffe es doch.

Inuyasha ist immer noch dabei ihn zu befreien aber er wird selber von den Tentakeln erfasst. „Du solltest dir keine Sorgen um den Typen machen. Er ist Tod.", meint der Dämon hämisch. Doch dann kommt eine starke Kraft unter den Tentakeln hervor und zerreißt sie in Stücke. Sesshomaru kommt wieder hervor. Sein linker Arm leuchtet „Was!?", kommt es von mir. „Er lebt!", meint Jaken vor Freude heulend und Rin ist auch total fröhlich. Auch wenn ich es jetzt nicht mehr zugeben würde. Ich bin mehr als nur froh, dass er noch lebt. Plötzlich kommt auch noch Totosai angeflogen. Die Tentakeln kommen auch auf ihn zu. Sesshomaru durchtrennt mit der leuchtenden Seite die restlichen und auch Inuyasha kommt wieder frei. „Er hat irgendwas in der Hand!", meint Mei. Dann verschwindet auch das grelle Licht und man sieht, dass er ein prächtiges Schwert in der Hand hält. „Wo kommt denn das her!?", frage ich. „Es ist schließlich erschienen. Ein Schwert, das du selbst herbeirufen kannst, keine Erinnerung deines Vaters, Bakusaiga.", sagt Totosai. Sesshomaru betrachtet es und sagt, „Das ist mein Schwert, Bakusaiga!"

Dann versucht aber Magatsuhi sich wieder zu regenerieren. Doch es explodiert wieder alles. „Er greift nach dem Schnitt an!", sagt Sango. „Und es verbreitet sich auf die unberührten Stellen.", meint Miroku. „Du hast dich wirklich komplett von mir befreit. Aber das ist nur ein geborgener Körper. Ich fühle kein Schmerz.", meint der Dämon. Dennoch greift Sesshomaru seinen Kopf an und durchtrennt ihn. „Wo ist aber Magatsuhis wahre Form?", bemerkt Inuyasha. Doch dann wird der Himmel wieder heller und er scheint verschwunden zu sein. „Er ist geflohen!? Was für ein Feigling.", sagt Mei. „Du kannst da gar nicht mitreden! Wir haben gar nicht mitgekämpft.", bemerke ich. „Ja, ja. Schon gut."

„Wie geht es Kagome.", fragt Inuyasha, der auf uns zukommt. „Sie ist noch nicht aufgewacht. Rin geht sofort zu Sesshomaru und fragt, „Bist du verletzt?" Ich gehe zu Kagome hin. Totosai geht auf Sesshomaru zu. „Lass mich mal dein Bakusaiga sehen." Sesshomaru zeigt es ihm und er schaut es sich an. Dann lächelt er. „Das Schwert war immer bei dir, in dir. Wie auch immer, du konntest es nur erhalten, nachdem du bewiesen hast, dass du ein wahrer, großer Dämon bist." Ich muss mir ehrlichgesagt einen Kommentar verkneifen. „Sesshomaru-sama hat sich unzählige male schon bewiesen!", meint Jaken. Aber Totosai sagt zu ihm, „Sei still." Dann wendet er sich wieder Sesshomaru zu. „Du hast dich von Tessaiga abgewendet. Deswegen hast du jetzt Bakusaiga bekommen." Sesshomaru schaut wieder sein Schwert an. Dann ist stille.

Auf einmal, fängt Kagome an sich zu bewegen. „Kagome!", sage ich. Sie wacht auch auf. Doch wird sofort wieder ohnmächtig. Wir fliegen alle zusammen in Kaedes Dorf. Da wacht auch Kagome nun endgültig wieder auf. „Was ist passiert?", fragt sie. „Du hast das Bewusstsein verloren, als du Magasuhi angesehen hast.", erkläre ich. „Stimmt.", murmelt sie. Dann schaut sie neben sich und bemerkt Kohaku. Der auch bewusstlos auf Sangos Schoss liegt. „Wie geht es ihm?", fragt Kagome. „Er ist bisher noch nicht aufgewacht.", sagt Sango. „Das wird er auch nicht solange sein Splitter vergiftet ist.", meint Kagome und versucht den Splitter zu reinigen. Doch es nützt nichts. „Warum funktioniert das nicht!?", sagt Kagome. „Ich konnte es doch immer!" „Was wird jetzt mit Kohaku passieren?", fragt Rin. „Es wird alles nochmal gut.", versucht Mei sie zu beruhigen. Sie nickt zögerlich. Ich seufze einmal. „Ich glaube, ich muss mal kurz nach draußen." Die anderen nicken. Das war für heute einfach alles zu viel. Mein Kopf dröhnt.
Es wird immer gefährlicher und uns bleibt immer weniger Zeit. Außerdem hatte ich auch heute total Angst um Kagome. Das ist doch jetzt nicht normal, dass sie Kohaku nicht heilen kann. Ich fasse mir an den Kopf. Das ist alles zu viel.

Ich gehe in die nähe des Brunnens und setzte mich an einem Baum. Da genieße ich auch erst einmal die Stille. Doch dann höre ich Schritte. Ich kann mir nur zu gut vorstellen wer das ist und ich behalte auch recht. Sesshomaru steht vor mir. Ich schaue auf sein Schwert. Er scheint eine Schwertscheide für Bakusaiga bekommen zu haben. „Was willst du? Hast du nicht schon genug angestellt?" „Sakura..." „Nein! Ich verzeihe dir nicht, falls du das willst!" Ich bin total enttäuscht von ihm. Wie kann er nur glauben, dass ich ihm einfach so verzeihen kann? Nur weil er endlich von Tessaiga abgelassen hat und gemerkt hat, dass er es gar nicht mehr braucht. Aber er wollte seinen Bruder töten. Einen Freund von mir. Ein Familienmitglied. Hat sich von seinem Stolz leiten lassen und hat mich ignoriert! Wie soll ich das ihm verzeihen!? Er hat bestätigt, dass Macht ihm viel mehr bedeutet. Das habe ich akzeptiert. Und jetzt kommt er an und denkt, es wäre alles wieder normal!? Denkt er sich, er könnte sich alles erlauben? Er hat mich einfach eiskalt im Stich gelassen. Er hat mein Herz zerrissen und kaum ist es geheilt, kommt er wieder an! Auch ich habe irgendwann keine Lust mehr ihm hinterher zu laufen! „Sakura." Ich spüre seine Hand auf meiner Schulter. Sofort reiße ich mich los. „Fass mich nicht an! Du hast dich entschieden und deine Entscheidung habe ich akzeptiert! Jetzt möchte ich dich nicht mehr sehen." Energisch gehe ich weiter. Werde aber gepackt und rumgedreht. Dann zwingt er mich ihn anzusehen. „Ich habe mich für dich entschieden!" „Wow, nachdem du dein Schwert bekommen hast! Nachdem du fast deinen Bruder Umgebracht hast, nachdem du es endlich kapiert hast, dass Tessaiga nicht dir gehört! Nachdem du Naraku zu Hilfe geholt hast! Jetzt kann ich drauf verzichten. Ich will nicht mehr! Hast du mich nicht schon genug verletzt oder macht es dir sogar Spaß!?" Ich schaue ihn wütend an. Er legt seine Hand an meine Wange aber ich schlage sie weg. „Fass mich nicht noch einmal an! Als ob ich dir immer wieder hinterher rennen würde! Für wie armselig hältst du mich!?" „Ich halte dich nicht für armselig." „Verarsch mich nicht!" Tränen treten mir in die Augen. „Lass mich in ruhe!" Aber er kommt wieder näher auf mich zu. Ich weiche natürlich zurück, bis ich gegen den Baum komme. „Ich habe dich nie verlassen." „Das soll jetzt wohl ein schlechter Scherz sein!? Du hast mich mehrmals als nur einmal verlassen und mich ignoriert! Also rede keine Scheiße! Außerdem wusstest du ganz genau was ich davon halte, wenn du Inuyasha nur wegen diesem blöden Schwert angreifst! Das war dir aber scheißegal! Außerdem hast du Naraku zu Hilfe geholt! Wie tief gesunken bist du denn!?" „Sei still." Ich schaue ihn wütend an. Ich soll still sein? Für was hält der sich!? „Warum habe ich das getan?" Er kommt meinem Gesicht näher. Was meint er? Woher soll ich das wissen! Er hat es doch getan um das Schwert zu bekommen! Was soll es denn sonst für einen Grund geben!? Aber kurz bevor er mich küssen kann, schupse ich ihn weg. „Woher soll ich das wissen! Ich habe schon aufgehört dich zu verstehen, weil das eh nichts bringt!" Ich will in das Dorf gehen aber Sesshomaru nimmt mein Handgelenk. Ich drehe mich rum und klatsche ihm eine. „Ich habe dir gesagt, du sollst mich nicht anfassen!" Langsam lässt er auch mein Handgelenk los und schaut mich einfach nur an. Aber ich drehe mich rum und renne diesmal ins Dorf.

Inuyasha-Eine andere WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt