Chapter 34

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Heute war es also so weit. Heute würde Dennis beerdigt werde. Ob ich das noch einmal aushalte? Ob ich diese Beerdigung aushalte. Ich meine, meine große Liebe soll heute beerdigt werden. Dann wäre er für immer weg. Die Grabrede hatte ich gestern Abend noch geschrieben. 

Ob ich es schaffe etwas vor versammelter Mannschaft zu sagen? Ob ich das aushalte? Was ist, wenn ich vorne zusammen breche? Wenn ich das alles nicht mehr aushalte? 

Ich hatte mir eine schwarze Hose und einen schwarzen Pulli angezogen. Ali wartete schon draußen mit dem Auto auf mich. Als ich draußen ankam, zog Ali mich sofort in eine feste Umarmung. "Es wird alles gut.", flüsterte er und strich mir über den Rücken. 

Am Friedhof angekommen, gingen wir zuerst in die Kapelle, welche auf dem Friedhof stand. Ich saß ganz vorne auf den Stühlen. Eigentlich sollte neben mir Dennis' Familie sitzen, aber diese waren nicht gekommen. Ich hatte angerufen und ihnen erzählt, dass ihr Sohn verstorben war, aber sein Vater hatte einfach aufgelegt. Ob die Nachricht überhaupt noch bis zu Dennis' Mutter gekommen war? Ich denke mal, dass sie gekommen wäre, wenn sie es gewusst hätte. Also saßen wir jetzt hier und schauten nach vorne. Vorne stand sein Sarg und daneben stand ein Bild von ihm. 

Vor dem Sarg lagen Kränze. Plötzlich begann der Pfarrer den Lebenslauf von Dennis zu erzählen. Er erzählte alles. Dann sollten diejenigen nach vorne kommen, die noch etwas zu sagen hatten. Zuerst ging Ali. Auch sein Gesicht war Tränen überströmt. Er erzählte, wie sehr er Dennis gemocht hatte. Das er Dennis als kleinen Bruder gesehen hatte. Das er so lieb gehabt hatte und noch gar nicht glauben konnte, dass Dennis jetzt weg sein sollte. 

Dann kam Myriam. Sie sagte auch, dass sie Dennis lieb gehabt hatte und es auch nicht glauben könne. Das er jetzt weg sein sollte. 

Dann war ich dran. Mein Zettel hielt ich fest umklammert. Ich stellte mich vorne hin und begann zu sprechen:

"Dennis!

 Vor etwa einer Woche hat der Krebs dich genommen. Du wurdest mir weggenommen. Einfach so. Ich verstehe bis heute nicht, warum ausgerechnet DU gehen musstest.

Du warst der beste Freund den man sich wünschen konnte. Du warst immer für mich da! Hast mir auf geholfen, wenn ich komplett zerstört war. Hast mich in einer schwierigen Zeit begleitet. Du standest immer hinter mir. 

Du warst so eine liebenswerte Person. Wir haben uns kennengelernt, als du 15 warst. Wir haben mit einander geschrieben. Haben uns getroffen. Sind uns näher gekommen. 

Wir kannten uns acht Jahre lang. Acht verdammte Jahre. Drei einhalb Jahre waren wir zusammen. Wir waren fast vier Jahre zusammen und dann? Dann dieser Schicksalsschlag. Die Diagnose. Hirntumor. Du hattest dich gegen die Chemo entschieden. Wolltest nicht, dass ich dich schlecht in Erinnerung behalte. Du hättest überleben können. Auch, wenn es nur eine Chance von 30% war. Es war mir egal. Du hättest es schaffen können. 

Ich vermisse dich jetzt schon so sehr. Wie soll ich das denn ohne dich meistern? Wie soll ich das schaffen? 

Dein letzter Satz war: Ich werde dich nie verlassen. Ich werde immer in deinem Herzen sein. 

Und das stimmt. Du hast einen Platz in meinem Herzen. Und jetzt. Seit du weg bist, ist da eine Loch. Ein riesiges Loch. Das wird keiner mehr so schnell stopfen können. Das kannst nur du. Du bist die einzige Person die das kann, denn du bist die einzige Person, die ich so sehr liebe.

To infinity an beyond, hatten wir immer gesagt. Und es stimmt. Zur Ewigkeit und weiter. 

Ich liebe dich!

Dich, Kostas Dennis Weiß!

Du bist die wundervollste Person, die ich je kennenlernen durfte. 

Ich vermisse dich!"

Die Tränen liefen meine Wangen entlang und ich ging langsam zurück zu meinem Patz. Ich schlug mir die Hände vors Gesicht und begann leise zu Schluchzen. 

Dennis' Sarg wurde rausgebracht und wir stellten und alle vor seine Grab. Wir warfen alle eine Blume ins Grab. Der Sarg war runtergelassen. Ich war als letztes dran und brach vor seinem Grab zusammen. "Warum Dennis? Warum du?", schluchzte ich und vergrub mein Kopf in meinen Händen.

Als ich mich beruhigt hatte, stand ich auf, damit das Grab zugeschüttet werden konnte. Ich wollte gerade aus dem Tor rausgehen, als ich ein leichtes Rütteln an meiner Schulter vernahm.

Es Rüttelte immer doller. "Mik! Wach auf!", hörte ich eine Stimme.  Ich schlug meine Augen auf. Ich lag in meinem Bett. Ich war nicht auf dem Friedhof. "Es ist alles gut. Es war nur ein Traum.", hörte ich eine Stimme neben mir. Ich drehte mich um. Ich zitterte noch weiter. "Schatz! Es ist alles gut. Beruhig dich...

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Hey ihr Chaoten!

Das war das 34. Kapitel. Wenn es euch gefallen hat, könnt ihr gerne den Like parten und kommentieren.

Wenn nicht, dann nicht...

Und? Wie findet ihr das Ende. Die Story ist noch nicht vorbei, aber ich denke mal, dass jetzt nur noch ein oder zwei Kapitel kommen werde. 

Bis dann!


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