Etwas später kam Kagome auch zurück und sagte uns, dass Kaede die Schwangerschaft nochmals bestätigt hat. Wir umarmten uns fröhlich und sofort ging auch Kagome zu Inuyasha, um ihm die freudige Nachricht zu überbringen. Natürlich freute er sich genauso. Er war mehr als nur fröhlich. Wir haben auch das kurz gefeiert.
Jetzt am Abend, bin ich gerade auf dem Heimweg. Es ist schon ziemlich dunkel geworden. Ich komme an meine Hütte an und schiebe die Tür auf. „Du hast lange auf dich warten lassen.", meint Sesshomaru und macht die Augen auf. „Entschuldigung, so lange wollte ich eigentlich nicht wegbleiben. Aber ich habe was tolles erfahren. Ich weiß ja nicht ob es dir gefällt aber ich freue mich." Ich gehe zu ihm hin und setze mich auf seinen Schoß. Er legt seine Hände um meine Taille. Dann schaut er mich an. „Du wirst aufjedenfall Onkel. Ob es dir gefällt oder nicht." Ich lächele ihn an. Er zieht dagegen nur eine Augenbraue hoch. „Ach, so schwer zu kapieren ist es doch nicht. Kagome ist schwanger. Sie hatte es heute von Kaede bestätigt bekommen. Inuyasha ist vor Freude ausgeflippt. In unserer Familie kommt Nachwuchs und auch ich werde Tante. Ich freue mich total für die beiden." „Mein Bruder hat einen Säugling gezeugt? Genauso Abschaum wie er." Ich schaue ihn sauer an und boxe ihm in seine Brust. „Jetzt hör auf! Er ist dein Bruder! Du musst ihn ja nicht leiden können aber ich habe Gedacht, du hörst jetzt endlich auf, so über ihn zu reden. Freu dich lieber für die zwei. Nur, weil Inuyasha ein Hanyou ist." Das letzte murmel ich nur. Innerlich seufze ich außerdem noch. Wie hatte er es sich dann mit uns bitteschön vorgestellt!? Der betrachtet sogar ihr Kind, als Abschaum. Mich motiviert das nicht gerade für eigene Kinder.
Ich stehe von seinem Schoß auf und gehe zu meinem Schlafplatz und setze mich mit verschränkten Armen hin. „Nur, weil er zu Hälfte Mensch ist. Dieses Thema hatten wir zwar schon mehr als nur einmal aber ich bin mal ganz ehrlich. Wie stellst du dir das denn eigentlich vor!? Die ganze Zeit machst du Inuyasha fertig, weil er ein Hanyou ist und dabei bedenkst du anscheinend wirklich nicht, dass ich vielleicht auch ein Mensch bin! Nur eine Info am Rande. Kaum erinnere ich mich wieder an alles, könnte ich dir jetzt schon den Kopf abreißen." Er steht auf und will zu mir aber ich sage, „Ne, lass mich." Warum muss er mir immer wieder vor den Kopf werfen, dass Menschen schwach sind!? Er hat es bisher nicht wortwörtlich gesagt aber es mit Inuyasha immer angedeutet. Er kann einfach nicht damit aufhören! Ich seufze. Er kommt schließlich zu mir und legt seine Finger unter mein Kinn. Dann zwingt er mich ihn anzusehen. Er legt seine Lippen auf meine. Eine einfache entschuldigende Geste von ihm, die aber mein Herz immer noch höher schlagen lässt. Er löst sich wieder von mir. „Du wirst morgen mitkommen und ihn nicht beleidigen. Hast du verstanden?" Er schnauft genervt. Ergibt sich aber dann und nickt. Er legt sich neben mich und ich lege meinen Kopf auf seine Brust.
Am nächsten Morgen mache ich mich schon relativ früh fertig. Ich habe noch vor, Rin die Neuigkeit zu sagen, dass ich mich wieder Erinnern kann. Sie sollte es ja auch erfahren. Ich verabschiede mich von Sesshomaru, mit der Anmerkung, dass er auch noch da sein soll, wenn ich wieder zurück komme und gehe dann los. Draußen zwitschern auch schon die Vögel und es ist wundervolles Wetter. Gemütlich laufe ich ins Dorf. Von weiten kann ich schon Rin sehen. Als sie mich erblickt, läuft sie fröhlich zu mir. „Wie geht es dir?", fragt sie. Ich knie mich zu ihr runter. „Mir geht es gut. Und ich habe eine tolle Neuigkeit. Ich kann mich wieder an alles Erinnern und ich freue mich so, dass es dir gut geht." Sie fängt an, mich anzustrahlen. „Wirklich? Du kannst dich wieder an alles Erinnern!? Ich freue mich so.", sie umarmt mich fröhlich. „So viele tolle Neuigkeiten." „Warum so viele tolle Neuigkeiten? Was war denn noch tolles?" „Kagome bekommt ein Kind! Ich freue mich total!" „Ja, sie hat es uns auch schon erzählt. Ich freue mich auch darüber." Sie lächelt mich an und nimmt mich an die Hand. „Komm, wir gehen zu Kagome oder?" „Ja, ich wollte sowieso noch hin. Aber vorher, gehen wir Sesshomaru abholen." „Warum denn? Geht er mit? Seit wann denn das?" Ich lache ein wenig. „Naja, ich zwinge ihn wohl vielmehr dazu." Sie fängt auch an zu lachen und wir beide machen uns auf den Weg.
Zum Glück ist auch Sesshomaru noch da und nicht einfach weggegangen. Ziemlich schlecht gelaunt kommt er mit. Ich hoffe nur, dass er mit Inuyasha nicht noch einen Streit anfängt. Das kann man jetzt wirklich nicht gebrauchen. Aber er kann ja dennoch mal mit. Schließlich ist das sein Bruder und wir sind eine Familie. Damit muss er sich nun mal abfinden.
Als wir an der Hütte ankommen, klopfe ich und wir treten ein. Alle schauen erstaunt zu Sesshomaru auf, als sie ihn erblicken. „Was machst du denn hier?", fragt Inuyasha ihn etwas frech. „Lass das Inuyasha!", meint Kagome. „Um ehrlich zu sein, er ist nicht freiwillig hier. Aber er bleibt hier!", meine ich an ihn gewandt. „Dazu zwingen dir zu gratulieren, kann ich aber leider nicht.", meine ich zu Kagome entschuldigend. Sie lächelt mich und Sesshomaru an. „Nein, ich will nicht, dass du sowas von ihm verlangst. Das ist wirklich nicht nötig." Ich setze mich neben sie und Rin umarmt Kagome. Sesshomaru schnauft einmal und meint dann plötzlich, „Auch ich gratuliere dir." Kagome schaut ihn sofort überrascht an und auch Inuyasha wundert sich. Ich lächele Sesshomaru einfach nur glücklich an. Doch leider kann Inuyasha sich keinen spöttischen Ton verkneifen. „Du bist ziemlich zahm. So kennt man dich gar nicht." Sesshomaru schaut ihn mit einem Tödlichen Blick an. „Du erlaubst dir zu viel, dreckiger Hanyou! Verteile nur dein dreckiges Menschenblut weiter!" Wütend steht Inuyasha auf. „Dir gebt es kein recht meine Familie zu beleidigen! Ausgerechnet du musst was sagen! Ich habe es selber auch schon mitbekommen! Nur das du es weißt! Nicht einmal ihr hast du es gesagt! Aber keine Sorge. Ich werde diesen Part nicht übernehmen!" Sesshomaru dreht sich nur noch um und verschwindet aus der Hütte. „Sesshomaru!", rufe ich ihm noch hinterher. Kagome sagt nur noch wütend, „Mach Platz!" Inuyasha fliegt zu Boden. Seit wir wieder hier sind, hat sie nicht einmal diesen Satz gesagt. Außer heute. „Was fällt dir ein!? Er hatte uns gratuliert und du musst ihn natürlich reizen, damit er uns wieder verspottet!", meckert Kagome ihn an. „Was hat er mir nicht gesagt?", frage ich ihn. Beleidigt rappelt er sich auf und setzt sich in Schneidersitz hin. „Pah! Das kann er dir selbst sagen. Vorausgesetzt er macht es."
Ich stehe sofort auf und folge Sesshomaru. Schnell hole ich ihn auch ein. "Sesshomaru, dass musste doch jetzt nicht sein! Du weißt doch wie Inuyasha ist. Aber was hast du mir noch nicht gesagt!? Was hat Inuyasha damit gemeint?" „Nichts.", meint er und geht stur weiter. Ich versuche mit ihm Schritt zu halten und will nach seiner Schulter greifen aber Ruckartig dreht er sich um und meint, „Fass mich nicht an!" Ich zucke sofort zurück. „Hör auf, so dickköpfig zu sein und antworte mir!", meine ich etwas sauer. „Was hast du denn!?" Ohne mir zu antworten, läuft er weiter. Ich kann kaum noch mit ihm mithalten und schließlich verliere ich ihn aus den Augen. Das ist doch jetzt nicht sein ernst!? Was hat er denn? Ich habe mich noch so gefreut, dass Sesshomaru ihnen gratuliert hat und dann muss Inuyasha unbedingt mal wieder was Spöttisches loswerden. Es war doch keine gute Idee Sesshomaru mitzunehmen. Ich muss mich damit abfinden, dass er einfach kein Familien Typ ist und kein Wert drauf legt. Auch muss ich mich damit abfinden, dass er Inuyasha hasst und von Kagome und ihren Kindern jetzt auch nicht begeistert ist. Aber er ist manchmal einfach zu Stur und zu Stolz. Jetzt musste er mich ja unbedingt alleine lassen! Außerdem, hat er mir nicht gesagt, was er mir anscheinend verschweigt. Aber was?
DU LIEST GERADE
Inuyasha-Eine andere Welt
FanficDie zwei Freundinen Sakura und Mei wollen ihre Freundine Kagome besuchen. Durch einen zufall kommen sie ins Mittelalter und treffen dort ihre beste Freundin Kagome. Sakura verliebt sich außerdem noch ungeplant in einen Dämon. Wer wird es sein und wa...