ten.

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› nicht korrigiert ‹

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Ich schreckte hoch. Keuchte atemlos in die Stille meines dunklen Zimmers. Eine Sekunde später ertönte das Piepen meines Weckers.

Verwirrt blinzelte ich, warf meinen Blick nach links zu meinem Nachtisch.
7 a.m.

°*°

"Chloe.", verwirrt blickte ich auf, gerade Wegs in das Gesicht meiner Schwester.
"Ist alles in Ordnung?", ich wollte meinen Kopf schütteln. Nein, nichts war in Ordnung.
"Ja, warum?"
"Du hast mir nicht geantwortet.", ich runzelte meine Stirn. Hatte sie überhaupt geredet?
"Oh.. Entschuldigung, ich bin nur müde."
Amy verdrehte ihre Augen. "Ja, sicher.", eine kurze Antwort, bevor sie weiter in ihrem Salat rumstocherte.
Ich driftete erneut ab, verlor mich wieder in meinen Gedanken, welche sich alle nur um eine Person drehten.
Z.M.
Mein nächtlicher Einbrecher, Waffen-Hinterlasser, Lebensretter und Orgasmus-Schenker. Welcher am nächsten morgen nicht mehr da gewesen war.
Erneut kam Ekel in mir auf, brennende Gift die in mir hoch stieg, wie so oft heute schon.
Ich schämte mich für mich selber. Dachte, dass ich sowas nie vor meinem ersten festen Freund gemacht hätte.
Ich hatte mich geirrt. Eine einzige Berührung von meinem nächtlichen Einbrecher und ich war wie Pudding. Flüssiger Schokopudding, mit dem er alles machen konnte.
Galle stieß meinen Hals hinauf und eine Gänsehaut überzog meinen Körper, als ich verzweifelt versuchte das Zeug wieder hinunter zu würgen.
Daisy trat an unseren Tisch, setzte sich neben meine Schwester.
Seit dem die Sache mit der Party passiert war, wich Amy mir in der Schule nicht mehr von der Seite. Als ob sie wüsste, dass die gleiche Gefahr auch hier in der Schule auf mich lauern würde.
"Hey Süße.", Daisy schenkte meiner Schwester ein süßes Lächeln, begutachtete mich dann mit einem undefinierbaren Blick.
"Hey.", Amy seufzte, schien die Gesellschaft von ihrer Freundin nicht ganz zu genießen.
Daisy jedoch störte sich daran nicht, kramte lieber aus ihrer Tasche einen Müsli Riegel.
"Bei Miles steigt am Wochenende eine Party, ich hab ihm gesagt wir kommen."
"Ich kann nicht.", Daisy schnalzte auf Ams Antwort mit ihrer Zunge.
"Kannst nicht oder willst nicht?"
"Ich muss auf meinen Bruder aufpassen. Sorry Dais.", ihre Freundin verdrehte und warf dann einen feurigen Blick zu mir.
"Kann deine langweilige Schwester nicht auf ihn aufpassen? Sie hat doch sonst auch nie was besseres zu tun.", verzweifelt versuchte ich den KIoß in meinem Hals hinunter zu schlucken, was hatte sie für ein Problem mit mir?
Doch das Gespräch wurde unterbrochen, als die Schulglocke läutete und das Ende unserer Mittagspause verkündete.
Sofort sprang ich auf, ließ beide alleine. Wollte nichts mehr über wilde Partys oder mein langweiliges Leben hören. Lief zu meinem Spind und dann weiter zu meinem nächsten Unterricht.

°*°

Nachdem ich endlich wieder zuhause war, in meiner Wohlofühlzone und eigentlich der Ort wo ich immer sicher war, setze ich mich mit einem Buch, eingehüllt in einer weichen Decke, auf einen Sessel auf meinem Balkon.
Hoffte insgeheim, dass mein Unbekannter wieder vorbeischaute und mir erklären würde, dass alles nur ein schlechter Traum gewesen war. Doch nichts geschah. Weder der Unbekannte kam, noch wurde mir das Erlebnis als Traum erklärt.
Tage vergingen, Tage in dem ich Abends immer das selbe tat. Hoffte immer noch darauf, dass der Unbekannte vorbeikam und mir mein Ekel Gefühl nahm. Mein Selbsthassgefühl, dass sich tief in mich grob.
Es war Freitag als ich so allmächlich wieder aus meiner Starre erwachte. Ich hatte Training, hoffte dass mich das Tanzen wenigstens auf andere Gedanken bringen würde.
Tatsächlich, denn als ich durch die Tür ins Studio eintrat überströmte mich ein Glücksgefühl.
Ich fand mein Weg zu Umkleide, ließ dort meine Sporttasche zu Boden gleiten. Zog mich um.
Andere Mädchen traten zu mir in die Umkleide, beachteten mich nicht. Ich band meine braunen Haare zu einem Dutt hoch, bevor ich in den Spiegelsaal trat. Ab da hörte meinen Gedanken auf, es gab nur mich, die Musik und die Anweisungen meiner Lehrerin.
Ballett war schon immer meine große Leidentschaft gewesen, schon als kleines Kind hatte ich meine Pirouetten gedrehten und mir gewünscht einmal auf der ganz großen Bühne zu stehen.
Unglaublicher Weise rückte mein Traum immer näher, denn eine Jury von einer der bekanntesten Ballettschulen der ganzen Welt sollte in einem Monat nach England kommen.
Sie veranstalten einen Wettbewerb, der Hauptgewinn einen Studienplatz in ihren Hauptuniversität in New York.
Kein Wunder also, dass alle verrückt spielten und wir nur noch auf das tranieren fixiert waren. Ich mehr oder weniger, denn die vergangen Tage hatten ganz schön an meiner Willenskraft gezehrt und nach dieser Stunde wurde mir bewusst, dass ich noch besser werden musste. Dass ich noch mehr Stärke aufbringen musste um perfekt zu werden.
Als ich gegen 10 Uhr verschwitzt aus dem Studio trat, meine Sporttasche lässig über meine Schulter hängend, umfang mich die Kälte der Nacht.
Die Straßen nur schwach beleuchtet durch vereinzelte Laternen kämpfte ich mir meinen Weg zu der nächsten S-Bahn Station vor.
Verschwunden waren die Gedanken um den Unbekannten, fühlte mich leicht und befreit. Die Kaputze tief in mein Gesicht gezogen, vergrub ich mich in meinem zu großen Hoodie. Kopfhörer in meinen Ohren, die einen gleichmäßigen Bass in meine Gehörgänge hämmerten.
Ich wippte zur Musik, beachtete nur wenig mein Umfeld. Bis das Schild der S-Bahn Station in meinem Blick kam, steuerte gerade Wegs auf es zu.
Doch ich wurde durch einen Schlag aufgehalten, fiel zu Boden. Kopfhörer rissen sich aus meinen Ohren, mein Körper machte bekanntschaft mit dem scharfen Asphalt. Steine gruben sich in meine Hände.
Gelächter ertönte um mich herum.
"Sie mal was ich gefunden hab!", 2 Männer standen um mich herum, umzingelten mich.
"Was macht ein kleines, unschuldiges Ding in der Nacht hier ganz alleine?, ich biss mir auf die Lippe, Angst trat in mir auf.
Ließ mich panisch nach Luft schnappen und dann fast verzweifelt erstarren.
"Hat dir denn niemand gesagt dass es gefährlich ist hier in der Nacht alleine zu laufen.", es waren gerade einmal 5 Minuten, 5 Minuten die ich alleine in der Nacht lief, bis ich meine S-Bahn erreichte.
Bis jetzt war noch nie etwas schief gegangen. Noch nie.
Heiße Tränen stiegen in mir auf, wusste nicht was diese schmierigen Typen von mir wollten.
Richtete mich leicht auf.
Der eine drängte sich mir entgegen, ich wich zurück.
"Lasst mich in Ruhe.", meine Stimme verzweifelt still, wünschte ich hätte die Waffe in meinen Schrank dabei oder wenigstens ein Pfefferspray.
Der Kerl genau vor mir hob seine Hand, wollte mich berühren, wurde aber abgehalten als irgendwo weiter entfernt ein Schuss erklang. Beide wirkten abgelenkt, verwirrt von dem Klang. Fragten sich woher er stammte. Ich nutzte meine Chance, mein einziger Weg aus dieser schrecklichen Szene zu entkommen. Hievte mich auf, meine Tasche fest umklammert. Dann rannte ich los. Rannte um mein Leben.
Zu der S-Bahn Station. Rannte weiter, bis ich mich in einem Waggon befand, unter Menschen.
Ließ mich verzweifelt auf einem Platz fallen und wischte mir die unaufhörbaren Tränen aus dem Gesicht.
Blut sammelte sich auf meiner Hand, stammte von der Wunde in meinem Gesicht, welche durch den Schlag einer der beiden Männer stammte.
Spürte wie meine Wunde von der Party wieder schmerzte, erinnerte mich an die gleiche Situation.
Fühlte mich hilflos und schwach.
Schürfwunden über meinen ganzen Körper verteilt, meine Anziehsachen dreckig von der Straße. Meine Adern mit Adrenalin gefüllt, konnten noch nicht die Schmerzen war nehmen. Mein Herzschlag doppelt so schnell.
Ich atmete erleichtert auf, als die S-Bahn sich in Bewegung setzte. Ließ das Szenario hinter sich.
Und ich wünschte mir, ich hätte die Waffe aus meinem Schrank dabei gehabt und jeden der beiden Männer eine Kugel in den Kopf jagen können.


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26.03.2016 -› birthday update

- Chapter 10 -

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next update -› 09.04.2016









Gun » Zayn MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt