five.

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› nicht korrigiert ‹

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"Das Kleid!", völlig geisteskrank sah ich meine Zwillingsschwester an.
"Ich werde nie im Leben diesen Hauch von Kleid anziehen!", ich sah sie an, sie sah empört zurück.
"Ach nein? Woran hat die junge Lady dann bitte gedacht? Jeans und T-Shirt?"
"Ja.", gestand ich und runzelte meine Stirn, was war daran so verkehrt?
"Oh bitte!", Amy stampfte frustriert auf.
Ich zuckte mit den Schultern.
"Zieh wenigstens die an.", sie warf mir ihre kürzeste High Waist Short zu, angewidert hielt ich sie in die Luft.
"Die ist viel zu kurz!", rief ich.
"Dann ziehst du halt noch ein offenes Hemd drüber, was deinen Hintern bedeckt.", ich zog meine Augenbrauen hoch, ließ die Jeans wieder sinken.
Bevor sie mir ein schwarzes Crop T-Shirt zuwarf.
"Das geht ja höchstens bis zu meinem Hosenanfang.", beschwerte ich mich, doch Amy verdrehte nur ihre Augen.
"Willst du lieber ein Kleid?!", ich grummelte vor mich hin, wollte viel lieber einfach nur eine bequeme Jeans und ein T-Shirt. Doch so würde mich Amy nicht mit raus nehmen. Was mir gefiel, denn dann hätte ich einfach zuhause in meinem kuschelig, weichen Bett bleiben können.
"Ich hasse dich dafür."
"Shh. Zieh's einfach an.", also strampelte ich mich aus meinen bequemen Shorts und zog die High Waist Short meine Beine hoch.
Sie saß gut, dennoch zu kurz für meinen Geschmack, ich zupfte an ihr herum, um mir vielleicht doch etwas mehr Bein unten zu verschaffen. - Vergeblich.
Amy lachte bei meinem Versuch nur und ich kehrte ihr beleidigt den Rücken zu.
"Nen sexy Arsch hast du in der Hose jedenfalls schon.", ich hörte sie kichern und errötete. - Super.
Ich zog rasch den Pulli über meinen Kopf, ließ ihn zu Boden fallen, bevor ich mir das Shirt schnappte und es überzog.
Ich hatte Recht gehabt, es endete kurz nach meinem Hosenanfang.
Unsicher drehte ich mich wieder zu Amy um. Diese nach Luft schnappte, als sie mich endlich von vorne sah.
"Sieht doch gut aus! Ich weiß gar nicht was du immer hast, könntest du echt öfter mal tragen. Noch ein bisschen Make-Up in dein wunderschönes Gesicht und mein Werk ist vollbracht.", genervt stöhnte ich auf, als ich ihre Worte vernahm. Doch ließ auch diese Tortur über mich ergehen und musste mir eingestehen, dass es mir leicht geffiel. Als sie fertig war, war auch ich fertig damit, mich daran zu gewöhnen, dass ich nun in der Haut eines anderen Mädchens steckte. Obwohl ich immer noch ich war, innerlich jedenfalls. Doch mein Aussehen löste einen Auslöser in mir aus. Ich sah wie die Brünette Schönheit mir im Spiegel zu lächelte, als ich sie genauer betrachtete. - Das war unmöglich noch ich.
Ihre grünen Augen stachen hervor, setzten sich über den Smokey Eyes Effekt hinweg. Und bildeten einen schönen Kontrast zu den leicht pinken Lippen. Dunkle Wimpern hamonierten zu einem hauch rosé, welches auf ihren Wangen schimmerte, die Sommersprossen gekonnt versteckt unter einer dünnen Schicht Make-Up.
"Und?!", Amy wartete gespannt auf eine Antwort.
"Wow.", entfloh es mir nur.
"Ich weiß.", sie grinste und begann sich selbst fertig zu machen, währenddessen ich immer noch 'mich' im Spiegel anstarrte.
Ich ließ meine Haare offen über meine Schultern fallen, zog nun das rot, schwarz, karierte Hemd an, welches Am mir versprochen hatte. Dazu schwarze Vans.
Nach 20 Minuten war auch Amy endlich so weit. Sie hatte sich für einen kurzen, weißen Faltenrock entschieden, dazu hatte sie ein schwarzes Bustier Crop Top kompiniert und schwarze Heels.
Ihr Make-Up, war 'dezent', jedoch erkannte man immer noch die Hübschheit ihres Gesichtes. Sie zog ihre Lederjacke über.
Nach einem Blick in den Spiegel jedoch, kräuselte Amy ihre Nase, als wüsste sie, dass Mom und Dad sie nie so gehen lassen würden.
Frustriert streifte sie sich schnell noch ein einfaches schwarzes T-Shirt über, bevor sie erneut ihre Lederjacke beanspruchte.
Ich nickte ihr zu, als sie sich zu mir wand. Ein flaues Gefühl kam in mir auf, jedoch wollte es sich auch dann nicht legen, als wir die Treppe nach unten liefen.
Ich biss mir auf die Lippe, versuchte mich zu verstellen. Doch das schaffte ich noch weniger. Tief atmete ich durch, versuchte einfach nur runterzukommen.
Im Flur trafen wir, wie zu erwarten, auf unsere Eltern.
Als sie mich sahen vielen ihnen fast die Augen aus und Dad musste sich räuspern bevor er etwas sagen konnte.
"Ihr passt aufeinander auf, verstanden? Um Punkt 12 seit ihr wieder hier.", wir beide nickten, verstanden seine Worte klipp und klar.
"Gott, warum haben wir ihnen das nur erlaubt.", unsere Mutter schüttelte fassunglos den Kopf und fasste sich an ihre Stirn.
"Kein Alkohol, keine Drogen, keine Jungs.", Amy kräuselte ihre Stirn, doch ich bejahte schnell, bevor unsere Chance hier weg zu kommen fehlschlug. Jetzt redete ich schon von 'wir', die Fremde in mir gewann wirklich bald die Oberhand.
"Wenn was ist, ruft an!", wieder nickte ich, umarmte beide kurz, versicherte ihnen erneut, dass wir aufpassen würden. Danach ließen sie uns endlich wehmütig gehen und wir liefen hektisch die Straße hinunter. An der nächsten Ecke angekommen stoppte Amy plötzlich, versicherte sich, dass sie uns nicht gefolgt waren, bevor sie ihren Oberkörper von dem einfach schwarzen T-Shirt entfernte und es in ihre Tasche stopfte.
Ich atmete aus.
"Was jetzt?", fragte ich fast panisch.
"Jetzt, meine liebe Schwester, zeig ich dir Bradfords Nachtleben.", sie grinste zuversichtlich und zog mich weiter die Straße hinunter.

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24.01.2016
- Chapter 5 -

next update -› 29.01.2016

Gun » Zayn MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt